Auf dem Bild ist ein Schiff zu sehen, bei dem das Führerhaus abgerissen ist und in Metallteilen seitlich herunterhängt.

Schiffsunfall auf dem Rhein-Herne-Kanal: Ursache steht fest

Stand: 06.10.2022, 17:59 Uhr

Auf dem Rhein-Herne-Kanal war am Donnerstag ein Tankmotorschiff gegen eine Brücke am Nordsternpark gefahren. Das Führerhaus wurde komplett abgerissen. Schuld daran ist der Kapitän.

Gegen 9 Uhr am Donnerstagmorgen hörte ein vorbeifahrender Radfahrer das laute Krachen und informierte die Polizei. Durch den Aufprall wurde das Führerhaus komplett abgerissen. Der Schiffsführer wurde zum Glück nur leicht verletzt.

Fehleinschätzung des Schiffsführers

Nach Ermittlungen der Polizei ist eine Fehleinschätzung des Kapitäns der Grund für den Unfall. Offenbar hat er es versäumt, das Steuerhaus auf eine entsprechende Höhe herabzusenken. Alkohol oder Drogen waren nicht im Spiel. Die Polizei schrieb eine Anzeige wegen gefährlichen Eingriffs in den Schiffsverkehr.

Feuerwehr muss Schiffsteile aus dem Kanal bergen

Das entladene Schiff war auf dem Weg zum Industriehafen, um dort erneut Ladung aufzunehmen. Es konnte nach dem Zusammenstoß noch zur Kaimauer des Hafens gesteuert und dort festgemacht werden.

Straße auf der Brücke weiter teilgesperrt

Durch die Kollision waren an der Brücke Metallteile hängengeblieben, die von der Feuerwehr beseitigt wurden. Einige Teile mussten aufwendig aus dem Wasser gehoben werden, dafür hatte die Wasserschutzpolizei den Bereich für die Schifffahrt zeitweise gesperrt.

Die Straße oberhalb des Kanals ist auch wieder befahrbar, allerdings nur eingeschränkt. Denn durch einen früheren Schiffsunfall war die Doppelbrücke bereits vor diesem Unglück teilgesperrt.

Über dieses Thema haben wir am 6.10.2022 auf WDR2 berichtet: Lokalzeit Rhein/Ruhr um 13:31 Uhr.