Die Maske ist zum Symbol der Corona-Pandemie geworden. Dabei blickte man anfangs noch verwundert nach Asien. Masken im Alltag? Das schien in Deutschland undenkbar. Mittlerweile sind sie kaum mehr wegzudenken.
Wie lange noch Maskenpflicht?
Wie lange wird das noch so sein? Wie lange wird man noch Masken tragen müssen? Das fragte Elisabeth Splitek den WDR. Wann also endet die Maskenpflicht? Wann ist die Maske nicht mehr nötig?
Allgemeine Maskenpflicht in Innenräumen seit dem 3. April entfallen
Wie lange wir noch Masken tragen müssen, das entscheidet sich letztlich am Infektionsgeschehen. Seit dem 3. April entfällt die allgemeine Maskenpflicht in öffentlichen Innenräumen wie etwa dem Einzelhandel oder Schulen. Die Pflicht bleibt vorerst bis zum 23. Juni unter anderem in Bussen und Bahnen, Krankenhäusern und Seniorenheimen bestehen. Wann die Maskenpflicht ganz verschwindet, ist noch offen.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wie die Virologin Isabella Eckerle gehen davon aus, dass die Pandemie irgendwann wie die Grippe zu einer Endemie geschrumpft sein wird - also zu einer Krankheit, die zwar regelmäßig vorkommt, aber nicht die massiven Auswirkungen einer Pandemie hat. Doch selbst dann werden womöglich noch viele Menschen weiter Masken tragen. Bei einer repräsentativen Civey-Umfrage im Sommer 2021 sagte fast die Hälfte der Befragten, dass sie auch nach der Pandemie noch Maske tragen wolle.
Forscher: FFP2-Masken können sehr guten Schutz bieten
Masken können zur Bewältigung von Corona überaus hilfreich sein. Das zeigen zumindest Forschungen eines Teams um Mohsen Bagheri vom Göttinger Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation.
Für eine Studie vom Dezember untersuchte sein Team zunächst, wie gut Masken generell gegen das Coronavirus wirken. Dafür wurde ein 20-minütiges Treffen zwischen einem Infizierten und einem Nicht-Infizierten ohne Mindestabstand simuliert.
Drei Ergebnisse der Studie:
- FFP2- oder KN95-Maske sitzt bei beiden gut: etwa 0,1 Prozent Ansteckungsrisiko.
- FFP2- oder KN95-Maske sitzt bei beiden schlecht: etwa 4 Prozent Ansteckungsrisiko.
- OP-Maske sitzt bei beiden gut: etwa 10 Prozent Ansteckungsrisiko.
Infektionsrisiko mit Maske bei Omikron geringer
Bagheris Team veröffentlichte danach noch eine Erweiterung dieser Studie. Es verglich, wie sehr sich das Infektionsrisiko mit Maske bei der Omikron- und der Delta-Variante unterscheidet. Auch diesmal simulierte man ein 20-minütiges Treffen zwischen einem Infizierten und einem Nicht-Infizierten ohne Abstand. Beide trugen FFP2-Masken. Das Ergebnis: Bei Omikron sei das Infektionsrisiko sogar geringer, so Bagheri bei Twitter.
Das habe damit zu tun, dass es bei einer Omikron-Infektion eher in den oberen Atemwegen Viren gebe als in den unteren, so Bagheri. Die oben produzierten Partikel seien größer und könnten so besser von der Maske abgefangen werden.
Masken sollten dicht abschließen
Wichtig ist also nicht nur, dass alle eine Maske tragen, sondern auch, dass sie möglicht gut sitzt. Das bedeutet: Der Nasenbügel muss gut an die Nase angepasst sein und die Maske sollte an den Seiten möglichst dicht abschließen. Vollbärte können da hinderlich sein.
Nach einem Tag sollte man die Maske für ein paar Tage an der Luft trocknen lassen. Dann kann man sie in der Regel auch noch ein paar weitere Male verwenden. Das zeigen Untersuchungen der Hochschule für angewandte Wissenschaften München und der Münster School of Health.
Über dieses Thema berichtete am 22.01.2022 auch das WDR 5 Morgenecho und die "Aktuelle Stunde" im WDR Fernsehen.
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