Der Angeklagte, der sein Gesicht verdeckt, mit seiner Verteidigerin

Prozess um getöteten Mann aus Moers beginnt

Stand: 28.09.2023, 13:12 Uhr

Ein Mann aus Neukirchen-Vluyn steht seit Donnerstag wegen Mordes vor dem Landgericht in Kleve. Er soll vor einem Jahr seinen Freund umgebracht haben. Der 49-Jährige bestreitet die Tat.

Der Angeklagte soll im September 2022 seinen Freund getötet haben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass er sein Opfer nach einem Auslandsaufenthalt vom Flughafen abgeholt, zu dessen Wohnung gebracht und dort erschossen hat.

Tötung soll mit Ehefrau des Opfers geplant worden sein

Die Tat soll er zusammen mit der Ex-Ehefrau des Opfers geplant haben. Hintergrund sei, dass die Ehefrau nach dem Scheitern ihrer Ehe ihr Gold haben und den Ehemann beseitigen wollte.

Wochenlange Suche nach dem Opfer

Landgericht Kleve, Amtsgericht Kleve

Das Landgericht Kleve

Der Angeklagte soll nach der Tat die Wohnung des Opfers angezündet haben, um Spuren zu verwischen. Das tote Opfer wurde erst nach einigen Wochen Suche in einem Waldstück in Moers-Hülsdonk gefunden. Dort stellten die Ermittler fest, dass der Leichnam vor dem Vergraben in Stücke geteilt worden war.

Angeklagter bestreitet die Tat

Dem Angeklagten wird im Prozess am Landgericht Kleve nun Mord vorgeworfen. Zum Prozessauftakt bestreitet er die Tat. Er hätte zur Tatzeit im Garten des Opfers gearbeitet. Fremde Männer wären in die Wohnung gegangen und hätten das Opfer erschossen. Dann hätten sie ihn gezwungen, dabei zu helfen, die Leiche wegzuschaffen.

Dem Angeklagten droht lebenslange Haft

Bei einer Verurteilung droht ihm eine lebenslange Haftstrafe. Gegen seine mutmaßlichen Komplizin, die Ex-Ehefrau des Opfers, wird gesondert verhandelt.