Im NRW-Nahverkehr gibt es in diesem Monat zum zweiten Mal einen Warnstreik: Die Gewerkschaft Verdi hat landesweit für Donnerstag zu Warnstreiks bei Bussen und Straßenbahnen aufgerufen.
Der Warnstreik betrifft unter anderem die Nahverkehrsbetriebe in Düsseldorf, Köln, Bonn, Dortmund, Bochum, Oberhausen, Münster und Bielefeld. Insgesamt beteiligen sich Beschäftigte in mehr als 30 kommunalen NRW-Verkehrsunternehmen an dem Ausstand.
Trotz allem müssen Arbeitnehmer und Schüler morgen pünktlich zum Dienst oder Unterricht erscheinen. Mit ein wenig Planung sollte das klappen. Diese Alternativen gibt es:
S- und Regionalbahnen nutzen
![Eine S-Bahn steht im Kölner Hauptbahnhof. | Bildquelle: dpa Eine S-Bahn steht im Kölner Hauptbahnhof.](/radio/wdr5/sendungen/mittagsecho/s-bahn-koeln-hauptbahnhof-100~_v-ARDAustauschformat.jpg)
S-Bahnen werden nicht bestreikt
Nicht betroffen von dem Warnstreik im Nahverkehr sind Züge der Deutschen Bahn und privater Verkehrsunternehmen. Vor allem in den Großstädten lohnt sich deshalb eine Fahrplan-Recherche. Mit S-Bahnen, Regionalbahnen (RB) und Regionalexpressbahnen (RE) kann man mit etwas Planung auch viele innerstädtische Ziele erreichen - oder zumindest in die Nähe gelangen. Voraussichtlich werden die Bahnen voller als an gewöhnlichen Tagen. Deshalb sollte man mehr Zeit einplanen.
Auch einige Bus- und Schulbuslinien werden von privaten Unternehmen betrieben, die nicht bestreikt werden. Was fährt und was nicht? Ein Blick in die Fahrpläne lohnt sich.
Fahrrad oder E-Scooter nutzen
Der Klassiker für Streiktage: Am Donnerstag werden vermutlich Tausende Menschen in NRW aufs Fahrrad umsteigen. Allzu unangenehm wird der Weg zur Arbeit voraussichtlich nicht: In NRW wird es frühlingshaft mild - mit bis zu 18 Grad.
![Elektroroller | Bildquelle: Andreas Arnold / dpa Elektroroller](/radio/wdr5/sendungen/morgenecho/roller-100~_v-ARDAustauschformat.jpg)
E-Scooter helfen auf kurzen Strecken
Wer zum Beispiel mit der Deutschen Bahn in eine andere Stadt pendelt, kann sich am Zielbahnhof meist ein Fahrrad oder einen E-Scooter ausleihen. Anbieter gibt es zumindest in den Großstädten von NRW mehrere, die Ausleihe wird über Smartphone-Apps gesteuert. Wer die Angebote noch nie genutzt hat, sollte sich schon zu Hause vorbereiten und eventuell die Apps mehrerer Anbieter downloaden. Auch ein Kundenkonto sollte man am besten schon im Vorfeld anlegen - dann kann man im Idealfall direkt losfahren.
Fahrgemeinschaften bilden
![Das neue Schild für Fahrgemeinschaften auf der Umweltspur mit ausgeblurrten Kennzeichen | Bildquelle: WDR/Thomas Kalus Das neue Schild für Fahrgemeinschaften auf der Umweltspur mit ausgeblurrten Kennzeichen](/nachrichten/rheinland/umweltspur-duesseldorf-fahrgemeinschaft-schild-100~_v-ARDAustauschformat.jpg)
Mancherorts gibt es für Fahrgemeinschaften eigene Spuren
Wer am Donnerstag aufs Auto umsteigen will, muss sich auf Einschränkungen einstellen. Zumindest in den Morgenstunden könnte es auf den Autobahnen und innerstädtischen Hauptstrecken voll werden. Wenn möglichst viele Kollegen und Mitschüler Fahrgemeinschaften bilden, ist das gut für die Umwelt und den Verkehrsfluss. Fahrgemeinschaften werden auch von privaten Anbietern vermittelt: Beispiele sind pendlerportal.de oder fahrgemeinschaft.de.
Mietautos nutzen
![Ein weißes Elektroauto vom Car-Sharing Dienst "cambio". | Bildquelle: WDR/dpa/Mark Bodo Ein weißes Elektroauto vom Car-Sharing Dienst "cambio".](/nachrichten/rheinland/umweltzone-aachen-foerderung-106~_v-ARDAustauschformat.jpg)
Auch Carsharing-Dienste sind eine Option
Am Mittwoch hatten die Anbieter - nach Stichproben des WDR - noch Fahrzeuge im Angebot. Auch die Preise bewegten sich im derzeit üblichen Bereich. Ob sich die Ausgabe wirklich lohnt, muss jeder für sich entscheiden. Auch hier gilt: Auf den Straßen muss mit Verzögerungen gerechnet werden - innerorts und außerorts.
Regeln für Homeoffice
![Ein Mensch sitzt mit Kopfhörer und Laptop an einem Schreibtisch im Homeoffice. | Bildquelle: dpa Ein Mensch sitzt mit Kopfhörer und Laptop an einem Schreibtisch im Homeoffice.](/radio/wdr5/sendungen/morgenecho/homeoffice-206~_v-ARDAustauschformat.jpg)
Homeoffice statt Streikstress
Die bequemste Option dürfte für viele Arbeitnehmer sein, am Donnerstag aus dem Homeoffice zu arbeiten. Ein Recht auf Homeoffice gibt es nicht - das muss in der Regel mit der Chefin oder dem Chef abgesprochen werden. Um dem Warnstreik aus dem Weg zu gehen, ist es auch denkbar, Überstunden abzufeiern oder einen Tag Urlaub zu nehmen.
Quellen:
- Deutsche Presse Agentur
- WDR-Recherche