Die Treffer von Doppelpacker Benjamin Girth, der erst per traumhaftem Distanzschuss traf (18.) und kurz nach der Halbzeitpause für einen MSV-Blitzstart sorgte (48.), sowie das Kopfballtor von Santiago Castaneda (56.) hatten eigentlich Hoffnungen auf überlebenswichtige drei Zähler geschürt. Diese hätten eine Vorentscheidung vertagt.
MSV Duisburg gibt Spiel kläglich aus der Hand
Doch nur zwölf Minuten nach Castanedas 3:1 gelang Lübeck-Joker Felix Drinkuth der Anschlusstreffer (68.), zuvor hatte im ersten Durchgang Daouda Beleme das erste VfB-Tor besorgt (44.). Und plötzlich geriet der MSV bedenklich ins Schlingern, wurde regelrecht eingeschnürt.
Nur wenig später nutzte erneut Beleme eine unübersichtliche Situation, bei der der MSV gar keine gute Figur machte, für den zweiten Ausgleich in dieser Partie (73.). Schon das kam im Prinzip einer Niederlage für den MSV gleich, doch Lübecks Debütant Mika Lehnfeld wurde von Beleme mustergültig bedient und drehte das Spiel auf 4:3 für die Hausherren (77.).
Die Duisburger waren nun völlig von der Rolle, Castaneda verursachte mit einem Foul an Cyrill Akono noch einen Elfmeter gegen die "Zebras". Den verwandelte Tarik Gözüsirin (90.+3) sicher.
Rettung des MSV nur noch theoretisch möglich
Durch die Niederlage beträgt der Duisburger Rückstand nun sechs Punkte auf das rettende Ufer und den SV Waldhof Mannheim (39 Punkte). Sollte Duisburg seine letzten beiden Saisonspiele gegen Erzgebirge Aue und Dynamo Dresden gewinnen und sollten Waldhof Mannheim sowie der Tabellen-17., der Hallesche FC, nur noch verlieren, könnte sich der MSV ganz theoretisch noch retten.
Aber der Waldhof hat noch drei Partien vor der Brust, kann bereits am Sonntag in Ingolstadt den Duisburger Abstieg mit einem einfachen Punktgewinn besiegeln. Außerdem hat Mannheim (-9) schon jetzt die deutlich bessere Tordifferenz als Duisburg (-20). Und auch wenn der HFC sein sonntägliches Heimspiel gegen die SpVgg Unterhaching gewinnen sollte, ist Duisburg nicht mehr zu retten.
Quelle: jti