Polizei kämpft gegen Drogenkriminalität - Schwerpunkteinsatz in Köln

00:36 Min. Verfügbar bis 15.04.2026

Polizei kämpft gegen Drogenkriminalität - Schwerpunkteinsatz in Köln

Stand: 15.04.2024, 15:23 Uhr

Die Kölner Polizei macht mit bemerkenswerten Aussagen auf Probleme mit Drogen- und begleitender Kriminalität aufmerksam. Die Bevölkerung sei verunsichert, sagen die Ermittler und es sei eine Verrohung bei den Tätern festzustellen. Dagegen will die Polizei nun vorgehen. 

Von Markus Schmitz

Aktuell ist eine "Schwerpunktgruppe" der Polizei im Einsatz, eine, die vor allem in den Kölner Stadtteilen Mülheim, Holweide, Dellbrück und Dünnwald tätig ist. Der Anlass dieser besonderen Aktion ist offensichtlich. Im Jahr 2023 hat es in diesen Bereichen laut Kriminalstatistik mehr als 5.500 Vorfälle gegeben. Dabei geht es um Drogen und "begleitende Gewaltkriminalität". 

Zivile Kräfte, Bereitschaftspolizei, Ordnungsamt und Verkehrsbetriebe

Die Kölner Polizei zeigt nach eigenen Angaben sehr viel Präsenz in den genannten Stadtteilen. Sie geht gegen Dealer vor und nimmt in den kommenden Wochen "die Szene ins Visier." Dabei kommen zivile Kräfte, Bereitschaftspolizisten, aber auch das Kölner Ordnungsamt und Mitarbeiter der Kölner-Verkehrsbetriebe zum Einsatz.


"Bei der Drogen- sowie der begleitendenden Gewaltkriminalität ist eine Verrohung und eine gestiegene Gewaltbereitschaft und Bewaffnung festzustellen", sagt die Polizei. Das führe zu  einer erheblichen Verunsicherung der Bevölkerung.

Lange Liste an Gewaltdelikten

Im laufenden Jahr setze sich die Entwicklung bei den der Gewalttaten offenbar fort. Die Polizei listet Fälle auf, die erst in den vergangenen Wochen passiert sind. Da ist zum Beispiel der gewaltsame Tod eines 15-Jährigen, der offenbar wegen eines Streits um Drogen erstochen wurde.


Oder der Angriff mit einem Baseballschläger auf einen Mann, der an einer Bahn-Haltestelle niedergeschlagen wurde. Nach einer öffentlichen Fahndung stellte sich ein 16-Jähriger. Hintergrund des Konflikts: Drogen. Im Februar schoss im Stadtteil Höhenhaus ein bislang Unbekannter auf einen 21-Jährigen. Laut Polizei ist das Opfer ein mutmaßlicher Drogendealer.

Aber nicht nur die genannten Stadtteile im rechtsrheinischen Köln fallen durch eine hohe Zahl an Straftaten im Zusammenhang mit Drogen auf. In Köln gibt es solche Probleme unter anderem auch am Friesenplatz, am Neumarkt, an der Haltestelle Appellhofplatz oder am Ebertplatz.

Unsere Quellen:

  • Polizei Köln

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