Tarifverhandlungen Telekom: Warnstreiks begleiten zweite Verhandlungsrunde

Lokalzeit aus Bonn 15.04.2024 01:45 Min. Verfügbar bis 15.04.2026 WDR Von Sebastian Tittelbach

Tarifverhandlungen Telekom: Warnstreiks begleiten zweite Verhandlungsrunde

Stand: 15.04.2024, 16:13 Uhr

Bei den Tarifverhandlungen mit der Deutschen Telekom will die Gewerkschaft Verdi Druck auf die Arbeitgeber ausüben. Am Verhandlungsort in Siegburg sind am Mittag (15.04.) zahlreiche Beschäftigte zu einer Protestkundgebung zusammengekommen. Verdi sprach von rund 3.000 Teilnehmern aus dem südlichen Rheinland, Rheinland-Pfalz und Hessen.

Verdi fordert 12 Prozent mehr Lohn und Gehalt, mindestens aber 400 Euro pro Monat. Es ist die höchste Tarifforderung in der Geschichte der Telekom. Verhandlungsführer Frank Sauerland räumte ein, dass es in den Tarifabschlüssen der vergangenen Jahre nicht gelungen sei, die Beschäftigten vor Reallohnverlusten zu bewahren. Dies solle nun korrigiert werden.  

Arbeitsgeberseite nun am Zug

Zum Auftakt im März hatte die Gewerkschaft ihre Forderungen erläutert. Nun sei die Arbeitgeberseite an der Reihe: "In der zweiten Verhandlungsrunde am heutigen Montag nutzen wir nun die Möglichkeit, die aktuellen Rahmenbedingungen arbeitgeberseitig vorzustellen", sagte Telekom-Sprecher Peter Kespohl am Rande der Kundgebung.

Ansprache per Mikrofon an die zahlreich erschienenen Beschäftigten der Gewerkschaft Verdi

Unter den 3.000 Teilnehmern waren auch Studierende und Auszubildende der Telekom.

Weitere Verhandlungsrunden vereinbart

Durch den Warnstreik kann es laut Verdi zu Verzögerungen beim Service und bei Arbeiten bei Kunden kommen. Die Shops der Telekom sollen nicht betroffen sein, da für die dortigen Mitarbeiter eine Friedenspflicht gilt, ebenso wie für die Beschäftigten bei DTSE und T-Systems.
Die Tarifverhandlungen in Siegburg dauern zwei Tage. Beide Seiten haben bereits Termine für zwei weitere Verhandlungsrunden vereinbart.

Unsere Quellen:

  • Reporter vor Ort
  • Gewerkschaft Verdi
  • Telekom