Als Dino am Montagabend von einem Besuch auf dem Weihnachtsmarkt nach Hause kommt, ist es ungewöhnlich kalt in seiner Wohnung. "Die Balkontür stand offen und ich habe sofort gesehen, dass jemand die Tür gewaltsam geöffnet hat", berichtet der Bundeswehrsoldat dem WDR.
In seinem Schlafzimmer herrscht heilloses Chaos. Der Täter hat den Kleiderschrank durchwühlt und den gesamten Inhalt auf den Boden geworfen.
Mieter Dino, in seine Wohnung wurde eingebrochen.
Die Vorstellung, dass ein Fremder die persönlichen Dinge im Schlafzimmer durchwühlt hat, findet Dino besonders schlimm. "Das ist ein schlechtes Gefühl, so als hätte der Einbrecher einen beschmutzt".
Die Kriminalhauptkommissarin hat an der Balkontür keine Fingerabdrücke gefunden. Nur Hebelspuren sind zu erkennen. "Der Täter hat hier einen großen Schraubendreher verwendet. Das ist das Standardwerkzeug der Einbrecher", berichtet sie dem WDR.
Die Tür zeigt deutliche Hebelspuren vom Einbruch.
Bei diesem Einbruch musste er mehrmals ansetzen. "Es gibt eine sogenannte Pilzkopfverriegelung an der Balkontür", erklärt Kirsten Lorenz. "Aber es sind nicht an allen Seiten der Tür die richtigen Schließbleche angebracht, sonst hätte der Täter noch mehr Probleme gehabt, in die Wohnung zu kommen".
Mieter Dino will den Vermieter jetzt bitten, die Balkontür besser gegen Einbrüche zu sichern. Er wohnt im Erdgeschoss. Da kommt jeder problemlos auf seinen Balkon.
"Die Wohnungen im Erdgeschoss sind besonders stark gefährdet", sagt Kriminalhauptkommissarin Kirsten Lorenz. "Jetzt in der dunklen Jahreszeit kann sich der Einbrecher unerkannt an Balkontüren und Fenstern zu schaffen machen. Er wird nicht so schnell gesehen".
Kirsten Lorenz, Kriminalhauptkommisarin
"Der beste Schutz vor Einbrechern: Fenster, Balkontüren und Wohnungstüren sichern", sagt auch Wolfgang Baldes von der Kölner Polizei. "Wir arbeiten in Köln eng mit den Wohnungsgenossenschaften und den Wohnungsgesellschaften zusammen und beraten sie beim Einbau von Fenstern und Türen", berichtet Baldes. Besitzer von Eigentumswohnungen oder Einfamilienhäusern müssen selbst für ihren Schutz sorgen.
Die Polizei hat zu dem Thema "Schutz vor Einbrechern" eine Serie von Videos in sozialen Netzwerken, unter anderem bei Instagram, veröffentlicht.
"Genauso wichtig wie technische Sicherungen sind aufmerksame Nachbarn", sagt Wolfgang Baldes. "Wenn Unbekannte sich in der Nähe des Hauses aufhalten, hilft es sie anzusprechen. Wenn Anwohner Verdächtige auf Balkonen oder im Hausflur beobachten, die 110 wählen."
Unsere Quellen:
- WDR Reporter Oliver Köhler
- Polizei Köln