Ein Mann zieht mehrere Kinder auf Schlitten durch den Schnee in Aachen

Guten Morgen, NRW!

Stand: 18.01.2024, 07:30 Uhr

Winterwetter macht weiter Probleme in NRW • Bayer wird umfangreich Stellen in Deutschland abbauen • Abriss der A43-Brücke über Rhein-Herne-Kanal. Der Nachrichtenüberblick.

Zusammengestellt von Jörn Seidel und Ines Karschöldgen aus dem WDR Newsroom.

Thema des Tages

Schnee-Freuden - aber auch Verkehrsprobleme • Nach teils kräftigen Schneefällen liegt über großen Teilen des südlichen NRW eine weiße Decke. Das sorgt vor allem bei Kindern für viel Freude, zumal der Schnee auch heute noch vielerorts liegen bleibt.

Schneefall und Eisregen sorgen allerdings auch für zahlreiche Probleme - vor allem in Rheinland-Pfalz und Hessen, aber auch hier im Land. In der Nacht war vor allem der Autoverkehr betroffen. Es kam zu zahlreichen Unfällen und Staus. Bei einer Karambolage von fünf Fahrzeugen auf der A44 bei Paderborn wurden sechs Menschen verletzt, einige von ihnen schwer. Auf der A3 zwischen den Anschlussstellen Bad Honnef/Linz und Neustadt/Wied lösten sich Staus erst heute früh auf. Auch Busse und Züge im Regional- und Fernverkehr fuhren nur eingeschränkt. Flüge fielen aus.

Der Schnee soll heute wieder weniger werden. Laut WDR-Wetterredaktion kommt bis auf Ausnahmen kaum noch neuer Schnee herunter. Trotzdem gibt es aktuell weiterhin Einschränkungen im Verkehr - zum Beispiel bei Bussen und Bahnen. Einen Überblick zur aktuellen Verkehrslage in NRW gibt es hier:

Nachrichten aus NRW

Bayer wird zahlreiche Stellen in Deutschland streichen Der Umbau des Agrarchemie- und Pharmakonzerns Bayer unter dem neuen Chef Bill Anderson wird viele Mitarbeiter den Job kosten. Die angestrebte schlankere Verwaltung und beschleunigte Entscheidungsprozesse dürften zu einem erheblichen Personalabbau bei den 22.200 Stellen in Deutschland führen. Ab Ende 2026 sind auch betriebsbedingte Kündigungen möglich. Mit Abfindungen und Unterstützungsmaßnahmen will Bayer aber schneller zum Ziel kommen.

Brücke in Herne wird mit Kran ausgebaut

Die Brücke in Herne wurde mit einem Kran ausgebaut.

A43-Brücke über Rhein-Herne-Kanal abgerissen • Der Neubau des Emschertalbrückenzugs an der A43 ist eine anspruchsvolle Baustelle. Bahnstrecken, Wasserstraßen, Autobahnen, Brücken und Tunnel müssen in Einklang gebracht werden, damit der Verkehr künftig besser fließt. Gestern stand eine wichtige Etappe an, und zwar an der A43-Brücke über den Rhein-Herne-Kanal: Mit Spezialkränen wurde die Osthälfte der Brücke abgerissen.

Innenminister Reul wegen Terrorwarnungen vor Innenausschuss • NRW-Innenminister Reul (CDU) berichtet heute dem Innenausschuss des Landtags. Vor Weihnachten war bekannt geworden, dass Islamisten möglicherweise einen Anschlag auf den Kölner Dom planten. Auch ein Weihnachtsmarkt und eine Kirmes sollen zuvor im Visier von Islamisten gewesen sein. Die NRW-Sicherheitsbehörden beziffern die Zahl gewaltbereiter Salafisten in NRW auf etwa 600. Die Zahl religiös motivierter Gefährder liege bei 186.

Nach "Stückel-Mord" nun Ex-Frau vor Gericht Nach dem sogenannten "Stückel-Mord" von Moers im September 2022 steht nach der Verurteilung des mutmaßlichen Täters ab heute nun die Ex-Frau des Opfers vor Gericht. Die Frau soll laut Anklage die Tat in Auftrag gegeben, einen erheblichen Teil der Beute kassiert und an der Beseitigung der Leiche mitgewirkt haben. Der Vorwurf lautet auf "Habgier- und Heimtückemord".

Weitere Themen

Lindner verteidigt Subventions-Kürzungen für Bauern • Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat am Abend im Bundestag seinen Sparkurs verteidigt. Dazu gehört auch die Abschaffung der Steuervergünstigungen für Landwirte, zum Beispiel beim Agrardiesel, die seit Wochen für heftige Proteste sorgt. Für Samstag steht in Berlin die nächste Bauern-Demo an. Dazu aufgerufen hat ein Bündnis aus 60 Agrar-, Umwelt- und Entwicklungsorganisationen zum Auftakt der Internationalen Grünen Woche.

Neue Details zu Correctiv-Enthüllungen Das Berliner Ensemble hat am Abend Teile der Correctiv-Recherche als "Reenactment" auf die Bühne gebracht. Angekündigt waren neue Details und Rechercheerkenntnisse. Es gehe um Details zu einem der Teilnehmer, nicht um weitere Inhalte, sagte Correctiv-Chefredakteur Justus von Daniels. Der Bundestag befasst sich am Nachmittag mit dem Potsdamer Treffen von AfD-Politikern mit Rechtsextremisten, bei dem es um die Vertreibung von Menschen mit Migrationshintergrund gegangen sein soll.

Doku-Podcast "Cut" - Das Silvester, das uns verfolgt Warum lässt uns die Kölner Silvesternacht 2015 bis heute nicht los? Was hat sie mit dem Aufstieg der AfD zu tun? Und wie hat die Nacht unser Sicherheitsgefühl und unser Bild von Migration verändert? Wir gehen auf eine Reise von damals bis heute. Mehr als 600 Frauen wurden Opfer von sexuellen Übergriffen. Die Täter: meist Männer aus Nordafrika. Das hat Debatten über Integration, Flucht und Sicherheit verändert. Ab heute gibt's die ersten drei Folgen auf allen Podcast-Plattformen.

Das Wetter in NRW

Kaum noch Schnee • Heute Vormittag halten sich von der Eifel bis zum Hochsauerland teils dichte Wolken, Schnee fällt aber kaum noch. In den übrigen Landesteilen scheint - bei mal mehr, mal weniger Wolken - gelegentlich die Sonne. Am Nachmittag kann es im Hochsauerland und in der Eifel vereinzelt Schneeschauer geben, sonst bleibt es trocken. Vor allem in der Nordwesthälfte scheint bei wenigen Wolken vielfach die Sonne. Die Temperaturen erreichen bei schwachem Nordwestwind 0 bis 3, ab 500 Metern -4 bis 0 Grad.

Und übrigens ...

Lothar Wieler, Archivbild 11.03.2022

Lothar Wieler

Ex-RKI-Chef Wieler bekommt Bundesverdienstkreuz • Heute bekommt Lothar Wieler, bis April vergangenen Jahres Präsident des Robert Koch-Instituts, das Bundesverdienstkreuz verliehen. Ausgezeichnet wird der Mediziner für seine herausragende Rolle bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie.

Während der Hochphase der Pandemie hatte Wieler sich mehrmals für sehr strenge Schutzmaßnahmen ausgesprochen, was ihm von einigen Seiten auch Kritik einbrachte. Er verteidigte seine Haltung energisch und kritisierte auch die Politiker. Kurz vor dem Ausscheiden aus seinem Amt zeigte sich Wieler aber auch selbstkritisch. Im Gespräch mit der FAZ sagte er: "Ich hätte mir im Nachhinein gewünscht, dass ich manche Dinge besser erklärt hätte."

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