Ryanair-Flug abgebrochen | sv

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Flughafen Dortmund: Ryanair-Maschine muss umdrehen

Stand: 08.06.2024, 11:08 Uhr

Am Dortmunder Flughafen musste am Freitagabend ein Flugzeug von Ryanair kurz nach dem Start umdrehen und wieder landen. Es soll beim Start mit einem Vogel kollidiert sein. Der Flugbetrieb wurde kurzzeitig eingestellt.

Von Sabine Schmitt

Die Karten von Flighttrackern zeigen ein ungewöhnliches Bild: Eine Maschine, die nach dem Start mehrere Runden über Dortmund und das Umland dreht – und dann zurück zum Flughafen kehrt. Bei X (ehemals Twitter) fragt einer: "Weiß jemand, was mit Flug #RYR6916 passiert ist?"

Tatsächlich gab es gestern am Dortmunder Flughafen einen Zwischenfall. Der Ryanair-Flug mit der Nummer 6916 ging nach dem Start um 20.38 Uhr nicht wie geplant von Dortmund nach Kattowitz in Polen – sondern zurück nach Dortmund.

Sicherheitslandung – nicht Notlandung

Die Maschine mit 190 Passagieren an Bord sei mit einem Vogel zusammengestoßen, sagt ein Sprecher der Feuerwehr Dortmund. Der Pilot entschied, aus Sicherheitsgründen umzukehren und wieder auf dem Flughafen zu landen.

So eine Landung gilt nach Definition des Luftfahrt-Bundesamtes als Sicherheitslandung und nicht als Notlandung. In solch einer Situation werden aber zusätzlich zur Flughafenfeuerwehr noch Kräfte der Feuerwehr Dortmund, der Feuerwehr Unna und des Rettungsdienstes zur Unterstützung hinzugezogen.

Großaufgebot der Feuerwehr an der Landebahn

Als die Ryanair-Maschine um 21.11 Uhr wieder in Dortmund landete, waren laut des Feuerwehr-Sprechers 80 Einsatzkräfte und mehr als 20 Einsatzfahrzeuge vor Ort. Man habe die Landung begleitet, aber nicht eingreifen müssen. Die Landung sei unproblematisch verlaufen, auch verletzt worden sei niemand. Feuerwehr und Mitarbeiter des Flughafens kontrollierten das Flugzeug. Danach rückte die Feuerwehr wieder ab.

Die Maschine blieb über Nacht am Dortmunder Flughafen. Auf der Website des Flughafens wird der Flug mit der Nummer 6916 am Samstagvormittag mit dem Vermerk "verschoben" aufgeführt – aber noch ohne Abflugzeit.

Mit Laserpointer und Pyrotechnik gegen Vogelschlag

An Flughäfen gibt es immer wieder Zwischenfälle mit Vögeln. Vogelschlag ist äußerst gefährlich für Flugzeuge. Geraten die Tiere in die Triebwerke, kann ein Flieger abstürzen. Für die vorgeschriebenen Vogelschlag-Versuche werden in der Luftfahrtindustrie Hühner benutzt. Diese Tests sollen das Fliegen möglichst sicher machen. Außerdem versuchen Flughäfen, Vögel zu vertreiben, etwa durch Pyrotechnik oder Laserpointer.

Notwasserung auf dem Hudson River

Notwasserung auf dem Hudson River

Im Januar 2009 musste ein Flugzeug im New Yorker Hudson notlanden – auch aufgrund von Vogelschlag. Keine zwei Minuten war die US-Airways-Maschine in der Luft, als ein Schwarm Wildgänse in die Triebwerke geriet. Pilot Chesley "Sully" Sullenberger rettete mit der berühmten Wasserlandung nicht nur alle 154 Menschen an Bord. Er verhinderte auch eine Absturz-Katastrophe in der Hochhauswüste von Manhattan.

WDR 2 Stichtag: 2009 - Notwasserung auf dem Hudson River (15.01.2014)

WDR 2 Stichtag 15.01.2014 Verfügbar bis 30.12.2099 WDR 2


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Über dieses Thema berichten wir im WDR am 08.06.2024 auch im Fernsehen in der Aktuellen Stunde um 18.45 Uhr.

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