Im 2018 war der Manager Bernhard Günther von zwei Tätern mit konzentrierter Schwefelsäure überschüttet und entstellt worden.
Im Juni festgenommen
Einer von ihnen wurde bereits zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Im Juni diesen Jahres konnte in Dortmund ein 36 Jahre alter weiterer Tatverdächtiger festgenommen werden. Vor vier Jahren war der Mann schon einmal ins Visier der Justiz geraten. Die Staatsanwaltschaft konnte ihm eine Beteiligung an der Tat damals allerdings nicht nachweisen.
Überfall mit Schwefelsäure
Der damalige Finanzvorstand der RWE-Tochter Innogy, Bernhard Günther, kam im März 2018 gerade vom Joggen, als er in der Nähe seines Privathauses von zwei Männern überfallen wurde. Sie überschütteten ihn mit Schwefelsäure und flüchteten. Das Gesicht des Managers ist seitdem entstellt. Er vermutete die Hinterleute in seinem direkten beruflichen Umfeld.
Erstes Urteil wegen schwerer Körperverletzung
Die Wuppertaler Staatsanwaltschaft hatte zunächst die Ermittlungen nach einigen Monaten eingestellt. Der ehemalige Energiekonzern Innogy hatte aber eine große Summe für Hinweise ausgelobt - mit Erfolg. Ein anonymer Hinweisgeber nannte nämlich Namen. Die Staatsanwaltschaft nahm die Ermittlungen wieder auf, und im vergangenen Jahr verurteilte das Wuppertaler Landgericht einen 42 Jahre alten Mann aus Belgien wegen schwerer Körperverletzung zu zwölf Jahren Haft.
Beweismittel sichergestellt
In dem Verfahren gegen den Belgier gab es bereits Hinweise darauf, dass der 36-jährige Mann aus Dortmund doch an dem Säure-Anschlag beteiligt sein könnte. Die Staatsanwaltschaft ermittelte weiter. Bei der erneuten Festnahme stellten die Ermittler auch Beweismittel sicher. Die Staatsanwaltschaft hat jetzt Anklage gegen den 36-Jährigen erhoben. Nun muss die zuständige Kammer entscheiden, ob sie sie die Anklage zulässt. Wann dann ein Prozess stattfinden könnte, ist noch unklar.
Über dieses Thema berichtet der WDR am 10.10.23 auch im Hörfunk auf WDR2 und in der Lokalzeit Bergisches Land