Das Bild zeigt Svitlana Bondar mit sechs Kindern bei der Arbeit. Sie hält einen Korb in der Hand und die Kinder schauen rein.

Nachwuchs für Kita-Personal: Zugewanderte Fachkräfte stehen bereit

Lokalzeit aus Dortmund. 02.12.2024. 02:33 Min.. Verfügbar bis 02.12.2026. WDR.

Neue Wege gegen den Kita-Fachkräftemangel in Dortmund

Stand: 02.12.2024, 21:03 Uhr

In Dortmund sollen zugewanderte Pädagogen dem wachsenden Kita-Fachkräftemangel entgegenwirken. Das Modellprogramm "Startklar" bereitet sie auf die Arbeit in deutschen Kindertagesstätten vor. In NRW werden in den nächsten Jahren bis zu 20.000 Kita-Fachkräfte fehlen.

Von Kristin Trüb

Svitlana Bondar, eine geflüchtete Grundschullehrerin aus der Ukraine, ist Teil dieses Programms. Seit zwei Monaten arbeitet die 35-Jährige in einer Dortmunder Kita. "Kinder alle gleich egal wo, Ukraine oder Deutschland. Alle haben ihren Charakter." erklärt Bondar.

Das Programm "Startklar": Unterstützung für zugewanderte Pädagogen

Das Modellprogramm "Startklar" hat die Stadt Dortmund zusammen mit Jobcenter, Bundesagentur für Arbeit und der Volkshochschule entwickelt. Es soll Fachkräfte aus dem Ausland für die Arbeit in Kindertagesstätten qualifizieren. Dabei sammeln die Teilnehmerinnen und Teilnehmer drei Tage pro Woche praktische Erfahrung in der Kita und haben zwei Tage pro Woche intensiven Deutschunterricht.

Das Bild zeigt Svitlana Bondar in der Kita an einem Tisch mit sechs Kindern. Svitlana Bondar hält einen Korb in die Mitte.

Svitlana Bondar, eine geflüchtete Grundschullehrerin aus der Ukraine, ist Teil des Programms "Startklar".

Svitlana Bondar schätzt besonders den täglichen Sprachkontakt mit Kollegen und Kindern: "Wir haben viele internationale Kinder hier, die auch nicht perfekt Deutsch sprechen. Genauso wie ich. Zusammen lernen und verbessern wir unser Deutsch."

Zuwanderer als Lösung für den Fachkräftemangel

Für Kitas könnten zugewanderte Menschen wie Svitlana Bondar zunehmend wichtiger werden. Eine Studie der TU Dortmund prognostiziert einen Mangel von 16.000 Kita-Fachkräften bis 2030. Noch sei der Mangel bei der FABIDO, also den städtischen Kitas in Dortmund, aber nicht spürbar.

Das Bild zeigt Daniel Kunstleben von Fabido

Daniel Kunstleben, FABIDO-Geschäftsführer, betont die Notwendigkeit neuer Ausbildungs- und Weiterbildungsformate.

95 Prozent der Stellen sind besetzt. FABIDO-Geschäftsführer Daniel Kunstleben betont dennoch die Notwendigkeit neuer Ausbildungs- und Weiterbildungsformate: "Es gibt ausreichend viele hochmotivierte Menschen, die im frühkindlichen Bildungsbereich arbeiten wollen. Die haben aber längere Wege zu absolvieren als Fachkräfte."

Svitlana Bondar kann bereits jetzt Fachkräfte entlasten, indem sie Mal- oder Bastelangebote macht oder Kinder im Außenbereich betreut. Wenn ihre Zeugnisse anerkannt werden und sie die Deutschprüfung besteht, hat sie Aussicht auf eine feste Stelle als Kita-Fachkraft.

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