Ticker vom Dienstag (05.10.2021) zum Nachlesen

Stand: 05.10.2021, 21:20 Uhr

  • EMA erwägt baldige Prüfung des Merck-Medikaments
  • BVB kehrt teilweise zur 3G-Regelung zurück
  • Pflegerat fordert mehr Einsatz gegen weltweite Pandemie
  • Großteil des Krankenhaus-Personals laut RKI geimpft
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker
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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

95 Prozent des Krankenhauspersonals laut RKI geimpft

Laut einer Online-Befragung des Robert Koch-Instituts (RKI) sind im Sommer noch fünf Prozent des Krankenhauspersonals ungeimpft gewesen. Mit 91 Prozent gab der überwiegende Großteil der Teilnehmenden an, bereits vollständig geimpft zu sein. Weitere vier Prozent waren im Studienzeitraum von Ende Juni bis Ende Juli noch unvollständig geimpft.

Die Fragen der Behörde beantworteten demnach knapp 17.000 Beschäftigte von 111 Kliniken auf freiwilliger Basis. Darunter waren Ärztinnen und Ärzte, Pflegekräfte, aber auch Menschen aus anderen Bereichen wie Laboren und Verwaltung.

21.07 Uhr: Corona und Grippe - Spahn und Wieler bereiten auf Herbst vor

Der Herbst und Winter könnte nochmal ungemütlich werden. Experten befürchten einen Anstieg sowohl an Corona- als auch Grippe-Infektionen. Zu diesem Thema treten Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, und der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens, gemeinsam vor die Öffentlichkeit. Im Zentrum soll das Thema Impfen stehen. Zu sehen ist die Pressekonferenz ab 10 Uhr als Livestream hier im Corona-Live-Ticker in der App WDR aktuell und auf WDR.de sowie auf dem Facebook- und Youtube-Kanal von WDR aktuell.

Das RKI hatte in seinem jüngsten Wochenbericht eine Zunahme der Corona-Zahlen vorhergesagt. Als Gründe nannte das RKI, dass es noch immer eine große Zahl ungeimpfter Menschen gebe und Kontakte in Innenräumen im Herbst zunähmen. Zudem fürchten Ärzte eine Grippewelle. Derzeit gibt es bereits eine Häufung an Atemwegsinfekten bei Minderjährigen.

20.21 Uhr: EMA erwägt baldige Prüfung des Merck-Medikaments

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA könnte schon bald mit der Prüfung des Corona-Medikaments von US-Pharmakonzern Merck & Co. beginnen. EMA-Experten erwägen, "in den nächsten Tagen eine fortlaufende Prüfung für diesen Wirkstoff einzuleiten", sagte Marco Cavaleri – verantwortlich für die Impfstrategie der EMA. Merck & Co. hatte am Freitag angekündigt, "so bald wie möglich" eine Notfallzulassung in den USA und anderswo beantragen zu wollen.

17.28 Uhr: Hunderte falsche Impfnachweise ausgestellt

Ein Hausarzt im Landkreis Donau-Ries wird verdächtigt, mehreren hundert Menschen Impfausweise über Corona-Schutzimpfungen ausgestellt zu haben, ohne tatsächlich einen Impfstoff gespritzt zu haben. Derzeit werden die Patienten des niedergelassenen Arztes getestet, ob sie ausreichend Antikörper gebildet haben. Das teilten Vertreter des Landratsamtes, der Polizei und der Staatsanwaltschaft in Donauwörth mit.

Es gebe nach bisherigen Erkenntnissen einerseits Betroffene, die nur für einen Stempel im Impfbuch in die Praxis gegangen seien und keine Spritze bekommen hätten. Andererseits gebe es Patienten, die davon ausgegangen seien, korrekt geimpft worden zu sein, obwohl dies wohl nicht der Fall gewesen sei. Die Praxis ist nach Angaben des Landrats "bis auf weiteres geschlossen".

16.11 Uhr: 79 Prozent der Erwachsenen mindestens einmal geimpft

In Deutschland sind nun 79 Prozent der Erwachsenen mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft. Vollständig geimpft sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von heute 75,3 Prozent der Erwachsenen. Unter den Kindern und Jugendlichen von 12 bis 17 Jahren haben inzwischen 42,2 Prozent mindestens eine erste Spritze bekommen, 35,2 Prozent sind vollständig geimpft.

15.34 Uhr: BVB kehrt gegen Mainz teilweise zur 3G-Regelung zurück

Die neue Coronaschutzverordnung für NRW macht es möglich: Seit dem 1. Oktober dürfen wieder mehr Fans in die Fußball-Stadien. Bei Borussia Dortmund heißt das: Erlaubt sind 67.028 Zuschauerinnen und Zuschauer. Um die Chancen zu erhöhen, tatsächlich so viele Karten zu verkaufen, kehrt der Klub jetzt sogar von seinem bisherigen Corona-Plan ab.

Wie der BVB bestätigte, gilt für die Zuschauer ab dem Heimspiel gegen Mainz 05 am 16. Oktober statt der 2G- zumindest teilweise wieder die 3G-Regelung. So heißt es vonseiten des Vereins: "In den öffentlichen Bereichen des Signal Iduna Parks und damit für alle Tribünenbesucher gilt künftig die 3G-Regelung. In den (innen liegenden) VIP- und Hospitality-Bereichen findet die 2G-Regelung Anwendung."

14.06 Uhr: Pflegerat fordert mehr Einsatz gegen weltweite Pandemie

Der Deutsche Pflegerat fordert mehr weltweite Impfgerechtigkeit. Für jede Impfdosis in Europa sollte automatisch eine Dosis für Afrika bereitgestellt werden, verlangte Pflegerats-Präsidentin Christine Vogler.

Sie verwies auf eine Untersuchung des Weltbundes der Krankenschwestern und Krankenpfleger (ICN), nach der in neun untersuchten afrikanischen Ländern nur zehn Prozent der Beschäftigten im Gesundheitswesen vollständig gegen das Coronavirus geimpft seien.

12.16 Uhr: Menschen machen sich laut Umfrage weniger Sorgen

Trotz anhaltend hoher Infektionszahlen machen sich die Menschen in Deutschland weniger Sorgen über die Auswirkungen des Coronavirus. In einer Umfrage des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) gaben lediglich 12 Prozent der Befragten an, über körperliche Auswirkungen beunruhigt oder sehr beunruhigt zu sein. 11 Prozent machen sich Gedanken über ihre wirtschaftliche Situation.

Die Menschen gehen zum Herbstbeginn auch weniger auf Distanz zu ihren Mitmenschen. Ende Juni gaben noch 50 Prozent der Befragten an, ihr Zuhause weniger zu verlassen, um sich zu schützen. Nun sind es nur noch 30 Prozent.

12.01 Uhr: Verband will Maskenpflicht in Schulen beibehalten

Die Vorsitzende des Lehrerverbands für Gymnasien, Sabine Mistler, hat sich dafür ausgesprochen, die Maskenpflicht in Schulen nach den Herbstferien beizubehalten - rund zwei Wochen lang. Man müsse zunächst mittels Corona-Testungen genau beobachten, wie sich die Infektionszahlen nach Rückkehr aus dem Urlaub entwickeln. Dann werde sich zeigen, ob die Masken fallen könnten. "Wichtig ist der Präsenzunterricht", sagte Mistler. Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) will zeitnah mitteilen, wie es Ende Oktober mit der Maskenpflicht in den Schulen weitergeht.

11.30 Uhr: Ungeimpfte empfinden laut Forscher "Trotz"

Sicherheitsbedenken sind laut dem Gesundheitsökonom Jonas Schreyögg von der Uni Hamburg der häufigste Grund dafür, dass Menschen sich nicht impfen lassen. Der zweithäufigste ist demnach, dass Menschen die Impfung ablehnen, "weil sie sich von der Politik und Gesellschaft unter Druck gesetzt fühlen". 3G- und 2G-Regelungen würde teilweise noch den "Trotz" verstärken, sich nicht impfen zu lassen. Auch der Gedanke, das "Profitstreben internatonaler Konzerne" nicht unterstützen zu wollen, spiele bei Ungeimpften eine Rolle.

10.52 Uhr: Lehrerverband fordert einheitliche Corona-Regeln in Schulen

Der Deutsche Lehrerverband dringt auf bundeseinheitliche Vorgaben für die Corona-Bekämpfung an Schulen. Laut Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger sollen sich die Länder auf einheitliche Kriterien für Testungen, Maskenpflicht und eventuell notwendige Mindestabstände bei stark ansteigenden Inzidenzen einigen, wie die "Rheinische Post" berichtete. Am Donnerstag und Freitag wollen die Kultusminister der Länder (KMK) bei ihrer Tagung in Potsdam unter anderem über die Corona-Pandemie beraten.

10.29 Uhr: Australien lässt Reisende erst wieder ab 2022 rein

Scott Morrison | Bildquelle: picture alliance/Joel Carrett/AAP/dpa

Australien will erst im kommenden Jahr wieder Touristen ins Land lassen. Man werde sich zunächst auf qualifizierte Zuwanderer und Studenten aus dem Ausland konzentrieren, sagte Premierminister Scott Morrison. Diese müssten vollständig gegen Corona geimpft sein. Morrison rechnete damit, dass Australien heute die Marke von 80 Prozent vollständig geimpften Einwohnern über 16 Jahre erreichen wird. Danach sollen ab November Menschen mit dauerhafter Aufenthaltserlaubnis wieder ins Ausland reisen dürfen - das erste Mal seit Inkrafttreten strenger Reiseverbote im März 2020.

10.12 Uhr: Astrazeneca beantragt US-Zulassung für Prophylaxe-Medikament

Astrazeneca will in den USA ein Mittel zur Vorbeugung von Covid-19 auf den Markt bringen: Bei der US-Arzneimittelbehörde hat der Pharmakonzern eine Notfallzulassung für das Medikament beantragt. Im August hatte das Unternehmen Studiendaten veröffentlicht, wonach die Antikörper-Therapie das Risiko für eine symptomatische Erkrankung um 77 Prozent senkte.

10.01 Uhr. Inzidenz sinkt leicht

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist leicht gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert d mit 63,6 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 64,7 gelegen. Vor einer Woche allerdings gab das RKI den Wert mit 60,3 an. Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 90 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 101 Todesfälle gewesen

9.55 Uhr: Junge Menschen werden Pandemie laut Unicef-Bericht noch Jahre spüren

Mädchen sitzt traurig vor dem Fenster | Bildquelle: K. Schmitt/picture alliance

Kinder und Jugendliche könnten die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf ihre psychische Gesundheit und ihr Wohlbefinden noch viele Jahre lang spüren. Davor warnt das UN-Kinderhilfswerk Unicef in einem Bericht. Demnach litt weltweit bereits vor der Pandemie ein bedeutender Anteil der Kinder und Jugendlichen unter psychischen Belastungen. Gleichzeitig werde wenig in ihre psychische Gesundheit investiert. Aktuellen Schätzungen zufolge lebt jeder siebte junge Mensch zwischen zehn und 19 Jahren mit einer diagnostizierten psychischen Beeinträchtigung oder Störung wie Angststörungen, Depressionen oder Verhaltensauffälligkeiten.

Der Virologe Klaus Stöhr hat ein Ende aller Anti-Corona-Maßnahmen für Minderjährige gefordert, weil diese nicht schwer an dem Virus erkrankten. Diese sollten "alle als geimpft oder genesen gelten", sagte er in der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

7.51 Uhr: Luftfahrtbranche warnt vor langen Wartezeiten

Die Luftfahrtbranche hat vor Chaos an den Flughäfen gewarnt, wenn der Verkehr ohne digitale Verfahren für Corona-Tests und andere Dokumente wieder in Gang kommt. Vor der Pandemie hätten Reisende vor Abflug und nach der Ankunft im Schnitt eineinhalb Stunden in den Flughäfen verbracht. Im ersten Halbjahr dieses Jahres habe es in Spitzenzeiten aber bereits bis zu drei Stunden gedauert. Das sagte der Vizechef des Branchenverbands IATA, Conrad Clifford, bei der Jahrestagung in Boston. "Und das Reiseaufkommen war gerade einmal bei 30 Prozent der Dimensionen vor Covid." Entsprechend könnten die Wartezeiten weiter anwachsen, wenn immer mehr Menschen zum Flughafen kämen.

7.07 Uhr: Zentrales Katastrophenschutzlager in Köln

Ein zentrales Katastrophenschutzlager soll die Bevölkerung in Köln künftig besser vor Umweltkatastrophen und Pandemien schützen. Das hat der Stadtrat beschlossen.

Feldbetten, haltbare Lebensmittel und Jodtabletten – das sind nur einige von vielen Hilfsmitteln, die in so einem Katastrophenschutzlager für den Notfall deponiert werden. Bislang sind sie noch in mehreren Lagern über die Stadt verteilt. Das soll sich mit dem neuen zentralen Lager ändern. Wann es in Betrieb gehen kann, ist noch unklar.

6.31 Uhr: Papierpreise hoch - Corona verschärft Strukturwandel

Weil Papier deutlich teurer geworden ist, kommen Deutschlands Buch- und Zeitungsverlage unter Druck. Kurzfristige Bestellungen von besonderen grafischen Papieren und Pappen für Einbände seien schwieriger geworden, berichtet der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, der für die Buchverlage spricht. Zwar würden derzeit keine größeren Einschränkungen für Leserinnen und Leser erwartet. Aber: "Sollte die Papierknappheit bestehen bleiben und sollten die Kosten entsprechend langfristig hoch bleiben, könnte sich das in letzter Konsequenz auf die Lieferbarkeit und die Buchpreise auswirken."

Der Preisanstieg liegt an höheren Kosten für Energie und Transport sowie an der Corona-Krise, durch die der Strukturwandel verschärft wurde: Immer mehr Papierfabriken stellen ihre Produktion von grafischen Papieren auf Kartons um, die wegen des boomenden Online-Handels gefragt sind.

6.23 Uhr: Falscher Impfarzt: Mutmaßlicher Hochstapler vor Gericht

Vor dem Landgericht Hagen muss sich ab heute ein mutmaßlicher Hochstapler verantworten. Dem 33-jährigen wird gewerbsmäßiger Betrug vorgeworfen. Er soll sich beim Roten Kreuz als Notarzt ausgegeben haben und war für das städtische Impfzentrum tätig.

Der redegewandte Mann überzeugte das DRK unter anderem mit einer gefälschten Approbationsurkunde. Im Hagener Impfzentrum stellte er unter anderem das Ordnungs- und Hilfspersonal ein. Außerdem soll er über 270.000 Euro an ärztlichen Honoraren abgerechnet haben.

6.00 Uhr: Empfehlung für Grippeimpfung im Corona-Herbst

Wie auch im vergangenen Herbst empfehlen Ärzte besonders Risikopatienten, sich gegen die Grippe impfen zu lassen. Denn durch die Schutzmaßnahmen der Pandemie und die ausgebliebene Grippewelle im Winter 20/21 könnte sich die Grippe diesen Winter umso heftiger auswirken.

0.01 Uhr: EMA: Grünes Licht für Auffrischungsimpfungen mit Biontech

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus mit dem Biontech-Impfstoff genehmigt. Eine Booster-Impfung mit dem Corona-Vakzin des Mainzer Unternehmens und seines US-Partners Pfizer komme für Menschen ab 18 Jahren in Betracht, erklärte die EMA. Die dritte Impfung soll demnach frühestens sechs Monate nach Verabreichung der zweiten Dosis erfolgen.

Für Deutschland ändert sich durch die EMA-Entscheidung zunächst jedoch nichts. Schließlich werden hierzulande bereits Auffrischungsimpfungen für besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen angeboten - dazu zählen etwa Bewohner und Beschäftigte von Pflegeheimen sowie medizinisches Personal.

Neben den Unternehmen Biontech und Pfizer hat auch der US-Impfstoffhersteller Moderna eine Zulassung für eine Drittimpfung in der EU beantragt.

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