A43 im Ruhrgebiet: Brückenabriss mit schwimmendem Kran
Lokalzeit aus Dortmund. 18.01.2024. 02:33 Min.. Verfügbar bis 18.01.2026. WDR. Von Jan Akkermann.
A43 im Ruhrgebiet: Brückenabriss mit schwimmendem Kran
Stand: 17.01.2024, 20:00 Uhr
Die Brückenarbeiten an der A43 zwischen Herne und Recklinghausen gehen weiter. Am Mittwoch wurde eine weitere marode Brücke abgerissen. Vom Wasser aus.
Für die Autobahn GmbH ist es eine der "anspruchsvollsten Baumaßnahmen, die wir im Moment in der Region zu bieten haben". Am Mittwoch haben zwei große Spezialkräne weitere Teile der maroden A43-Brücke zwischen Recklinghausen und Herne abgerissen. Einer dieser Kräne von einer schwimmenden Plattform auf dem Rhein-Herne-Kanal aus.
Marode Brücke wird abgerissen
Die A43-Brücke sind genau genommen drei Brücken hintereinander. Eine über die Bahngleise, eine über die Emscher und eine über den Rhein-Herne-Kanal. Der Ostteil der Brücke über die Bahngleise wurde schon im Sommer ausgeschwenkt und danach zerlegt.
Als zweites war am Mittwoch die Brücke über den Rhein-Herne-Kanal dran. 320 Tonnen schwer. Sie im Ganzen aus ihrer Position zu ziehen, hätte laut Autobahn GmbH einige Monate länger gedauert und wäre sehr teuer gewesen. Deshalb haben sich die Experten für eine andere Lösung entschieden.
Die Brücke wurde zunächst in zwei Teile geteilt. Den kleineren Teil hat ein großer Spezialkran vom Ufer aus angehoben und dort abgelegt. Für den größeren Teil ging das nicht. Ein Kran hätte ihn vom Ufer aus nicht halten können. Deshalb hat ein Kran von einer Plattform im Wasser aus das Brückenteil an dicken Stahlseilen gehalten. Anschließend wurde das Brückenteil Zentimeter für Zentimeter aus seiner ursprünglichen Position gezogen und schließlich am Ufer abgelegt.
Dritter Brückenabschnitt wird bald abgerissen
Damit bleibt nur noch der letzte östliche Brückenabschnitt über die Emscher. Er ist der unkomplizierteste, sagen die Experten. Er wird ab der nächsten Woche Stück für Stück abgebaut. Das muss recht schnell gehen. Denn bald sollen schon die ersten Teile für den neuen Ostteil der A43-Brücke kommen.
Zuletzt war die Autobahn GmbH davon ausgegangen, dass die neue Ostseite der Brücke Ende 2025 fertig wird. Mittlerweile will sie diesen Termin nicht mehr bestätigen - zu viele Unwägbarkeiten lauern.
LKW sollen wieder über A43 fahren
Die Schrankenanlage auf der A43 verhindert, dass schwere LKW über die Brücke fahren
Klar ist: Sobald der Ostteil der Brücke neu gebaut ist, dürfen dort auch wieder LKW fahren. Aktuell verhindert das eine Schrankenanlage mit Sensoren und Waage. Die aktuelle Brücke ist zu marode für die schweren Lasten.
Nach dem Ostteil der Brücke folgt der Westteil. Also der Teil, über den aktuell die Autos auf der A43 fahren. Dazu gibt es noch keinen genaueren Zeitplan.
Unsere Quellen:
- Pressemitteilung der Autobahn GmbH Westfalen
- WDR-Reporter vor Ort