BUND fordert grüne Promenade für die Kölner Innenstadt

Lokalzeit aus Köln 13.03.2024 00:31 Min. Verfügbar bis 13.03.2026 WDR

BUND fordert grüne Promenade für die Kölner Innenstadt

Stand: 13.03.2024, 20:21 Uhr

Der Bund für Umwelt- und Naturschutz fordert eine grüne Promenade für die Kölner Innenstadt. Sie soll auf der geplanten Trasse der Ost-West-Achse zwischen Heumarkt und Aachener Weiher entstehen.

Die rund eineinhalb Kilometer lange Trasse soll hauptsächlich von Fußgängern, Radfahrern und der oberirdisch fahrenden Bahn genutzt werden. Die Bahn soll dafür in ein Rasengleis verlegt werden, statt des bisherigen Schotterbetts. Für Autos und LKW soll es nur noch eine Fahrspur geben und vor allem für Anwohner und den Lieferverkehr frei sein.

Dadurch würde der Platz für eine innerstädtische Promenade geschaffen, die mit Bäumen und Sträuchern bepflanzt werden könne. Auch der zentral gelegene und bisher versiegelte Neumarkt soll in Teilen begrünt werden. Ziel der grünen Promenade sei es, die künftig steigenden Temperaturen in der Innenstadt zu senken und möglichen Starkregen besser versickern zu lassen.

BUND lehnt Untertunnelung ab

Der BUND verweist auf eine aktuelle Studie der Umweltagentur der Europäischen Union, die von Hitzewellen durch die Klimaveränderung ausgeht. Deshalb lehnt der BUND auch die diskutierte Untertunnelung der Ost-West-Achse ab.

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Der BUND lehnt eine Untertunnelung in Köln ab

Denn beim Bau einer unterirdischen Bahnstrecke würden pro Kilometer 100.000 Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid freigesetzt. Der BUND kritisiert, dass bisher nur über die Verkehrsführung debattiert werde und die klimarelevanten Aspekte nicht bedacht würden.

Derzeit laufen in den Ratsfraktionen der Stadt Köln die Diskussionen über die Zukunft der Ost-West-Achse. Im Mai soll die Vorlage der Verwaltung debattiert werden, ob eine ober- oder eine unterirdische Bahnstrecke favorisiert wird. Eine Entscheidung soll nach jetzigen Plänen noch vor der Sommerpause kommen. 

 Unsere Quellen:

  • Bund für Umwelt und Naturschutz
  • WDR-Reporter vor Ort