Die Flugbereitschaft Köln/Bonn unterstützt die Mission "Offener Himmel"

Stand: 20.12.2022, 16:54 Uhr

Die Bundeswehr hat ihr Beobachtungsflugzeug für die Mission "Offener Himmel" vorgestellt. An Bord: Hochmoderne Kameratechnik.

Von Jochen Hilgers

Mit anderen Logos wäre es rein äußerlich zum Beispiel ein Ferienflieger. Der Airbus A319  wurde 1996 als Passagiermaschine gebaut, hat aber sein Äußeres so stark gewandelt wie sein Innenleben. Bei der Flugbereitschaft am Köln/Bonner Flughafen wurde Jahre an der Technik getüftelt. Am Ende kamen noch Inspektoren aus 21 Partnerländern zum Köln/Bonner Flughafen, inspizierten die Maschine und gaben ihren Segen.

Piloten und Verantwortliche sind Stolz zum Beispiel auf die Kernstücke der A319: Hochmoderne Kameras im Bauch. Ihre Pixelauflösung liege bei 30 Zentimetern, sagt ein Pilot. Damit könne man im Flug zum Beispiel Panzer identifizieren. Den genauen Typ aber keine weiteren Details wie Antennen.

Mission aktuell noch wichtiger

Die Flugbereitschaft Köln/Bonn unterstützt die Mission „Offener Himmel“

Bis auf General Michael Schoy sollen wir die Namen der Verantwortlichen aus Sicherheitsgründen nicht nennen. Nach mehr als 20 Verwendungen im In-und Ausland ist er schließlich hier gelandet und verantwortet die Mission. Sie sei nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine noch wichtiger geworden, sagt der 57-jährige. Er hofft, dass nach einem hoffentlich schnellen Kriegsende auch dort wieder Rüstungskontrolle stattfinden kann. Die Arbeitsplätze in der Maschine sind bequeme Sitze vor Monitoren. Die Kameras liefern Bilder, die hier ausgewertet und dokumentiert werden von Bundeswehrangehörigen aus Geilenkirchen und hier aus Köln/Bonn. Unter Beteiligung von Vertretern des Landes, das gerade überflogen wird. Das sei optimale Transparenz, sagt General Schoy. Der Vertreter des Landes, das gerade überflogen werde, könne genau sehen, wann und was gefilmt werde.

Insgesamt beteiligen sich 30 Länder aus der EU und dem ehemaligen Warschauer Pakt an der Mission und lassen gegenseitig Beobachtungsflüge zur Rüstungskontrolle zu.

Auch die Ahrflut aus der Luft inspiziert

Die Flugbereitschaft Köln/Bonn unterstützt die Mission „Offener Himmel“

Auf Anforderung gibt es auch zivile Einsätze wie nach der Ahrflut. Da wurde das Flutgebiet gleich mehrmals abgeflogen. THW und Rettungsdienste gewannen so schnell einen Überblick über die grade des Zerstörung in den verschiedenen Gebieten.

Nach dem Jahreswechsel geht es los. In Länder wie Georgien oder Kanada. Nur Russland und die Vereinigten Staaten sind nicht mehr dabei. Beide Länder haben den "Offenen Himmel" wieder verlassen.

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