Kurzarbeit bei Ford | WDR Aktuelle Stunde
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Zu geringe Nachfrage nach E-Autos: Ford in Köln führt Kurzarbeit ein
Stand: 12.11.2024, 21:03 Uhr
Der Autobauer Ford will bei der Bundesagentur für Arbeit für das Kölner Werk Kurzarbeit anmelden. Hintergrund sei die schwache Nachfrage nach Elektroautos.
"Wir können bestätigen, dass Ford bei der Bundesagentur für Arbeit aufgrund der sich rasant verschlechternden Marktbedingungen für Elektrofahrzeuge Kurzarbeit beantragen wird", schreibt der Autobauer dem WDR.
Die deutlich niedriger als erwartete Nachfrage nach Elektrofahrzeugen speziell in Deutschland erfordere eine temporäre Anpassung der Produktionsvolumina im Kölner Electric Vehicle Center, so Ford. Zuerst hatte der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet.
Im Kölner Werk, wo derzeit die beiden neuen Elektromodelle Explorer und Capri gebaut werden, soll die Arbeit für drei Wochen ruhen. Bis zu den Weihnachtsferien soll im Wechsel jeweils eine Woche produziert und eine Woche ausgesetzt werden.
Ford will weniger Fahrzeuge bauen
Seit Juni läuft im Werk in Köln-Niehl der Explorer vom Band, seit Ende September nun auch der Capri. Gearbeitet wird im Zwei-Schicht-Betrieb. "Wir produzieren mehr als wir verkaufen können", heißt es in einem internen Schreiben, das dem "Kölner Stadt-Anzeiger" vorliegt.
Auch im ersten Quartal 2025 werde es noch Tage ohne Produktion geben. Statt bislang 630 sollen ab kommendem Jahr künftig nur noch 480 Fahrzeuge gebaut werden, schreibt die Zeitung.
Ford hat in den vergangenen Jahren am Standort Köln bereits Tausende Stellen abgebaut. So hatte der Autobauer 2018 noch knapp 20.000 Beschäftigte in der Domstadt, in diesem Sommer waren es noch etwa 13.000.
Quellen:
- Betriebsrat Ford
- Sprecherin Ford
- Kölner Stadt-Anzeiger