Am Freitag überstanden die Baskets auch echte Druckphasen des Top-Teams, das in der spanischen Basketball-Liga spielt, und gewannen mit 99:91 (20:18, 31:22, 16:21, 32:30).
In seinem ersten Pflichtspiel trumpfte der neue Point Guard, Darius McGhee, direkt groß auf. Er war der beste Scorer der Baskets und zeichnete im Halbfinale gegen Andorra für 37 Zähler verantwortlich. Am Sonntag (20.30 Uhr) kämpft Bonn beim Champions-League-Qualifikationsturnier in Antalya (Türkei) um den Einzug in die BCL. Gegner ist dann Dinamo Basket Sassari aus Italien.
Energische Bonner mit ordentlichem Start
Bonn startete ordentlich. Der erste Dreier fiel, Bodie Hume war der Schütze - im Gegenzug agierte der Forward auch energisch in der Defensive, übertrieb es dabei aber: Foul von Hume, Freiwürfe für Andorra. Doch Nikos Chougkaz vergab beide. Kurios: Nach einem weiteren Foul von Till Pape durfte Chougkaz nochmal ran, wieder klappte es beim ersten Mal nicht - der zweite fiel aber, es war der erste Punkt für Andorra.
Das war bezeichnend für den intensiven Spielbeginn, bei dem Bonn defensiv sehr präsent war war, aber die Hausherren eben zu oft foulte, so dass diese von der Freiwurflinie ran durften. Die Baskets mühten sich, das Spiel nach dem Ausgleich zum 5:5 wieder zu beruhigen. Da half es schon mal, dass McGhee und Angelo Allegri jeweils von draußen trafen - 16:9 für die Baskets stand es etwa vier Minuten vor Ende des ersten Viertels.
Danach schmolz der Vorsprung wieder zusammen, weil die Bonner weitere Fouls begingen - Andorra durfte im ersten Viertel zwölfmal von der Linie ran, traf dabei achtmal.
BC Andorra begeht zwei unsportliche Fouls
Bonn ging dennoch mit zwei Punkten Vorsprung in den zweiten Abschnitt. Andorra erwies sich aber weiter als hartnäckig. Es war ein enger Schlagabtausch mit häufig wechselnder Führung und harten Zweikämpfen. Ein Beispiel: Die Schiedsrichter pfiffen ein unsportliches Foul von Andorras Stan Okoye, der sich mit Hume beharkt hatte - und noch eins gegen Sekou Doumbouya.
Die vier Freiwürfe, von denen Bonns Hume und Phlandrous Fleming drei versenkten, nahmen Andorra etwas den Wind aus den Segeln. Thomas Kennedey dunkte wenig später zum 33:26. Bei den Rebounds war Bonn konsequenter als die Gastgeber, auch in der Defensive lief es trotz der vielen Fouls sehr ordentlich. So blockte Jonathan Bähre etwa Andorras Chougkaz mal stark unter dem Korb. Mit zweistelliger Führung ging Bonn in die Pause.
Rauschhaften Bonnern geht Puste etwas aus
Und Bonn kam ebenso stark aus der Kabine zurück auf den Court. Der starke Center Kennedy traf beim Pick-and-Roll zum 59:42, per Dunking erhöhte er nur wenig später zum 61:44. Der Druck auf Andorra erhöhte sich, Bonn nutzte die Fehler in der Offensive der hastig agierenden Gastgeber aber effizient aus - und lag dann zwischendurch mit 19 Punkten vorne.
Danach robbte sich Andorra aber mit einem trotzigen 12:0-Lauf wieder heran. Die Baskets, denen in dieser Phase merklich die Kraft ausging, waren gefordert, die Drangphase der Hausherren überstehen. Pape beendete immerhin die Bonner Durststrecke unterm Korb, die Rheinländer retteten sich schließlich mit einer Sechs-Punkte-Führung ins Schlussviertel.
Point Guard McGhee trägt Bonn zum Sieg
Wie zu erwarten, begann Andorra den letzten Abschnitt mit Wucht. Bonn konnte sich nur mit Fouls behelfen. Durch die fälligen Freiwürfen und die Dynamik Andorras in der Offensive gerieten die Baskets immer mehr in Bedrängnis. Chumi Ortega besorgte mit einem Dreier die 71:69-Führung für Andorra, Bonns Trainer Roel Moors zog sofort die Auszeit.
McGhee traf in der Folge zwei überlebenswichtige Dreier für Bonn. Sechs Minuten vor dem Ende war der Spielausgang völlig offen, es stand 75:75. Shannon Evans beging ein unsportliches Foul, Bonns McGhee versenkte auch die Freiwürfe, es folgten zwei weitere Dreier des Baskets-Point-Guards, der so richtig heiß lief. McGhees Punkte trugen die Baskets am Ende maßgeblich zum hart erkämpften Sieg.
Quelle: jti