Kraftwerk Neurath

Klimaaktivist wegen Blockade des Braunkohlekraftwerks Neurath vor Gericht

Stand: 17.01.2023, 11:10 Uhr

Vor dem Amtsgericht Grevenbroich musste sich am Dienstag ein Umweltaktivist verantworten. Die diverse Person soll im November 2021 vor dem Kohlekraftwerk Neurath ein Gleis blockiert haben.

Gemeinsam mit einer anderen Klimaaktivistin soll sich die 24-jährige diverse Person aus Oldenburg mit eingegipsten Armen an die Schienen gekettet haben. Die Frau soll am 31. Januar vor Gericht stehen. Den beiden wird die Störung öffentlicher Betriebe vorgeworfen.

Zusammen mit einer Aktionsgruppe haben sie so die Kohleversorgung des Kraftwerks Neurath im Rheinischen Braunkohlerevier blockiert. Außerdem sollen sie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte geleistet haben.

1,4 Millionen Euro Schaden

Ihre Aktion setzten die Aktivisten parallel zur Weltklimakonferenz COP26 in Glasgow um. Damit zwangen sie den Energiekonzern RWE, das Kraftwerk teilweise herunterzufahren. Laut RWE ist damals ein Schaden von 1,4 Millionen Euro entstanden.

Aus Sicht der Aktivisten war die Aktion ein Erfolg. Ihren Angaben zufolge wurden an dem Tag mehr als 8000 Tonnen CO2 eingespart. Die Aktion lief unter dem Namen „BlockNeurath“.

Mahnwache vor Prozessbeginn geplant

Auf dem Foto sind acht Personen, die hinter Plakaten mit Aufschriften wie "Stoppt Braunkohle!" stehen.

Die Mahnwache der Klimaaktivisten.

Einige Klimaaktivisten hatten vor Prozessbeginn am Dienstagmorgen eine Mahnwache vor dem Amtsgericht in Grevenbroich gehalten. Der Prozess wurde am Dienstag unterbrochen, er wird am 24. Januar fortgesetzt.