Fünfjähriger in Köln von LKW angefahren und schwer verletzt
Lokalzeit aus Köln. 05.11.2024. 00:28 Min.. Verfügbar bis 05.11.2026. WDR.
Nach Unfall mit Lkw und 5-Jährigem: Demo auf Luxemburger Straße in Köln
Stand: 16.11.2024, 06:00 Uhr
Fast zwei Wochen nach einem schweren Unfall in Köln planen viele Bürger eine Demonstration. Ein Fünfjähriger wurde von einem LKW erfasst, der rechts abbiegen wollte. Nicht der erste Unfall dieser Art in dem Bereich.
Von Markus Schmitz
„Unfälle verhindern, nicht verwalten“ Die Aussage steht mahnend auf dem Flyer, der auf die Demonstration am Samstag hinweist. Die Markierungen des Unfallaufnahmeteams der Kölner Polizei sind mittlerweile verblasst. Die Erinnerungen an den Unfall am 5. November keineswegs.
Unfallstelle an der Luxemburger Straße in Köln
Bis zu 200 Menschen sind für die Demonstration am Samstag Nachmittag angemeldet. Sie beginnt um 16 Uhr in Köln-Sülz. Geplant ist, dass die Demonstrationen von einer Auftaktkundgebung in Richtung des aktuellen Unfallorts gehen.
Demo soll Luxemburger Straße sicherer machen
Die Teilnehmer haben eine klare Botschaft. Die Luxemburger Straße, eine der meist befahren in der Stadt, sicherer zu machen. Es geht um die Forderung, ein Tempolimit einzuführen, mehr Kontrollen der Polizei durchzusetzen oder Ampelschaltungen zu verändern. Gleichzeitig sollen aber auch breitere Fahrradwege entstehen.
Ein Beispiel gibt die Stadt Köln aktuell auf der Vorgebirgsstraße. Ebenfalls eine stark befahrene Route, nicht weit entfernt. Dort ist seit einigen Tagen ein Fahrradweg eingezeichnet. Mit dem Resultat, dass Autofahrer dort in einem Abschnitt nur noch einspurig fahren können.
ADFC: „Man ist machtlos…“
Christoph Schmidt vom ADFC sagt, dass man sich als Fahrradfahrer im Bereich der Luxemburger Straße „ungeschützt“ fühlt. „Es geht dort nicht voran, man ist machtlos.“ Im Prinzip stehen dort sechs Spuren zur Verfügung. Aktuell werden vier in beiden Richtungen für den Autoverkehr genutzt, auf zwei Spuren parken Autos. Das könnte man ändern, so der ADFC.
Die Stadt Köln sagt ganz aktuell zu der Idee, auf der Luxemburger Straße zum Beispiel eine Spur für Fahrradfahrer einzurichten, kurz und knapp: Nein. Eine solche Planung gebe es nicht.
Frau stirbt im April durch LKW
Im April ist unweit der aktuellen Unfallstelle eine Frau durch einen abbiegenden LKW tödlich verletzt worden. Im September 2023 wurde eine Frau an der Sülzburgstraße bei einem ähnlichen Unfall erfasst und schwer verletzt. Das sind nur einige Beispiele aus der letzten Zeit. Das alles führt zu den heftigen Diskussionen, die momentan geführt werden.
An der Stelle, an der der 5-Jährige von einem LKW erfasst wurde, gab es im Jahr 2007 ebenfalls einen Unfall mit einem abbiegenden Transporter. Damals kam ein 12-Jähriges Mädchen ums Leben. Noch heute erinnern Blumen an den schrecklichen Unfall.
Unsere Quellen:
- Stadt Köln
- ADFC