Nach "Stückel-Mord" in Moers: Lebenslange Haft für Ex-Frau

00:28 Min. Verfügbar bis 04.03.2026

Nach "Stückel-Mord" in Moers: Lebenslange Haft für Ex-Frau

Stand: 05.03.2024, 09:18 Uhr

Im Fall des Mordes an einem Schneider aus Moers ist am Montag am Landgericht Kleve das Urteil gefallen. Die frühere Ehefrau des Getöteten ist zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden.

Die Frau soll die Drahtzieherin der Gewalttat gewesen sein, urteilte das Gericht und folgte damit dem Plädoyer der Staatsanwaltschaft, die eine lebenslange Strafe für die Ex-Frau des Getöteten gefordert hatte. Bereits im vergangenen Jahr war ein Freund des Ermordeten zu lebenslanger Haft verurteilt worden.

Nach Urlaub verschwunden und umgebracht

Der 56-jährige Schneider war nach einem Urlaub in der Türkei September 2022 verschwunden. Erst im November wurde dann die zerstückelte Leiche des Manns in einem Wald in Moers gefunden.

Das Gericht ging davon aus, dass der Freund des Ermordeten ihn vom Flughafen abholen und nach Hause fahren sollte. Dort habe er den Mann dann mit zwei Schüssen erschossen.

Es ging um Gold

Die Ex-Ehefrau des Mannes soll den Mord in Auftrag gegeben haben, weil der 56-Jährige ihrer Meinung nach nach dem Scheitern der gemeinsamen Ehe Goldschmuck behalten haben soll, der ihm nicht zustand. Der Freund des Mannes habe kurz vor dem Mord das Versteck wissen wollen. Den Schmuck hatte das Opfer in einem Säckchen im Lüftungsschacht des Badezimmers versteckt. Erst nach Herausgabe dieses Verstecks wurde der Schneider umgebracht.

Prozess begann im Januar

Die ehemalige Ehefrau soll einen Großteil der Beute kassiert haben. Sie stand seit Mitte Januar vor Gericht. Am ersten Prozesstag schwieg die Frau des Opfers und wurde in Handschellen in den Gerichtssaal geführt. Bereits seit Ende Februar vergangenen Jahres saß sie in Untersuchungshaft.

Die Beute bestand nach Gerichtsangaben aus rund 18.000 Euro Bargeld und dem Schmuck, der einen Wert von mindestens 5.000 Euro haben soll.

Unsere Quellen:

  • Nachrichtenagentur AFP

Über dieses Thema berichten wir am 04.03.2024 auch im Fernsehen in der Lokalzeit Duisburg sowie im Hörfunk auf WDR 2.