Ein Feuerwehrmann und ein Polizist vor einem großen Feuer

Fünfter Strohballenbrand in Hamm innerhalb weniger Tage

Stand: 27.07.2022, 10:45 Uhr

Die Brandserie in Hamm geht weiter: Auch in der Nacht zum Mittwoch standen wieder Strohballen in Flammen. Diesmal rund 500 auf einem Feld im Stadtteil Uentrop.

Die Brandserie in Hamm geht weiter: Auch in der Nacht zum Mittwoch standen wieder Strohballen in Flammen. Diesmal rund 500 auf einem Feld im Stadtteil Uentrop. Nur 50 Meter entfernt stehen zwei Tanks mit Flüssiggas. Sie wurden von der Feuerwehr gekühlt, um eine Explosion zu verhindern. Es ist der fünfte Strohballenbrand innerhalb weniger Tage. Der Sachschaden liegt bei rund 25.000 Euro. Die Polizei geht auch diesmal von Brandstiftung aus.

150 brennende Strohballen am Dienstag

In der Nacht zu Dienstag (26.07.2022) waren rund 150 Strohballen in Flammen aufgegangen - ebenfalls in Hamm-Uentrop. Gegen halb drei war die Feuerwehr zu dem brennenden Feld gerufen worden. Es war der vierte Strohballen-Brand innerhalb weniger Tage, denn auch vor einer Woche hatte es schon einmal gebrannt.

Am Samstag standen schon einmal 150 in Flammen und am Donnerstag 180 Strohballen. Die Polizei geht wie in den anderen Fällen von Brandstiftung aus.

Strohballen nur noch kontrolliert abbrennen lassen

Als die Feuerwehr am Donnerstag Abend zu der großen brennenden Strohmiete in Hamm-Rhynern fuhr, war nicht mehr viel zu machen. Sie konnte die 180 Ballen nur noch kontrolliert abbrennen lassen. Auch das zweite Strohfeuer im Ortsteil Norddinker war am späten Samstag Abend nicht mehr zu löschen.

Feuerwehrwagen von hinten mit Wasserschlauch

Trotzdem mussten Einsatzkräfte jeweils bis zum folgenden Tag bleiben, um keine Glutnester entstehen zu lassen. Die Polizei ermittelt, ob es Zusammenhänge zwischen den Bränden gibt.

Brandstifter kam ins Gefängnis

Vor gut zwei Jahren, im Mai 2020, hat das Landgericht Dortmund einen 22-jährigen Pyromanen zu fast vier Jahren Haft verurteilt. Einen Teil der Strafe sollte er in der geschlossenen Psychiatrie verbringen. Der Mann hatte im Jahr zuvor Tausende Strohballen in Dortmund, Unna und im Sauerland angezündet und damit einen Gesamtschaden von 78.000 Euro verursacht. Einige der Taten hat er gestanden.

Wochenlang hatte der 22-Jährige bei den Bauern Angst verbreitet. Teils hatten sie versucht, ihre Strohballen und Felder mit Kameras zu schützen, teils waren sie nachts zur Kontrolle auf ihre Felder gefahren. Schließlich wurde der Brandstifter von Passanten gesehen, die sich das Kennzeichen seines Autos notierten. Gegen das Urteil legte der Verteidiger des Verurteilten Revision ein.

Über die aktuelle Brandserie haben wir am 27.07. um 8:31 in der Lokalzeit aus Dortmund auf WDR 2 berichtet. Wir berichten darüber auch am 27.07. im TV um 19:30 Uhr.