Düsseldorfer Einwanderer-Vereine hatten die Idee für ein "Haus der Kulturen" schon vor rund 15 Jahren. Ende des kommenden Jahres soll sie endlich umgesetzt werden. Der Stadtrat hat beschlossen, dass dafür 800 Quadratmeter angemietet werden. Es handelt sich um zwei Etagen in einem Gebäude im Stadtteil Derendorf.
Düsseldorfer Einwanderer-Community freut sich
Geplant sind Räume für Veranstaltungen, kulturellen Austausch, Seminare und Vereinsarbeit. Manche kleinere Einwandererorganisationen haben auch bisher keine Büroräume. Im "Haus der Kulturen" sollen sie Arbeitsplätze im Rahmen eines Co-Working-Spaces bekommen.
Träger der geplanten Einrichtung ist ein Zusammenschluss von rund 50 Organisationen aus der Community. Dieser gemeinnützige Verein existiert seit 2019 und nennt sich auch schon "Haus der Kulturen Düsseldorf".
"Die Freude ist wirklich sehr groß", sagt die Vereinsvorsitzende Neena Hartmann und klingt tatsächlich fast schon euphorisch. Allerdings sei das Ziel noch nicht ganz erreicht, meint sie. Denn bisher ist nur die Anmietung der Räume durch die Stadt beschlossen.
"Haus der Kulturen" soll Brücke bauen
Für die Arbeit im "Haus der Kulturen" braucht der Verein aber weitere Gelder, zum Beispiel für Möbel und wohl auch Personal. In den kommenden Monaten soll aber erst einmal das Konzept verfeinert werden. Die Grundzüge standen zwar schon. Aber nachdem klar ist, welche Räume und wieviel Platz man bekommt, soll es jetzt angepasst werden.
Nach Angaben der Stadt Düsseldorf haben dort rund 45 Prozent der Menschen eine Migrationsgeschichte. Darunter zählen Düsseldorfer mit ausländischem Pass, aber auch Kinder und Enkel von Einwanderern.
Düsseldorfs Beigeordnete für Integration, Miriam Koch, sieht im "Haus der Kulturen" eine Brücke zwischen Menschen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte: "Es geht also natürlich auch um das Thema Integration, das für Düsseldorf immer wichtiger wird."
Unsere Quellen:
- Pressemitteilung der Stadt Düsseldorf
- Interview mit Neena Hartmann vom Trägerverein