Autos parken vor einem pink angestrichenen Gebäude mit mehreren Stockwerken.

Staatsanwaltschaft beschlagnahmt Großbordell Pascha

Stand: 11.09.2024, 14:28 Uhr

Die Staatsanwaltschaft hat das Großbordell Pascha in Köln beschlagnahmt. Auf den Betrieb hat das allerdings keine Auswirkung.

Gebäude und Grundstück des Pascha können wegen der Beschlagnahmung nicht verkauft werden. Es gibt einen entsprechenden Eintrag im Grundbuch.

Hintergrund sind Ermittlungen zu Schleusertätigkeiten. In dem Zusammengang hatte es im April bundesweit Razzien gegeben. Außerdem wurden Verbindungen in die lokale Kommunalpolitik aufgedeckt.

Möglicherweise Kontakte zu Mitgliedern von Schleuserbande

Medien hatten berichtet, dass Hinterleute des Bordells Kontakte zu Mitgliedern der mutmaßlichen Schleuserbande haben könnten. Die Staatsanwaltschaft wollte sich heute dazu nicht äußern.

Illegale Aufenthaltspapiere - ein Beschuldigter war am Pascha beteiligt

Im Mittelpunkt des laufenden Strafverfahrens stehen zwei Anwälte aus Köln und dem Rhein-Erft-Kreis. Ihnen wirft die Staatsanwaltschaft Düsseldorf vor, ausländischen Staatsbürgern illegal Aufenthaltspapiere für Deutschland besorgt zu haben. Dafür sollen sie den mutmaßlichen Schleusern bis zu 360.000 Euro gezahlt haben. Unter anderem sollen sie Beschuldigten einen Mitarbeiter eines Ausländeramtes bestochen haben.

Einer der beschuldigten Anwälte soll beim Kauf des Bordells Pascha beteiligt gewesen sein. Die jetzige Beschlagnahmung des Kölner Bordells fand schon im August statt, ist aber erst jetzt bekannt geworden. Das Pascha gilt als das größte Bordell in Europa.

Staatsanwaltschaft beschlagnahmt Großbordell Pascha

WDR Studios NRW 11.09.2024 00:34 Min. Verfügbar bis 11.09.2026 WDR Online


Quellen:

  • WDR-Reporter-Recherche
  • Staatsanwaltschaft Köln

Über dieses Thema berichtet der WDR am 11.09.2024 auch im Fernsehen um 19:30 Uhr in der Lokalzeit aus Köln und im Hörfunk auf WDR 2.