Kölner Zoll: Arbeiter für unter vier Euro beschäftigt

Stand: 08.02.2023, 08:20 Uhr

Der Kölner Zoll hat in den vergangenen Tagen bei Kontrollen mehrere Verstöße gegen das Mindestlohngesetz festgestellt. In den kontrollierten Restaurants und Schaustellerbetrieben arbeiteten Männer für Billigst-Löhne.

Von Oliver Köhler

Im Rhein-Sieg-Kreis hat ein Schausteller zwei Arbeiter aus Moldawien laut Zoll für 3,85 Euro pro Stunde beschäftigt. Die beiden Männer, die sich illegal in Deutschland aufhalten, waren in einem unbeheizten Seecontainer untergebracht.

Sie haben bei ihrer Vernehmung angegeben, dass sie gezielt für diese Tätigkeit in Moldawien angeworben wurden und bereits seit Anfang Januar für den Schaustellerbetrieb arbeiten. Die Pässe wurden ihnen nach der Ankunft abgenommen. Für versprochene 1.200 Euro bar auf die Hand, schufteten sie laut eigenen Angaben bei Wind und Wetter von Montag bis Samstag zwölf Stunden pro Tag.

Auch Kölner Pizzeria zahlt Billigst-Löhne

In einer Kölner Pizzeria haben Männer aus Nordafrika und Indien nach eigenen Angaben für vier bis sechs Euro pro Stunde gearbeitet. Auch sie haben für Deutschland weder eine Aufenthaltsgenehmigung noch eine Arbeitserlaubnis.

Gegen die Arbeitgeber hat der Zoll jeweils Strafverfahren eingleitet. Einer der vier Männer hat erzählt, dass sie von morgens bis spät abends in der Küche beschäftigt sind. Dafür bekämen sie pro Tag zwischen 40 bis 60 Euro in bar ausgezahlt.