Reporter Christian Schmitz berichtet vom Risiko-Basketball-Spiel in Bonn
Lokalzeit aus Bonn. 13.11.2024. 03:49 Min.. Verfügbar bis 13.11.2026. WDR.
Alles ruhig bei Risiko-Basketballspiel in Bonn
Stand: 14.11.2024, 07:41 Uhr
Beim Spiel der Telekom Baskets gegen den israelischen Verein Maccabi Ramat-Gan ist am Mittwoch alles ruhig geblieben.
Von Tobias AlShomer
Am Mittwochabend (13.11.2024) haben die Telekom Baskets Bonn im Europapokal in der heimischen Arena auf dem Hardtberg gegen die israelische Mannschaft Maccabi Ramat-Gan gespielt. Die Polizei hat das Spiel mit einem Großaufgebot begleitet. Das Gefahrenpotential wurde groß eingeschätzt. Es hat aber keine gewalttätigen Ausschreitungen gegen Spieler oder Fans gegeben.
Für die Telekom Baskets war es keine neue Erfahrung. Vor gut einem Jahr haben sie auch im Europapokal zuhause gegen die israelische Mannschaft Hapoel Holon gespielt. Wegen des Risikos damals ging das sogar nur vor leeren Rängen, ohne Zuschauer, ein Geisterspiel. Das war am Mittwoch anders. Rund 4.500 Zuschauer wurden im Telekom Baskets Dome erwartet.
Basketball ist nicht Fußball
Natürlich sei es ohne Zuschauer einfacher eine Veranstaltung zu schützen, erklärt Pressesprecher Michael Beyer von der Polizei Bonn vor dem Spiel. Trotzdem sei so ein Einsatz kein Neuland für die Einsatzkräfte. Jedes Wochenende seien die Kollegen bei Fußballspielen im Einsatz mit deutlich mehr Zuschauern. Die Basketball-Fan-Szene sei zudem auch nicht vergleichbar mit Fußball-Anhängern.
Jagd-Szenen in Amsterdam
Zuletzt hatten in Amsterdam Fußball-Hooligans Jagd auf israelische Fans gemacht. Videos davon wurden Millionen-fach im Internet verbreitet und sorgten für Entsetzen und Empörung. Natürlich habe man nach Amsterdam das Sicherheitskonzept noch einmal überprüft, erklärte Beyer. Grund zur Verschärfung der Sicherheitsvorkehrungen habe es aber nicht gegeben.
Die Polizei Bonn ging schon im Vorhinein von einem ruhigen Verlauf aus. Dabei gab es auch hier pro-palästinensische Demonstrationen und der Verfassungsschutz NRW sieht Bonn weiter als Hotspot radikaler Islamisten. Das Gefahrenpotential war somit hoch.
Ständiger Austausch mit Sicherheitsbehörden
Man sei aber im ständigen Austausch mit den Sicherheitsbehörden hinsichtlich des Einsatzes, erklärte Polizeisprecher Beyer. Es habe aber keine Erkenntnisse zu möglichen Straftaten oder Störaktionen gegeben. Es seien auch keine Demonstrationen oder Kundgebungen angemeldet gewesen.
Unsere Quellen:
- Polizei Bonn
- Telekom Baskets
- Reporter vor Ort