Die insolvente Bäckereigruppe Kronenbrot stellt zum 31. Juli den Betrieb ein. Damit verlieren die knapp 1.000 Mitarbeiter des Unternehmens in den Werken in Würselen, Köln und Witten ihren Arbeitsplatz. Das teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Biner Bähr am Donnerstag (25.07.2019) mit.
Das 1865 gegründete Unternehmen hatte seit längerem mit erheblichen Problemen zu kämpfen. Vor zwei Wochen musste es wegen drohender Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung einen Insolvenzantrag stellen. Danach war der Geschäftsbetrieb zunächst fortgeführt worden. Doch blieben alle Versuche des Insolvenzverwalters, dem Unternehmen eine Überlebenschance zu eröffnen, erfolglos.
Nicht mehr wettbewerbsfähig
"Kronenbrot ist seit vielen Jahren nicht mehr wettbewerbsfähig. Die Produktionsanlagen sind stark veraltet und halten den Anforderungen moderner Produktionsabläufe nicht mehr stand", beschrieb Bähr die Situation. Eine Betriebsfortführung sei unter den bisherigen Bedingungen nicht mehr möglich. Alle Versuche, einen Kaufinteressenten für die Bäckereigruppe zu finden, seien gescheitert.
Jahresumsatz von 120 Millionen Euro
Kronenbrot gehörte nach Angaben des Insolvenzverwalters zu den fünf größten Backwaren-Herstellern in Deutschland. Das Unternehmen produzierte Brot und Backwaren für Lebensmitteleinzelhändler, Discounter, Großverbraucher sowie die Filialen von Backshop-Ketten. Es erwirtschaftete zuletzt einen Jahresumsatz von rund 120 Millionen Euro.
Kronenbrot - Reaktionen auf die Schließung
02:35 Min.. Verfügbar bis 30.12.2099.