Ticker vom Sonntag (08.08.2021) zum Nachlesen

Stand: 08.08.2021, 19:25 Uhr

  • Teile Frankreichs ab heute Corona-Hochrisikogebiet
  • Berliner Clubs öffnen für Pilotprojekt
  • Grünen-Chef Habeck für kostenlose Tests
  • Inzidenz in NRW steigt auf 34
  • Laschet will keine Nachteile für Ungeimpfte mit Test
  • Nach Protesten: Frankreich entschärft Corona-Maßnahmen
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker
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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Teile Frankreichs ab sofort Corona-Hochrisikogebiet

Corona-Hochrisikogebiete - auch in der Provence | Bildquelle: Mauritius/Eckart Pott

Die Bundesregierung stuft größere Teile Südfrankreichs als Corona-Hochrisikogebiet ein. Von heute an gelte das für die Regionen Okzitanien, Provence-Alpes-Côte d'Azur sowie die Insel Korsika und auch für die französischen Überseegebiete Guadeloupe, Martinique, Réunion, St. Martin und St. Barthélemy, teilte das Robert Koch-Institut mit. Rückkehrer, die nicht geimpft oder genesen sind, müssen damit nun in Deutschland in Quarantäne und können diese frühestens nach fünf Tagen durch einen negativen Test beenden.

Die Niederlande sind seit heute kein Hochrisikogebiet mehr. Die Zahl der Corona-Infektionen ist dort deutlich gesunken.

19.23 Uhr: Scholz für kostenpflichtige Schnelltests

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz spricht sich für kostenpflichtige Coronatests aus - ab dem Herbst. Ihm sei zwar wichtig, dass jene, die sich nicht impfen lassen wollten, über Tests weiter die Möglichkeit hätten, am öffentlichen Leben teilzunehmen, sagt der Vizekanzler der "Süddeutschen Zeitung". Allerdings werde die Allgemeinheit diese Tests nicht auf Dauer bezahlen.

18.41 Uhr: US-Immunologe warnt vor neuen, gefährlichen Mutanten

Der US-Gesundheitsexperte Anthony Fauci warnt vor der Entwicklung einer neuen, noch gefährlicheren Variante des Coronavirus, sollte die Ausbreitung der Delta-Variante nicht eingedämmt werden. Fauci sagte heute dem Sender NBC: "Wenn Sie dem Virus erlauben, frei zu zirkulieren, und nicht versuchen, es zu stoppen, dann gibt es früher oder später die Wahrscheinlichkeit, dass Sie eine andere Variante bekommen (...), die noch problematischer sein könnte als Delta." Am Ende könnte ein Virus stehen, gegen den aktuelle Impfstoffe keinen Schutz bieten.

17.53 Uhr: Hunderttausende Israelis zum dritten Mal geimpft

In Israel haben schon mehr als 420.000 Personen über 60 eine dritte Impfspritze gegen Corona bekommen. Das sei ein Drittel der Menschen dieser Altersgruppe, sagte Ministerpräsident Naftali Bennett. Bis zum Abend rechne er mit einer halben Million Auffrischungen. Die Weltgesundheitsorganisation hatte vor wenigen Tagen gefordert, Auffrischungen bis Ende September aufzuschieben. Der knappe Impfstoff solle erst Menschen verabreicht werden, die noch gar nicht geimpft sind.

17.03 Uhr: Fast 250.000 Franzosen protestieren gegen Corona-Regeln

In Frankreich wächst der Unmut über strenge Corona-Regeln und die Impfpflicht fürs Personal in Krankenhäusern und Pflegeheimen. In Paris und anderen Städten waren gestern fast eine Viertelmillion Menschen auf den Straßen, um gegen die Politik von Präsident Emmanuel Macron zu demonstrieren. Das Innenministerium bezifferte die Zahl der Teilnehmer landesweit auf etwa 237.000. Es war das vierte Wochenende mit Massenkundgebungen in Folge.

16.41 Uhr: Berliner Clubs feiern für die Wissenschaft

In sechs Berliner Clubs wurden nach langer Pause an diesem Wochenende wieder Partys gefeiert. Das Pilotprojekt ist aus Sicht der Berliner Clubcommission gut verlaufen. "Nachdem man die sehr aufwendige Registrierung und Testung überstanden hatte, war es für die Teilnehmenden tatsächlich eine Clubnacht wie vor der Pandemie", sagte Lutz Leichsenring, Commissions-Sprecher heute. 2.100 Gäste und Mitarbeiter hatten zuvor einen PCR-Test gemacht.

16.32 Uhr: Juden berichten über Anfeindungen mit Corona-Bezug

Binnen eines Jahres nach Ausbruch der Pandemie haben Forscher rund 560 Fälle von Antisemitismus mit Bezug zu Corona gezählt. Das berichtet der Bundesverband Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (Rias) laut einem "Welt"-Bericht. Etwa 60 Prozent der antisemitischen Vorfälle ereigneten sich laut "WamS"-Bericht bei Demonstrationen und Versammlungen. Juden berichteten aber auch von Alltagssituationen, in denen sie als Urheber der Pandemie beschimpft wurden.

13.24 Uhr: Solingen hat höchste Inzidenz

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist in NRW weiter gestiegen. Landesweit lag die Sieben-Tage-Inzidenz heute bei 34,0 Ansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche, wie das Robert Koch-Institut (RKI) mitteilte. Gestern hatte der Wert bei 31,3 gelegen, am Freitag bei 30,2.

Die bergische Stadt Solingen verzeichnete nach wie vor die höchste Inzidenz, die nun bei 79,8 lag. Es folgten Mönchengladbach (55,2) und der Oberbergische Kreis (53,7). Die größte NRW-Stadt Köln lag bei 47,1 und die Landeshauptstadt Düsseldorf knapp darüber mit 47,6.

Unter der Inzidenzschwelle von 10 wurde nur der Kreis Coesfeld ausgewiesen (6,8). Auch im Ennepe-Ruhr-Kreis (15,1) und in Euskirchen (16,5) fielen die Werte heute im Landesvergleich besonders niedrig aus.

12.54 Uhr: Ärztepräsident: Nachteile für Ungeimpfte nur wenn Gesundheitssystem überlastet wird

Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hält Einschränkungen für Ungeimpfte nur bei einer drohenden Überlastung des Gesundheitssystems für vertretbar."Es darf nicht um Drohkulissen und Strafmaßnahmen für Impfunwillige gehen, sondern allein darum, eine erneute Dauerbelastung unseres Gesundheitswesens zu verhindern", sagt Reimhardt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND)

12.40 Uhr: Bundesliga weiter im Zeichen von Corona

Vor dem Saisonstart in der Fußball-Bundesliga am kommenden Freitag setzen Corona und der Umgang mit den Inzidenzzahlen eine Diskussion in Gang. Vor allem werden Beschränkungen bei der Zulassung von Zuschauern gefürchtet. Der Bundesligist 1. FC Köln geht seinen eigenen Weg, plant beim ersten Heimspiel der neuen Saison mit 16.500 Zuschauern und wird dabei Geimpfte und Genesene bevorzugt behandeln.

11.23 Uhr: Grünen-Chef Habeck für kostenlose Tests

Grünen-Chef Robert Habeck hat Nicht-Geimpfte mit deutlichen Worten zum Impfen aufgefordert. Zugleich sprach er sich dafür aus, dass Corona-Tests kostenlos bleiben sollten. "Das ist die falsche Maßnahme, die Leute zum Impfen zu motivieren", sagte Habeck am Sonntag im ZDF-Sommerinterview. "Die bessere Maßnahme ist diese: den inneren Schweinehund mal einen kräftigen Tritt in den Hintern zu geben, also diese Trägheit, die wahrscheinlich einen Gutteil der Menschen noch in sich hat, zu überwinden."

10.55 Uhr: Israel verschärft wieder Corona-Maßnahmen

Angesichts steigender Zahlen an neuen schweren Corona-Fällen gelten in Israel seit heute wieder strengere Beschränkungen. Bei Veranstaltungen im Freien mit mehr als 100 Teilnehmern muss nun wieder Maske getragen werden. Kleinere Veranstaltungen dürfen nur noch Geimpfte, Genesene oder Menschen mit negativem Corona-Testergebnis besuchen. Auch Kinder müssen ein negatives Ergebnis vorzeigen.

7.34 Uhr: Laschet will keine Nachteile für Ungeimpfte mit Test

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet hat es abgelehnt, Ungeimpfte zu benachteiligen, sofern diese einen negativen Corona-Test vorweisen können. Das sagte der Kanzlerkandidat der Union der Bild am Sonntag.

Bund und Länder beraten am Dienstag darüber, wie sie in der Pandemie weiter verfahren wollen. In einem Bericht des von Jens Spahn (CDU) geführten Gesundheitsministeriums wurden schärfere Regeln für Ungeimpfte vorgeschlagen (2G anstatt 3G).

6.20 Uhr: Corona-Zahlen steigen erneut

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet am Morgen 3.127 Neuinfektionen in Deutschland. Das sind etwa 1.000 mehr als vor einer Woche. Die bundesweite Inzidenz steigt von 21,2 auf 22,6. In NRW liegt die Inzidenz heute bei 34,0.

6.00 Uhr: Nach Protesten: Frankreich entschärft Corona-Maßnahmen

Nach den landesweiten Protesten gestern in Frankeich nimmt die Regierung einige der geplanten Corona-Verschärfungen zurück. So sollen Tests jetzt länger gelten und es sollen auch Selbsttests unter medizinischer Aufsicht anerkannt werden. Weiterhin gelten soll aber, dass beispielsweise in Cafés und Restaurants, in manchen Einkaufszentren und Gesundheitseinrichtungen, ab Montag eine Impfung, Genesung oder ein Negativ-Test nachgewiesen werden müssen.

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