Contributed by Labdoo - so lautet die Aufschrift auf einem Laptop, den der Verein Labdoo gespendet hat

Neues Leben für alte Laptops

Stand: 25.01.2023, 13:38 Uhr

Das gemeinnützige Hilfsprojekt "Labdoo" sammelt auch am Niederrhein alte, noch funktionsfähige Laptops und bereitet sie auf. Die Geräte werden weltweit Schulen und Menschen zur Verfügung gestellt, die sich einen Laptop nicht leisten können.

Seit zehn Jahren bietet das Mülheimer Hilfsprojekt "Labdoo" diese Lösung für ausrangierte Laptops an. Bundesweit werden die Geräte an 150 Annahmestellen eingesammelt, um diese als IT-Spende weiterzuleiten. Sammelstellen dafür gibt es beispielsweise in Düsseldorf und Mönchengladbach, aber auch in anderen Teilen von Nordrhein-Westfalen. Von dort aus werden sie weiterverteilt.

Dank Laptop spielerischer Mathe lernen

An Kinder in Afrika oder Asien. Oder auch an Schülerinnen und Schüler in unserer Region, die dank der gespendeten Laptops ihre Hausaufgaben machen oder am Nachhilfeunterricht teilnehmen können. Zum Beispiel Giulia (9) aus Düsseldorf. Sie hat noch zwei Geschwister. Da ist es für die Familie schwierig, für jeden einen Laptop zu organisieren. Jetzt fällt Giulia das Lernen leichter, sagt ihre Mutter: "Guilia hatte sonst nicht so Lust Mathe zu lernen. Durch den Laptop ist es jetzt besser, weil es spielerischer ist und nicht so langweilig."

Auch Rechner ohne Festplatten werden angenommen

Eine "Labdoo"-Sammelstelle im Raum Mönchengladbach wird von Thomas Schlangen ehrenamtlich betreut. Hier kann sich jeder melden, egal ob Privatpersonen oder Firmen, die mal digital ausmisten wollen. Thomas Schlangen untersucht die abgegebenen Rechner auf Schäden, entfernt Betriebssysteme und sorgt vor allem dafür, dass keine sensiblen Daten auf dem Laptop bleiben. "Wem das als Spender noch zu unsicher ist, kein Problem. Wir können auch Rechner ohne Festplatte annehmen", sagt er. Allerdings sollten die Laptops nicht älter als zwölf Jahre alt sein.

Flugpaten transportieren gespendete Laptops

Weit über 30.000 Laptops hat "Labdoo" seit seiner Gründung (2010) in den USA mittlerweile auf der ganzen Welt verteilen können. Viele davon gehen nach Afrika. An Schulen, die sich die Anschaffung so vieler Rechner niemals leisten könnten. Auch für den kostenlosen Transport hat sich das Hilfsprojekt etwas einfallen lassen. Mit Hilfe so genannter Flugpaten gelangen die "neuen alten" Laptops beispielsweise nach Togo.

Spender wissen genau, wo der Laptop hingeht

Flugpaten sind Reisende, die in ihrem Handgepäck die Labdoo-Laptops mitnehmen und direkt vor Ort an die Menschen weitergeben, die sich um die Spende beworben haben. Jeder Spender kann zudem erfahren, wo sein ausrangierter Rechner gelandet ist und dort Kindern und Jugendlichen Bildung ermöglicht.