Ticker vom Mittwoch (11.08.2021) zum Nachlesen

Stand: 11.08.2021, 21:30 Uhr

  • Kosten Schnelltest ab Oktober 11 Euro?
  • Ethikrat hält kostenpflichtige Coronatests "folgerichtig"
  • Fast 5.000 Neu-Infektionen - Inzidenz steigt weiter
  • 100.000 Neuinektionen an einem Tag in den USA
  • Hausärzte kritisieren Festhalten Inzidenzwert
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker
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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Debatte entbrannt: Wie teuer werden PCR- und Schnelltest?

Wie teuer die Corona-Tests für Ungeimpfte ab Mitte Oktober werden, ist nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums noch offen. PCR-Tests würden momentan mit 43 Euro vergütet, Schnelltests mit elf Euro, sagt ein Sprecher. Das könne ein Ansatzpunkt sein.

Geimpfte müssen Tests, die sie womöglich machen wollen, dann auch selbst zahlen. Das sei "Sache des Einzelnen". Regierungssprecher Steffen Seibert sagt, in Unternehmen gebe es aber weiter für alle kostenlose Testmöglichkeiten. "Kostenlos bleibt die Impfung", ergänzt er.

21.03 Uhr: EMA prüft Nebenwirkungen bei mRNA-Impfstoffen

Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) prüft, ob gewisse seltene Symptome nach der Gabe von mRNA-Impfstoffen gegen Corona als Nebenwirkungen eingestuft werden sollten. Der zuständige Sicherheitsausschuss befasse sich mit Berichten über eine Form von allergischer Hautreaktion und zwei Nierenleiden, die bei kleinen Personengruppen aufgetreten seien, teilte die EMA mit. Um wie viele Fälle es sich handelte, wurde nicht bekannt.

18.35 Uhr: US-Behörde CDC empfiehlt Impfungen für Schwangere

Die US-Seuchenschutzbehörde CDC empfiehlt die Corona-Impfung auch für Schwangere. Eine neue Auswertung zeige kein erhöhtes Risiko von Fehlgeburten, teilte die Behörde mit.

17.38 Uhr: Zunehmender Vandalismus an Impfzentren in Frankreich gemeldet

Aus Frankreich werden Graffiti-Schmierereien an Impf- und Testzentren gemeldet. Die Täter sprühten etwa Hakenkreuze und Vorwürfe wie "Nazi", "Kollaborateur" oder "Genozid". Hauptsächlich betroffen seien kleine Städte mit geringer Polizeipräsenz, berichtet der TV-Sender BFM.

Der Vandalismus habe vor der jüngsten Einführung des Gesundheitspasses zugenommen, den Präsident Emmanuel Macron im Kampf gegen eine vierte Infektionswelle eingeführt hat. Er dient als Bestätigung für eine Impfung oder einen Negativ-Test.

17.21 Uhr: Ministerium: Tests für Altenheim-Besucher bleiben kostenlos

Wer einen Corona-Test zum Besuch eines Alten- oder Pflegeheims braucht, muss auch nach der Abschaffung der kostenlosen Bürgertests zum 11. Oktober dafür nicht bezahlen. Der Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums, Hanno Kautz, sagte: "Die Regelungen für Pflegeheime bleiben, wie sie sind. Der Besuchertest bleibt kostenlos."

17.12 Uhr: Zweitimpfungen dominieren Corona-Impfaktion

Die Impfaktion gegen Corona wird in Nordrhein-Westfalen in der zu Ende gehenden Ferienzeit stark von den Zweitimpfungen dominiert. Innerhalb einer Woche stieg die Zahl der vollständig Geimpften in dem bevölkerungsreichsten Bundesland um gut 531.000, wie ein Vergleich der Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) mit denen vor einer Woche zeigt. Sie stieg damit fast viermal so stark wie die Zahl der mindestens einmal Geimpften in dem Bundesland, die lediglich um knapp 139.000 zunahm.

16.44 Uhr: Geißbock Hennes IX. nach 533 Tagen wieder im Stadion des 1. FC Köln

Auch für das Maskottchen des Bundesligisten 1. FC Köln hat die fußballlose Zeit ein Ende. Geißbock Hennes IX. kehrt nach 533 Tagen ins Kölner Stadion zurück, wenn der dreimalige deutsche Meister am Sonntag gegen Hertha BSC sein erstes Saisonspiel bestreiten wird. Dies teilte der Klub mit. Der Ziegenbock, Wappentier und ansonsten bei jedem Wetter treuester Begleiter der Kölner, musste aufgrund des wegen der Corona-Pandemie erlassenen Hygiene-Konzepts an Spieltagen in seinem Domizil im Kölner Zoo bleiben.

16.21 Uhr: Moers ist Modellprojekt für digitale Ratssitzungen

Während der Pandemie konnten die Stadträte nur in kleiner Zahl persönlich zusammen kommen - eine Gefahr für die Demokratie und die Rechtssicherheit. Die Stadt Moers wird nun als Modellkommune Lösungen für digitale Ratssitzungen erarbeiten.

In Zeiten mit besonders vielen Coronafällen war manchmal nur die Hälfte der Stadträte bei den Sitzungen anwesend. Viele Lokalpolitiker konnten so weder mitdiskutieren noch abstimmen. In Moers wird nun erprobt, mit welcher Technik Abstimmungen rechtssicher möglich sind - auch in digitalen Sitzungen. Dabei geht es darum, Manipulationen auszuschließen und dafür zu sorgen, dass die Stadträte wichtige Entscheidungen zeitnah treffen können. Das Verfahren soll später in allen NRW-Kommunen angewendet werden.

15.51 Uhr: 39 Prozent weniger Übernachtungen als vor der Coronakrise

Das Statistische Bundesamt für den Juni 2021 verzeichnet das Statistische Bundesamt 39 Prozent weniger Übernachtungen als vor der Coronakrise 2019. Ganz so drastisch wie der Juni im Krisenjahr 2020 fällt der Rückgang aber in diesem Sommer nicht aus.

Im Juni 2021 zählten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland 30,9 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. Wie das Bundesamt nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilte, waren das 6,1 Prozent mehr Übernachtungen als im Juni 2020.

15.37 Uhr: Fanforscher: Keine einheitliche Linie zu Stadionrückkehr

Der Fanforscher Harald Lange rechnet damit, dass die Fußball-Fans auch beim Start in die neue Bundesliga-Saison zurückhaltend bleiben. "Es ist ein ähnliches Phänomen zu beobachten wie vergangenen Spätsommer. Auch damals waren teilweise Zuschauer zugelassen, die Stadien aber nicht im Rahmen der Möglichkeiten ausverkauft", sagte der Forscher der Uni Würzburg der 'Mediengruppe Münchner Merkur tz'. "Die Clubs blieben teilweise auf ihren Tickets sitzen. Das könnte der Bundesliga auch jetzt wieder passieren, wie es in der zweiten und dritten Liga bereits der Fall ist".

Nach einem Beschluss von Bund und Ländern am Dienstag dürfen weiterhin maximal 25.000 Zuschauer in ein Stadion, sofern das nicht eine Auslastung von mehr als 50 Prozent der Gesamtkapazität bedeutet.

15.31 Uhr: Veranstaltungsbranche: Zugang nur für Geimpfte und Genesene "ein Weg"

Die Corona-Beschlüsse von Bund und Ländern sollten nach Ansicht des Bundesverbands der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft mit einem Wegfall von Abstandsregeln und Kapazitätsbeschränkungen einhergehen. Nur so könnte die dringend benötigte volle Auslastung erreicht werden, sagte Verbandspräsident Jens Michow.

Nur noch geimpften und genesenen Menschen Eintritt zu Großveranstaltungen zu gewähren, sei dabei "für die Branche sicher nicht die beste aller Lösungen", sagte er. Sie sei suboptimal, da damit auf 50 Prozent des Publikums verzichtet werden müsste. "Aber es ist ein Weg, um endlich herauszufinden, was zukünftig überhaupt noch möglich ist."

15.16 Uhr: Corona-Krise trifft Ausbildungsmarkt

Die Corona-Pandemie hat tiefe Spuren am Ausbildungsmarkt in Deutschland hinterlassen. Die Unsicherheit über die Wirtschaftskrise und lange Lockdowns führten 2020 zu einem historischen Rückgang bei der Zahl neuer Ausbildungsverträge. Vor allem in von den Corona-Maßnahmen hart getroffenen Branchen wie der Gastronomie und dem Tourismus fiel die Zahl der Azubis um Tausende, teilte das Statistische Bundesamtmit.

Im Krisenjahr 2020 wurden demnach 465.700 Verträge für eine duale Berufsausbildung geschlossen - 47.600 oder 9,3 Prozent weniger als 2019. Das sei der größte prozentuale Rückgang seit Beginn der Zeitreihe 1977, erklärte die Statistiker.

14.55 Uhr: Italien will 12- bis 18-Jährige vorrangig impfen

Italien will vor dem Beginn des neuen Schuljahres die Impfungen von Kindern und Jugendlichen beschleunigen. 12- bis 18-Jährige sollten vorrangig geimpft werden, schreibt der Corona-Sonderbeauftragte der Regierung, Paolo Figliuolo, an die Regionalregierungen. Sie sollten Priorität genießen, auch wenn sie keinen Impftermin hätten.

Ministerpräsident Mario Draghi hatte vergangene Woche versprochen, dass das neue Schuljahr im September mit Präsenzunterricht beginnen werde. In Italien sind 40 Prozent der rund 4,6 Millionen Unter-19-Jährigen mindestens einmal geimpft, rund 23 Prozent vollständig.

14.19 Uhr: Juristinnen: Einschränkungen für Kinder nicht mehr zulässig

Pandemiebedingte Freiheitseinschränkungen zulasten von Kindern und Jugendlichen sind nach der Meinung von Juristinnen nicht mehr zulässig. Kinder und Jugendliche hätten in der Corona-Krise erhebliche Sonderopfer erbracht, schreiben Elisa Hoven, Richterin am Sächsischen Verfassungsgerichtshof, und die Kölner Jura-Professorin Frauke Rostalski in einem Gastbeitrag für die "Zeit"-Beilage "Christ & Welt".

Sie nähmen Freiheitsbeeinträchtigungen zum Wohle anderer hin, die besonders gefährdet seien. Mit dem flächendeckenden Impfangebot für Erwachsene entfalle die Basis für diese Einschränkungen, die Kinder im besonderen Maße träfen. Covid-19 bedeute für Kinder und Jugendliche ein allgemeines Lebensrisiko, vergleichbar mit den Risiken durch die jährliche Influenza. Auf Grippewellen reagiere die Gesellschaft jedoch nicht mit Schulschließungen oder anderen Freiheitseingriffen.

13.48 Uhr: Kochsalz statt Impfstoff: Polizei plant weitere Zeugenvernehmungen

In dem Impfskandal im niedersächsischen Schortens will die Polizei weitere Zeugen vernehmen. Einer examinierten Krankenschwester wird vorgeworfen, im April in mindestens sechs Fällen Corona-Impfstoff gegen Kochsalz ausgetauscht zu haben. Die Behörden könnten aber für rund 8.500 weitere Impfungen eine Manipulation nicht ausschließen, sagte die Sprecherin der Polizei-Inspektion Wilhelmshaven, Janina Schäfer. "Die Frau selbst macht von ihrem Schweigerecht Gebrauch und lässt sich anwaltlich vertreten."

13.33 Uhr: SPD fordert Klarheit für Schulen bei Quarantäne

Die oppositionelle SPD hat eine Woche vor dem Schulstart in Nordrhein-Westfalen klare Vorgaben zum Thema Quarantäne verlangt. Die schwarz-gelbe Landesregierung lasse offen, wie die Schulen verfahren sollten, wenn ein Kind positiv getestet werde, kritisierte SPD-Vizefraktionschef Jochen Ott. Es sei unklar, ob dann die gesamte Klasse in Quarantäne müsse oder ob dies nur die direkten Sitznachbarn müssten. Würden trotz eines Infektionsfalls Schüler in der Klasse belassen, müsse dort deutlich engmaschiger getestet werden.

Ott, der auch schulpolitischer Sprecher der SPD ist, forderte zudem mobile Teams möglichst an allen Schulen - zum Testen auf Corona, aber bei älteren Schülern ab 12 Jahren auch für Impfangebote.

13.26 Uhr: NRW will mehr mobile Luftfilter für Klassenräume

Mit Blick auf den Beginn des neuen Schuljahres in der kommenden Woche mahnt NRW-Heimat- und Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) eine zügige Regelung zwischen Bund und Ländern für Lüftungsprogramme an Schulen an. Für den vom Land geplanten Ausbau des Lüftungsprogramms für Klassenzimmer und Kindertagesstätten zum besseren Schutz vor dem Coronavirus brauche es jetzt zügig die angekündigte Verwaltungsvereinbarung zwischen Bund und Ländern, erklärte Scharrenbach.

NRW will zum neuen Schuljahr insgesamt 90,4 Millionen Euro bereitstellen, damit in Schulen und Kitas mobile Lüftungsanlagen zum Einsatz kommen können - fast doppelt so viel als im Jahr zuvor. Dazu braucht es aber eine Bund-Länder-Vereinbarung, die noch aussteht. Die Bundesregierung hatte im Juli entschieden, diese Maßnahmen zum Schutz vor einer Ansteckung mit Corona finanziell zu unterstützen. Sie gelten für Räume, die nur eingeschränkt gelüftet werden können.

13.21 Uhr: Verbände und Experte: Lüftung in meisten Schulen gesichert

Die Mehrheit der Schulen in NRW ist bei der Lüftung zum Schutz gegen das Coronavirus laut Umweltbundesamt gut aufgestellt. Nur 15 bis 25 Prozent der Schulen könnten derzeit nicht so belüftet werden, dass Viren durch das Öffnen der Fenster abtransportiert würden, sagte der Direktor im Umweltbundesamt, Heinz-Jörn Moriske.

Für die betroffenen Klassenräume könnten Luftreiniger Abhilfe schaffen, die etwa mit hocheffizienten Filtern arbeiteten. Sinnvoll seien auch geräuscharme sogenannte UVG-Geräte, die Viren in der Luft "biologisch inaktivieren".

13.04 Uhr: Testzentrumsbetreiber aus Mülheim wieder frei

Der Ende Juli unter Betrugsverdacht festgenommene Betreiber zweier Corona-Testzentren in Mülheim an der Ruhr ist wieder auf freiem Fuß. Die Ermittlungen gegen ihn liefen aber weiter, teilte die Staatsanwaltschaft Duisburg mit. Der 42-Jährige müsse sich regelmäßig melden und Wohnsitzwechsel anzeigen. Beschlagnahmte Unterlagen würden ausgewertet und der Beschuldigte erhalte Gelegenheit, sich zu den Vorwürfen zu äußern.

Der Betreiber soll bei den kassenärztlichen Vereinigungen mehr Tests abgerechnet haben als durchgeführt wurden. Bereits am 29. Juli seien die beiden Einrichtungen in Mülheim und ein ebenfalls von dem Beschuldigten betriebenes Testzentrum in Neuss wegen des Verdachts des Abrechnungsbetrugs durchsucht worden, so die Staatsanwaltschaft.

11.00 Uhr: Es geht voran beim Impfen - Sachsen Schlusslicht

Die Corona-Impfungen in Deutschland kommen weiter leicht voran. Vollständig geimpft sind nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums nun knapp 46,2 Millionen Menschen oder 55,6 Prozent der Gesamtbevölkerung. Mindestens eine erste Dosis bekommen haben 52,1 Millionen Menschen oder 62,7 Prozent aller Einwohner.

Im Vergleich der Bundesländer liegt Bremen weiter an der Spitze mit nun 71,7 Prozent mindestens einmal und 65,2 Prozent vollständig geimpften Einwohnern. Schlusslicht bleibt Sachsen mit 53,0 Prozent mindestens einmal und 49,1 Prozent vollständig geimpften Einwohnern.

10.25 Uhr: Kostenpflichtige Coronatests "folgerichtig"

Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, hält die Einführung kostenpflichtiger Corona-Tests für Ungeimpfte ab Mitte Oktober für folgerichtig und nachvollziehbar. Wer sich trotz der Impfangebote gegen die Impfung entscheide, der sorge letztlich dafür, dass die Pandemie weitergehe.

"Und dann ist es sehr schwer zu begründen und zu sagen: 'Bitte zahlt mir als Solidargemeinschaft, die ihr euch alle impft, weiter die Tests, damit ich ins Kino oder ins Konzert kann'", sagte Buyx im phoenix-Interview. Allerdings müsse auch geschaut werden, dass die Bereitschaft zu Tests "nicht komplett in den Keller" gehe.

Buyx sprach sich ebenfalls dafür aus, zusätzlich zur Inzidenz künftig weitere Faktoren zur Beurteilung des Pandemiegeschehens in den Blick zu nehmen. "Nur die Inzidenz ist sicher nicht das, was man jetzt noch nutzen kann."

10.10 Uhr: Weniger Umzüge in Coronazeiten

Vor allem junge Menschen sind im vergangenen Jahr als Folge der Corona-Pandemie deutlich weniger in ein anderes Bundesland umgezogen. Bei den 18- bis 24-Jährigen sank die Zahl der Umzüge um 9,1 Prozent, bei den 25- bis 29-Jährigen um 8,5 Prozent, wie das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) mitteilte.

Die Gesamtzahl der Umzüge lag deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt. BiB-Experte Nico Stawarz erklärte, die Zahlen deuteten darauf hin, "dass es infolge der Pandemie zu einem Rückgang der Umzüge aufgrund von Studium, Berufseinstieg oder Arbeitsplatzwechsel kam".

9.45 Uhr: Israel weitet Quarantäne-Vorschriften aus

Party in Tel Aviv - in Israel steigen die Coronazahlen. | Bildquelle: wdr

Wegen massiv steigender Corona-Neuinfektionen müssen in Israel unter anderem auch Reiserückkehrer aus Deutschland ab Mittwoch für sieben Tage in Quarantäne. Dies gelte auch für Geimpfte und Genesene, hatte die Regierung vergangene Woche mitgeteilt.

Deutsche und andere ausländische Individualtouristen dürfen unterdessen weiterhin nicht nach Israel einreisen.

9.32 Uhr: Mehr als 100.000 Neuinfektionen an einem Tag

In den USA ist die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden um mindestens 109.200 gestiegen. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Insgesamt wurden damit seit Beginn der Pandemie mehr als 36,23 Millionen Menschen positiv auf das Coronavirus getestet. Die Zahl der Todesfälle, bei denen das Virus nachweislich eine Rolle spielte, steigt um mindestens 831 auf 617.427.

9.07 Uhr: Weiter Kritik wegen Ende der kostenlosen Tests

Es gibt Kritik am Ende der kostenlosen Tests. Sozialverbände verlangten Ausnahmen etwa für Jugendliche und Geringverdiener sowie für ungeimpfte Mitarbeiter und Besucher von Pflegeheimen. So sagte Adolf Bauer, Präsident des Sozialverbands Deutschlands, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland: "Solidarität ist das Gebot der Stunde. Deswegen begrüßen wir jegliche Form von Impfanreizen. Aber wir fordern von der Politik, dass sie auch Ärmere im Blick hat."

Gesellschaftliche Teilhabe dürfe nicht davon abhängen, ob Menschen sich einen Corona-Test leisten könnten. Deswegen bleibe der Verband bei der Forderung nach 100 Euro Grundsicherungszuschlag.

8.50 Uhr: "Druck auf Ungeimpfte wird zunehmen"

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) rechnet damit, dass der Druck zunimmt, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Müller wies im Inforadio vom rbb auf die Rolle privater Unternehmen hin.

Konzert- und Reiseveranstalter sowie Gastronomen würden "zunehmend sagen: 'in meine Einrichtung kommen nur noch doppelt Geimpfte'. Insofern wird es schon so sein, dass für viele Menschen es jetzt auch wirklich - wenn sie diese Angebote haben wollen - wichtig ist, die Impfung auch anzunehmen."

7.35 Uhr: Steigende Inzidenz - Karte in NRW färbt sich wieder rot

Die Karte des Robert Koch-Instituts zu den Corona-Neuinfektionen färbt sich in Nordrhein-Westfalen langsam rot. Am Mittwoch lagen 10 der 53 Kommunen im bevölkerungsreichsten Bundesland bei der Sieben-Tage-Inzidenz über dem Schwellenwert von 50 - darunter auch die Landeshauptstadt Düsseldorf (51,0, Vortag 46,8).

Der landesweite Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner stieg in dem Zeitraum auf 37 (Vortag 34,9). 1.499 neue Fälle und drei Tote wurden binnen 24 Stunden gemeldet, wie aus den RKI-Zahlen hervorgeht. Solingen verzeichnete mit 74,1 weiter die landesweit höchste Inzidenz vor Mönchengladbach.

Die größte NRW-Stadt Köln verzeichnete einen Rückgang von 46,2 auf 43,8. Einen einstelligen Inzidenzwert verzeichnete nur Coesfeld mit 9,5. Auch dort gab es allerdings einen Anstieg: Am Vortag hatte der Wert noch bei 8,2 gelegen.

6.15 Uhr: Fast 5.000 Neu-Infektionen - Inzidenz steigt weiter

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Mittwochmorgen lag sie bei 25,1 - am Vortag hatte der Wert 23,5 betragen, vor einer Woche lag er bei 18,5. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 4.996 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 3.571 Ansteckungen gelegen.

6.05 Uhr: Hausärzte kritisieren Festhalten an Inzidenzwert

Nach dem Gipfel von Bund und Ländern kritisieren die Deutschen Hausärzte die anhaltende Ausrichtung der Corona-Politik am Inzidenzwert. Es hätte "endlich eines bundeseinheitlichen, umfassenden Bewertungssystems des Pandemiegeschehens auf Basis unterschiedlicher Faktoren bedurft", sagt der Vorsitzende des Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Das Virus könne "Teil eines Alltags" werden, der Risiken mitbedenke, "ohne in der angstbehafteten Krisensituation zu verharren".

5.30 Uhr: Melbourne bleibt im Lockdown

Die australische Millionenmetropole Melbourne bleibt eine weitere Woche im Lockdown. Die Regionalregierung habe diese Entscheidung getroffen, nachdem innerhalb von 24 Stunden weitere 20 Neuinfektionen bestätigt worden seien, teilte der Regierungschef des Bundesstaates Victoria, Daniel Andrews, am Mittwoch mit. "Es gibt zu viele Fälle, deren Ursprung uns nicht klar ist, zu viele unbeantwortete Fragen, zu viele Mysterien, als dass wir jetzt sicher aus dem Lockdown herauskommen könnten", betonte er.

0 Uhr: Erweiterte Testpflicht für Ungeimpfte und Aus für Gratistests

Spätestens ab dem 23. August wird der Zutritt zu vielen Einrichtungen und Veranstaltungen auf Genesene, Geimpfte und Getestete beschränkt. Das gilt dem aktuellen Bund-Länder-Beschluss zufolge für Besucherinnen und Besucher von Krankenhäusern und Heimen, für Feste, Kultur- und Sportveranstaltungen in Innenräumen sowie die Innengastronomie.

Auch Fitness-Studios, Schwimm- und Sporthallen sowie Friseure, Kosmetikerinnen sowie Hotel-Betriebe müssen sich Tests oder Impfnachweise vorlegen lassen.

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