Einsatzkräfte auf Feldweg im Naturschutzgebiet

Getötete 17-Jährige aus Iserlohn: 13 Jahre Haft für Ex-Freund

Stand: 24.05.2023, 16:58 Uhr

Ein 27-jähriger Mann muss für 13 Jahre ins Gefängnis. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass er im vergangenen Juni seine Ex-Freundin getötet und die Leiche verbrannt hat.

Die brennende Leiche wurde im Juni 2022 von einem Radfahrer morgens auf dem Weg zur Arbeit in einem Naturschutzgebiet in Hamm gefunden. Einige Tage zuvor hatte sich der Angeklagte über einen Messenger-Dienst bei dem Mädchen als eine Schulfreundin ausgegeben und ein Treffen in Iserlohn vereinbart, so das Gericht.

Bei dem Treffen am 14. Juni hatte der Täter seine Ex-Freundin mit einem Kabelbinder sowie einem Elektrokabel stranguliert und so getötet. Danach versteckte er die Leiche, ehe er sie in Hamm verbrannte.

Frage um Totschlag oder Mord

Die Staatsanwaltschaft hat bisher Totschlag und keinen Mord angeklagt, weil sie kein Mordmerkmal erfüllt sieht. Dafür müsste der Täter etwa aus niedrigen Beweggründen oder heimtückisch gehandelt haben. Das Gericht folgte der Auffassung der Staatsanwaltschaft.

Über das Thema berichten wir am 24.05.2023 außerdem im Radio auf WDR 2: Lokalzeit aus Dortmund, 15:31 Uhr.