Zwei Schüler einer Gesamtschule in Dortmund-Dorstfeld und ein Komplize sollen versucht haben, einen Lehrer zu töten. Die zwischen 16 und 18 Jahre alten Beschuldigten beabsichtigten offenbar, den Lehrer in einen Hinterhalt zu locken, um ihn dort mit Hammerschlägen umzubringen. Am Mittwoch (17.07.2019) hat die Staatsanwaltschaft in Dortmund Anklage wegen versuchten Mordes gegen sie erhoben.
Kreislaufkollaps vorgetäuscht
Der mutmaßliche Haupttäter soll sich von dem Lehrer ungerecht benotet gefühlt haben. Er drohte sitzen zu bleiben. So soll der Plan entstanden sein, den Lehrer umzubringen.
Am 09.05.2019 sollen zwei von ihnen den Lehrer an der Schule abgefangen und ihm erzählt haben, dass ein Schüler auf dem Garagenhof einen Kreislaufkollaps habe.
Haupttäter versuchte, Komplizen zu finden
Der Lehrer folgte den Schülern, verständigte dann aber einen Rettungswagen und kehrte auf die Hauptstraße zurück. "Der Lehrer hatte ein komisches Gefühl bei der Sache", sagte der Dortmunder Staatsanwalt Felix Giesenregen. Der Mann habe den Teenagern die ganze Zeit nicht den Rücken zugedreht.
Dieses Misstrauen hat dem Pädagogen wohl das Leben gerettet. Zwei der Beschuldigten waren erst seit dem vergangenen Jahr an der Gesamtschule und bisher unauffällig. Der Dritte besucht eine andere Schule.
Nach dem gescheiterten Mordversuch haben mehrere Schüler erzählt, dass der 16-Jährige offenbar schon Tage vor der geplanten Tat einen Hammer mit in die Schule gebracht und versucht hatte, weitere Komplizen zu gewinnen.
Zwei Jugendliche legten Geständnis ab
Die beiden älteren Jugendlichen haben inzwischen gestanden, dass sie den Lehrer mit Hammerschlägen töten wollten. Der Dritte bestreitet die Vorwürfe.