Es war wie ein großes Familienfest, am Sonntagnachmittag in der langen Düsseldorfer Wagenbauhalle. Dutzende neue Wagen aufgereiht und fein säuberlich rangiert stehen dort eng an eng.
Beim traditionellen Richtfest des Comitees Düsseldorfer Carneval (CC) vor Rosenmontag ist der Großteil der Wagenbauarbeit getan, das wird von den Karnevalisten zusammen mit vielen ehrenamtlichen Helfern gefeiert.
Monatelange Kleinarbeit wird präsentiert
In diesem Jahr scheinen viele Wagen noch etwas kreativer und farbenfroher als sonst, vielleicht liegt es am diesjährigen Düsseldorfer Sessionsmotto "Wat et nit all jöwt" (Was es nicht alles gibt), vielleicht auch an Düsseldorfs Wagenbauer schlechthin, Jacques Tilly. Dutzende Entwürfe für die neuen Wagen entsammen seiner Feder.
Tilly ging zufrieden durch die Wagenreihen und freut sich: "Die Bemalung ist ganz wichtig für einen Wagen, noch wichtiger als das Bauen selbst. Für mich kann's gar nicht bunt genug sein. Vielleicht steigern wir das jedes Jahr um ein paar Prozent, das kann schon sein."
Viele Narren beim Richtfest
Einige jahrzehntelange Wagenbauer aus den Düsseldorfer Vereinen wurden beim Richtfest mit Ehrenorden und Verdienstnadeln geehrt. Auf deren Arbeit schaut auch Dieter Müller zufrieden, der als Wagenbauleiter des CC in der Halle alle Fäden zusammenhält: "Die Wagen der Vereine heben sich schon etwas ab, das ist was Eigenes und da kann man stolz drauf sein!"
Besonders langer Rosenmontagszug
Der Düsseldorfer Prinzenwagen
Geschätzt mehr als 50 Wagen sind für den Rosenmontagszug in diesem Jahr neu entstanden. Überhaupt wird der Rosenmontagszug in der NRW-Landeshauptstadt in diesem Jahr mit über 120 Wagen und Fahrzeugen wohl einer der größten in seiner Geschichte.
Und darauf freut sich trotz allen Stresses auch Zugleiter Michael Faustmann: "Es kommt noch einiges auf uns zu, aber der Großteil ist gemacht, die Wagen sehen einfach fantastisch aus. Ich freu mich tierisch auf Rosenmontag, ich glaube, wir können was richtig Gutes präsentieren."