"10 plus 1 Bäume": Ein Mahnmal für die Opfer rechter Gewalt

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"10 plus 1 Bäume": Ein Mahnmal für die Opfer rechter Gewalt

Stand: 05.09.2023, 20:13 Uhr

Am Eschweiler Blausteinsee ist am Dienstag ein Mahnmal für die Opfer rechter Gewalt eingeweiht worden. Der Integrationsrat der Stadt hat dort zehn Bäume und noch einen weiteren Baum gepflanzt.

Zwei der gepflanzten Bäume

Eschweiler hat sich mit der Aktion den vielen anderen Städten angeschlossen, die mit der Kampagne "10 plus 1 Bäume" ein Zeichen gegen rechte Gewalt setzen wollen. Die zehn Bäume stehen für die zehn unschuldigen Opfer der rechten Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund - kurz NSU. Der zusätzliche Baum für die anderen Opfer rechter Gewalt. Das Mahnmal wurde am Dienstag in einer feierlichen Zeremonie enthüllt.

Aufrüttelnde Erinnerung

Mehrere Personen stehen neben einer Gedenktafel, die den Hintergrund des Mahnmals erläutert

Die Einweihung des Mahnmals

Dann wurden die Namen der zehn NSU-Opfer verlesen. Die Erinnerung an sie soll aufrütteln. "Für uns ist es halt sehr wichtig, dass diese Menschen, die hier vorbeigehen, die Geschichte, die dahintersteht, nicht vergessen", sagte Demet Jawher-Özkesemen, Integrationsbeauftragte der Stadt Eschweiler. "Wir wollen, dass es immer in den Köpfen bleibt. Darum geht es."

Appell an Zivilcourage der Bürger

Das Mahnmal soll auch ein Appell an Bürgerinnen und Bürger sein, sich gegen rechte Hasspropaganda und Gewalt in unserer Gesellschaft zu engagieren. Nach der Zeremonie brachten die Teilnehmer Rosen an den Bäumen des Mahnmals an, um klar zu machen, dass die Opfer nicht vergessen werden.   

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