Studierende sitzen auf der Treppe am Eingang zum Hauptgebäude der RWTH Aachen.

Talentscouts von RWTH und FH Aachen fördern Chancengerechtigkeit

Stand: 06.10.2023, 12:51 Uhr

Seit sechs Jahren sind an der RWTH und der FH Aachen sogenannte Talentscouts tätig. Sie sollen begabte Schüler aus bildungsfernen Schichten unterstützen und so Bildungs- und Chancengerechtigkeit fördern. Inzwischen haben sie mehr als 2.000 Schüler beraten.

Von Ingo Wagner

Die Talentscouts arbeiten mit den Schulen im Aachener Raum zusammen. Lehrer machen sie auf begabte Schülerinnen und Schüler aufmerksam, die eigentlich alle Chancen und Möglichkeiten haben. Eigentlich, denn viele von ihnen kommen aus bildungsfernen Familien und würden wegen dieses Hintergrunds in vielen Fällen normalerweise nicht studieren.

Zusammenarbeit mit Schülern und deren Familien

Hier setzen die Talentscouts an. Sie suchen das Gespräch mit diesen begabten Schülern und ihren Eltern. Dabei versuchen sie, sie von den Vorteilen eines Studiums zu überzeugen. Wird das Beratungsangebot angenommen, dann begleiten sie die Talente auf ihrem Weg an die Universität. Dabei bekommen die Schülerinnen und Schüler umfassende Unterstützung.

Die Talentscouts können Kontakte vermitteln, Türen öffnen und Informationen beschaffen. Gleichzeitig können sie den Schülerinnen und Schülern auch eine Stütze sein, wenn sie generelle Zweifel am Studium bekommen oder sich fragen, ob das ausgewählte Studienfach wirklich das Richtige für sie ist.

Gestiegener Bedarf

Die Erfolge des Projekts sind messbar: Laut einer wissenschaftlichen Studie hat bei Schülern ohne akademischen Hintergrund die Studienaufnahme seit der Einrichtung der Talentscouts um acht Prozent zugenommen.

Derzeit gibt es drei dieser Scouts an der RWTH Aachen und einen an der FH Aachen. Wegen des gestiegenen Bedarfs soll im kommenden Jahr an jeder Hochschule noch einer dazu kommen.

Über dieses Thema berichten wir am 09.10.2023 im WDR Hörfunk auf WDR 2 in der Lokalzeit aus Aachen.