Die GEdenkstätte in Krefeld, wie sie in Zukunft aussehen soll. Besonders auffällig sind die elf Bäume mit orangenen Blättern.

Krefelder Stadtrat will neue Gedenkstätte für NSU-Opfer beschließen

Stand: 12.12.2023, 10:36 Uhr

In einer Ratssitzung am Dienstag soll eine neue Gedenkstätte für die Opfer des NSU beschlossen werden. Sowohl Ort als auch Art der Gedenkstätte stehen bereits fest.

Die zehn Opfer der Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU), die zwischen 2000 und 2006 ermordet wurden, sollen nie mehr vergessen werden: Die Stadt Krefeld hat deshalb eine Gedenkstätte geplant, die auf einer Wiese im Stadtteil Fischeln Platz finden soll.

Mahnmal kostet rund 50.000 Euro

Konkret soll die Gedenkstätte unter dem Motto "10+1 Bäume" entstehen: Die zehn Bäume stehen für die zehn NSU-Opfer, der elfte Baum für alle weiteren, unbekannten Opfer von Rassismus. Als Bepflanzung seien laut Stadt Eisenholzbäume mit auffälligen orangeroten Blättern geplant. Sie sollen in einem Halbrund stehen, so dass sie eine Art Gedenkbogen bilden.

Neue Gedenkstätte für NSU-Opfer

00:41 Min. Verfügbar bis 12.12.2025


Die Stadt will für das Mahnmal 50.000 Euro bereitstellen, sollte es am Dienstag im Rat beschlossen werden. Die Gedenkstätte soll auch ein Appell an die Krefelder Bürger sein, sich gegen rechte Hasspropaganda und Gewalt in der Gesellschaft zu engagieren, heißt es von der Stadt.

Landesweit haben schon mit den "10+1 Bäumen" solche Orte geschaffen - zum Beispiel Aachen, Kamen oder Eschweiler. Dabei handelt es sich um eine Initiative des Landesintegrationsrats NRW.

Unsere Quellen:

  • Stadt Krefeld
  • WDR-Reporter

Weitere Themen