Spritpreise steigen nach Tankrabatt deutlich

Stand: 01.09.2022, 10:26 Uhr

Um Mitternacht ist der Tankrabatt ausgelaufen. Die Spritpreise sind am Morgen deutlich gegenüber dem Vorabend gestiegen. Der ADAC erwartet in den nächsten Wochen stark schwankende Preise - je nach Tageszeit und Anbieter.

Von Christina Höwelhans

Am Donnerstagmorgen nach Ende des Tankrabatts sind die Preise an den Tankstellen in NRW stark gestiegen: So kostete in Köln Super E5 am Vorabend an einer Tankstelle 1,78 Euro. Morgens um 6.30 Uhr waren es 2,22 Euro. In Münster gab es einen Preissprung von 1,86 Euro auf 2,23 Euro - ein Plus von 37 Cent. Beim Diesel war der Unterschied nicht so groß: An einer Duisburger Tankstelle stieg der Preis von 2,00 Euro am Vorabend auf 2,18 Euro um 6.30 Uhr am Donnerstagmorgen. In Meschede wies die Preistafel an einer Tankstelle am Vorabend 2,01 Euro und am Morgen 2,15 Euro aus. Alle Daten stammen aus der ADAC-App "Spritpreise".

Später am Vormittag sind die Preise dagegen wieder zurückgegangen: Super E5 kostete um 9.30 Uhr an der Kölner Tankstelle 2,14 Euro. Für Diesel musste man um die Uhrzeit in Duisburg 2,08 Euro zahlen.

Hier sehen Sie die tagesaktuellen mittleren Preise für E5, E10 und Diesel in NRW:

Wie der Verlauf der Preise für Diesel, E10 und E5 in der Gesamt- und Einzelübersicht seit Januar aussieht, finden Sie hier:

ADAC erwartet große Preisschwankungen

Vom ADAC Nordrhein hieß es, dass der Markt momentan stark in Bewegung sei. Es sei zu erwarten, dass die Preise an den Tankstellen in den nächsten Wochen je nach Tageszeit und Anbieter sehr unterschiedlich seien. So seien am Donnerstagmorgen bereits gegen 7.30 Uhr die Preise an einigen Tankstellen wieder gesunken.

In einer Tankstelle in Kamen, NRW gibt es nach Beendigung der Tankstelenrabatt keinen Sprit mehr.

Wird Kraftstoff, der noch bis Mittwoch (31.8.22) zum vergünstigten Mehrwertsteuersatz gekauft wurde, zu erhöhten Preisen verkauft? Das sei schwer festzustellen, so der ADAC. An vielen Tankstellen habe es am Mittwoch Schlangen gegeben, sodass die Vorräte bis zum Ende des Tankrabatts tatsächlich zuneige gegangen sein könnten. Ein WDR-Reporter hat am Donnerstagmorgen in Kamen eine Tankstelle entdeckt, an der tatsächlich kein Kraftstoff mehr vorrätig war.

Das Essener Wirtschaftsforschungsinstitut RWI ist in einer aktuellen Studie zu dem Schluss gekommen, dass der Tankrabatt zum größten Teil an die Kunden weitergegeben worden ist. Für die Zeit danach rät der ADAC dazu, sich vor dem Tanken über entsprechende Apps zu informieren und immer die günstigste Tankstelle anzusteuern. So könnten auch Autofahrerinnen und Autofahrer den Markt beeinflussen.

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