Der Haupteingang der Uniklinik Köln

Lauterbach sieht Uniklinik Köln als Reformgewinner

Stand: 22.10.2024, 16:57 Uhr

Wegen Überversorgung sollen hunderte Krankenhäuser schließen. Die Uniklinik freut sich dagegen über eine stärkere Förderung.

Mit einer Mischung aus Freude und Zuversicht tritt Edgar Schömig zusammen mit Gesundheitsminister Lauterbach vor die versammelten Journalisten. Der Himmel über den Dächern der Uniklinik Köln ist blau, genauso, wie die Zukunftsaussichten, die der ärztliche Direktor der Klinik erwarten darf. Denn die anstehende Krankenhausreform ist für die Uniklinik laut Lauterbach eine einmalige Gelegenheit mit vielen Vorteilen.

GesundheitsministerLauterbach zusammen mit dem Ärztlichen Direktor der Uniklinik Köln Edgar Schömig

Gesundheitsminister Lauterbach und der Chef der Uniklinik Köln Edgar Schömig

Die in Zukunft geforderte medizinische Spezialisierung ist in der Uniklinik schon seit Jahren Realität. Das Kölner Klinikum ist spezialisiert auf Patienten mit schweren Herz-/Kreislauferkrankungen, Krebs, oder komplexe Operationen. In Kombination mit vielen Forschungsprojekten, die hier zu Hause sind, winken der Uniklinik nach der Reform Gelder für bessere Arbeits- und Forschungsbedingungen.

Andere Krankenhäuser müssen auf Zuschläge setzen

Auch viele der anderen Krankenhäuser in Köln haben laut Gesundheitsminister Lauterbach gute Aussichten als Gewinner aus der Reform hervorzugehen. Zusätzlich zu den Geldern für die Basisversorgung stünden die Chancen gut, dass sie weitere Zuschüsse bekommen. Zum Beispiel durch eine Spezialisierung in den Bereichen Kinderheilkunde, Geburtshilfe, Schlaganfall- oder Unfallversorgung.

Zur Wahrheit gehört für Lauterbach aber auch, dass einige Krankenhäuser in Zukunft nicht mehr so aussehen werden, wie heute. Schon vor einigen Tagen erklärte er das mit einer Überversorgung. Denn Deutschland habe mit rund 1700 Krankenhäusern die höchste Krankenhaus- und Bettdichte in Europa. Beim Termin an der Uniklinik sagte er, dass einige Krankenhäuser deshalb umgewandelt werden müssten. Zum Beispiel in Zentren für kleinere oder ambulante Eingriffe.

Die Empfangshalle im Centrum für Integrierte Onkologie

Die Empfangshalle des Klinikgebäudes in dem Tumorpatienten behandelt werden

Auswirkungen, die in der Chefetage der Uniklinik Köln erst einmal nebensächlich sein dürften. Nach dem Besuch des Bundesgesundheitsministers kann man hier darauf bauen, dass das Krankenhaus auch nach der großen Reform eine der wichtigsten Anlaufstellen für alles Kölnerinnen und Kölner bleibt.

Unsere Quellen:

- Reporter vor Ort
- Uniklinik Köln
- Bundesgesundheitsministerium

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