Bisher geht der Strukturwandel im Rheinischen Revier eher schleppend voran. Doch jetzt geht die Zukunftsagentur für die Region in die Offensive. Sie hat 60 Standorte in der Region ausgewählt, wo Gewerbe und Industrie angesiedelt werden könnten.
Die Zukunftsagentur Rheinisches Revier wurde 2014 gegründet. Sie soll im Auftrag von Bund und Land den Strukturwandel im Rheinischen Revier und die Förderung entsprechender Projekte organisieren.
27.000 neue Jobs bis 2038
Dabei ist das Ziel, die Braunkohleregion zu einer Pilotregion für nachhaltige Industrieproduktion zu entwickeln. Nach Angaben der Zukunftsagentur werden durch das geplante Ende des Braunkohletagebaus und der damit verbundenen Braunkohleverstromung rund 14.000 Arbeitsplätze in der Region wegfallen.
Allerdings: "Bei richtiger Weichenstellung und kluger Verwendung der zugesagten Strukturmittel von Bund und Land Nordrhein-Westfalen in Höhe von 14,8 Milliarden Euro können bis 2038 rund 27.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden", erklärte die Zukunftsagentur mit Sitz in Jülich.
Förderprogramm geplant
Das Braunkohlerevier steht vor einem massiven Strukturwandel
Allerdings müssen die Gewerbeflächen, die die Zukunftsagentur in den Blick genommen hat, zunächst gekauft werden. Dafür und für die Erschließung und die Planung soll in Kürze ein neues Förderprogramm aufgelegt werden.
Zu den Flächen, die eine besondere Rolle im Strukturwandel spielen, gehören nach Angaben der Zukunftsagentur zum Beispiel die bereits im Landesentwicklungsplan verankerten Flächen "FutureSite InWest" im Kreis Heinsberg und "PrimeSite" in Euskirchen.
Darüber hinaus kommen Flächen in Frage, die im Moment noch für die Braunkohleverstromung genutzt, aber in Zukunft für eine Firmenansiedlung frei werden. Auch in Aldenhoven, Düren, Merzenich und Jülich sollen neue Gewerbegebiete entstehen.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporter
- bisherige Berichterstattung
- Zukunftsagentur Rheinisches Revier