Fabrikgebäude von Kronenbrot mit Lkw im Vordergrund

Bäckereigruppe Kronenbrot stellt den Betrieb ein

Stand: 25.07.2019, 16:29 Uhr

  • 1.000 Mitarbeiter verlieren ihren Job
  • Bereits im Juni Insolvenz beantragt
  • Mitarbeiter in Würselen, Köln und Witten betroffen

Die insolvente Bäckereigruppe Kronenbrot stellt zum 31. Juli den Betrieb ein. Damit verlieren die knapp 1.000 Mitarbeiter des Unternehmens in den Werken in Würselen, Köln und Witten ihren Arbeitsplatz. Das teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Biner Bähr am Donnerstag (25.07.2019) mit.

Kronenbrot muss Betrieb einstellen

WDR Studios NRW 25.07.2019 00:46 Min. Verfügbar bis 30.12.2099 WDR Online


Das 1865 gegründete Unternehmen hatte seit längerem mit erheblichen Problemen zu kämpfen. Vor zwei Wochen musste es wegen drohender Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung einen Insolvenzantrag stellen. Danach war der Geschäftsbetrieb zunächst fortgeführt worden. Doch blieben alle Versuche des Insolvenzverwalters, dem Unternehmen eine Überlebenschance zu eröffnen, erfolglos.

Nicht mehr wettbewerbsfähig

"Kronenbrot ist seit vielen Jahren nicht mehr wettbewerbsfähig. Die Produktionsanlagen sind stark veraltet und halten den Anforderungen moderner Produktionsabläufe nicht mehr stand", beschrieb Bähr die Situation. Eine Betriebsfortführung sei unter den bisherigen Bedingungen nicht mehr möglich. Alle Versuche, einen Kaufinteressenten für die Bäckereigruppe zu finden, seien gescheitert.

Jahresumsatz von 120 Millionen Euro

Kronenbrot gehörte nach Angaben des Insolvenzverwalters zu den fünf größten Backwaren-Herstellern in Deutschland. Das Unternehmen produzierte Brot und Backwaren für Lebensmitteleinzelhändler, Discounter, Großverbraucher sowie die Filialen von Backshop-Ketten. Es erwirtschaftete zuletzt einen Jahresumsatz von rund 120 Millionen Euro.

Kronenbrot - Reaktionen auf die Schließung

02:35 Min. Verfügbar bis 30.12.2099