Zusammengestellt von Nina Magoley und Jörn Seidel aus dem WDR Newsroom.
Thema des Tages
Streik im ÖPNV: Busse und Bahnen stehen heute still • Zum zweiten Mal in diesem Monat stehen heute viele Busse und Bahnen im Öffentlichen Personennahverkehr still. Die Gewerkschaft Verdi hat Beschäftigte von rund 30 kommunalen Verkehrsbetrieben zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen - darunter KVB (Köln), Rheinbahn (Düsseldorf), DSW21 (Dortmund) und die Stadtwerke Münster.
Die Busse der ASEAG in Aachen sind vom Streik nicht betroffen.
Der Warnstreik läuft seit dem frühen Morgen. Im Internet und in ihren Apps informieren die Verkehrsbetriebe über Ausfälle und mögliche Alternativen. Die gute Nachricht: RE-, RB- und S-Bahn-Linien sind nicht vom Warnstreik betroffen. Ebenfalls nicht betroffen ist die ASEAG (Aachener). Aber auch RVK (Köln), RSVG (Troisdorf), OVAG (Gummersbach), die WVG-Gruppe (Münster) und andere werden nicht von Verdi bestreikt.
Im Januar hatte Verdi Tarifverhandlungen über die Arbeitsbedingungen gestartet, schon Anfang Februar hatte es einen ganztägigen Warnstreik gegeben. Die Gewerkschaft fordert zusätzliche freie Tage.
Nachrichten aus NRW
Nato-Übungsmanöver quer durch NRW • Die Aktion nennt sich "Steadfast Defender" (standhafter Verteidiger): Mit rund 600 Fahrzeugen wird ein großer Militärverband britischer Streitkräfte in den kommenden Tagen von Niedersachsen über Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg bis zur deutsch-polnischen Grenze in Mecklenburg-Vorpommern fahren. Rund 90.000 Soldaten wurden für dieses Nato-Übungsmanöver mobilisiert, das gestern Abend gestartet ist. Das konkrete Szenario: einen fiktiver russischer Angriff auf alliiertes Territorium.
Unterdessen treffen sich in Brüssel die Verteidigungsminister der Nato-Länder. Es geht vor allem um die Sicherheit Europas. Zum einen ist weiterhin unklar, ob die USA die Ukraine weiter unterstützen werden. Zum anderen geht es um die Fähigkeit Europas, vor einem Angriff auf das eigene Territorium abzuschrecken und sich im Ernstfall zu verteidigen.
Urteil im "Emily"-Prozess" erwartet • Knapp einen Monat nach dem Auftakt soll heute der Prozess um den Tod der Schülerin Emily aus Mönchengladbach enden. Angeklagt sind zwei Lehrerinnen, 34 und 60 Jahre alt, wegen fahrlässiger Tötung durch Unterlassen. Die Anklage wirft ihnen vor, dass sie den Tod der zuckerkranken 13-jährigen Emiliy bei einer Klassenfahrt nach London im Juni 2019 hätten verhindern können, wenn sie sich vor Beginn der Fahrt nach der Erkrankungen der Schüler erkundigt hätten.
Vier Jahre nach berüchtigter "Corona-Kappensitzung" in Gangelt • Es sollte eigentlich eine ganz normale Karnevalsveranstaltung werden - die Kappensitzung der "Langbröker dicke Flaa" am 15. Februar 2020 in Gangelt. Doch dann wurde die Party zu einem der ersten Corona-Superspreader-Events in Deutschland. Alle Augen richteten sich auf den kleinen Ort im Kreis Heinsberg. Autofahrer mit dem Kennzeichen "HS" wurden sogar angefeindet. Wie geht es dem Ort heute? Was machen die Protagonisten von damals - der Karnevalsverein oder auch der Heinsberger Landrat Pusch, den damals wohl fast jeder in Deutschland kannte? Eine Nahaufnahme:
Weitere Themen
Bundesregierung senkt Konjunkturprognose • Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat angekündigt, dass die Bundesregierung ihre Konjunkturprognose für dieses Jahr deutlich senken wird. Erwartet werde nur noch ein Wirtschaftswachstum von 0,2 Prozent. Das sei "dramatisch schlecht, so können wir nicht weitermachen", sagte er. In der Herbstprognose war die Regierung noch von einem Wachstum in laufenden Jahr von 1,3 Prozent ausgegangen.
Schüsse und nach Super-Bowl-Parade - mindestens ein Toter • Mindestens ein Mensch ist nach Schüssen am Rande einer Parade zu Ehren der Footballmannschaft Kansas City Chiefs ums Leben gekommen. Mindestens 21 weitere Menschen sollen in Kansas City im US-Bundesstaat Missouri verletzt worden sein, viele lebensgefährlich. Unter den Opfern sind laut Polizei auch Kinder. Der Polizei zufolge wurden drei Verdächtige festgenommen, mindestens zwei davon waren bewaffnet.
Filmfestival Berlinale startet - ohne AfD-Gäste • Zum 74. Mal eröffnet heute Abend eines der größten Filmfestivals der Welt mit einer feierlichen Gala im Berlinale-Palast. Begehrte Auszeichnungen sind die Goldenen und Silbernen Bären. Eigentlich sind zur Eröffnung auch AfD-Politiker eingeladen, weil sie Mitglieder im Kulturausschuss des Bundestags sind. Die Berlinale-Leitung hat sie jedoch ausgeladen. Beim NRW-Landesempfang am Sonntag hingegen stehen weiterhin AfD-Politiker auf der Gästeliste - aus "Respekt vor den Parlamenten und ihren gewählten Abgeordneten", wie die Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen auf WDR-Anfrage mitteilte.
Das Wetter in NRW
Es wird frühlingshaft warm • Am Morgen und Vormittag regnet es aus meist bedecktem Himmel zeitweise. Ab dem Mittag lockern die Wolken von der Eifel und dem Rheinland her auf, und die Sonne kann sich bald im Rheinland gut durchsetzen. Im Laufe des Nachmittags lockern die Wolken auch in Westfalen auf, und der Regen zieht nach Osten ab. Es wird für die Jahreszeit ungewöhnlich warm mit 14 Grad an der Weser bis 18 Grad im Selfkant, im Rothaargebirge 10 bis 13 Grad. Sogar die ersten Störche sind bereits zurück.
Und übrigens ...
"Die Simpsons"
Simpsons-Erfinder Matt Groening wird 70 • Wohl kaum jemand kennt die gelbe Cartoon-Familie nicht: Mit der Erfindung der Zeichentrick-Familie Simpson - bestehend aus Homer, Marge, Bart, Lisa und Maggie - hat Matt Groening Fernsehgeschichte geschrieben. Die Serie läuft auch nach 35 Jahren noch mit neuen Folgen in den USA wie auch in Deutschland. 760 Episoden in 35 Staffeln sind bisher entstanden. Heute wird Cartoonist Matt Groening 70 Jahre alt.
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