Kleines Weihnachtswunder: Kind findet Oma auf Polizeivideo wieder
Lokalzeit aus Düsseldorf. 16.12.2024. 00:34 Min.. Verfügbar bis 17.12.2026. WDR.
Kleines Weihnachtswunder: Kind findet Oma auf Polizeivideo wieder
Stand: 17.12.2024, 18:59 Uhr
Schrecksekunde für die achtjährige Sofia und ihre Oma: Sie verlieren sich auf dem Weihnachtsmarkt in Düsseldorf. Kurze Zeit später finden sie sich wie durch ein kleines Wunder mit Hilfe der Polizei wieder. Die gibt Tipps, wie man in solchen Situationen handeln sollte.
Ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt gehört für viele Kinder in der besinnlichen Zeit dazu. Kein Wunder, gibt es doch allerhand zu entdecken. Weihnachtsmarkt heißt aber auch Gedränge, Gewusel und viele Menschen. Am Sonntag hat ein achtjähriges Mädchen ihre Großmutter auf dem Weihnachtsmarkt in Düsseldorf verloren, konnte der Polizei aber kaum Hinweise geben.
Kleines Wunder: Kind sieht Oma auf Überwachungsvideo
Eine Familie hatte das Mädchen gefunden und bei einer Polizeiwache vorbeigebracht. Laut Polizei konnte sie nur sagen, dass sie Sofia heiße, acht Jahre alt sei und mit ihrer Oma auf dem Weihnachtsmarkt unterwegs gewesen sei. Eine Adresse oder andere Kontaktdaten der Oma oder ihrer Eltern konnte sie aber nicht nennen.
Während die Polizei am Sonntag nach Möglichkeiten suchte, die Familie zu kontaktieren, nahm eine Polizistin das Mädchen mit zum Videobeobachter der Wache in der Düsseldorfer Stadtmitte - damit sich das Kind nicht langweilt. Nach nur einer Minute zeigte das Mädchen auf einen der Bildschirme und rief: "Da ist ja meine Oma", schreibt die Polizei in einer Mitteilung.
Auf dem Bild war zu sehen, wie die Großmutter offenbar gerade den Bolker Stern in Düsseldorf nach ihrer verschwundenen Enkelin absuchte.
So kann man Kinder auf Weihnachtsmarktbesuche vorbereiten
Über Funk lotste die Polizei schließlich eine Streife zu der Frau und brachten sie zu ihrer Enkelin auf die Wache, auf der sich die beiden in die Arme fielen. Damit es so weit aber gar nicht erst kommt, helfen diese Tipps der Polizei:
- Wenn das Kind weit genug entwickelt ist, kann man am besten das Alter, den Namen und die Adresse üben. Es hilft auch, das Verhalten im Straßenverkehr durchzugehen, damit sich ein Kind nicht unnötig in Gefahr begibt.
- Eltern können ihrem Kind eine Art "Notfallarmband" mit Kontaktinformationen mitgeben. Im Zweifel reicht es aber auch, eine Handynummer mit einem Stift auf den Unterarm des Kindes zu schreiben. Das hilft denen, die das Kind finden, schnell Kontakt aufzunehmen.
- Mit den Kindern Treffpunkte ausmachen, falls man sich verliert. Das ist besonders in unbekannter Umgebung wie bei einem Stadtbummel oder auf dem Weihnachtsmarkt wichtig, sagt Anja Brückmann vom Kriminalkommissariat für Prävention und Opferschutz.
- Und: Am besten sollte dem Kind klar sein, dass es sich nicht nur an die Polizei, sondern auch an Mitarbeiter des Ordnungsamts oder des Sicherheitspersonals wenden kann.
Und übrigens: Ein GPS-Tracker in der Jackentasche des Kindes kann zwar eine Option sein und helfen, sagt die Polizei. Aber auch GPS-Technik kann ausfallen oder in Menschenmassen ungenau sein. Deshalb im Zweifel trotzdem zusätzlich eine Handynummer auf den Arm schreiben.
Was tun, wenn ein Kind weggelaufen ist?
Erstmal rät die Polizei zur Ruhe, auch wenn das in so einer Situation schwierig ist. Grundsätzlich gilt, je jünger das verschwundene Kind ist, desto früher sollte die Polizei eingeschaltet werden. Aber auch die geistige Entwicklung spielt eine Rolle, zum Beispiel dafür, ob sich das Kind verständigen kann oder nicht. Für eine schnelle Suche braucht die Polizei:
- Name
- Alter
- Größe
- eine genaue Beschreibung der Kleidung und von weiteren Gegenständen wie Roller oder Puppen
- den Ort, an dem das Kind verloren gegangen ist
- im besten Fall ein Foto, das an diesem Tag enstanden ist
Die Düsseldorfer Polizei sagt, in solchen Fällen - gerade auch an belebten Orten, die so unübersichtlich sind, wie ein Weihnachtsmarkt - brauche man keine Scheu haben, sich direkt bei Einsatzkräften zu melden. Sollte ein Kind an einer stark befahrenen Straße verloren gehen, solle man sich umgehend melden.
Unsere Quellen:
- Polizei Düsseldorf
- Kriminalkommissariat für Prävention und Opferschutz