In Berlin wird der 75. Jahrestag des Grundgesetzes heute mit einem Staatsakt gefeiert.

Guten Morgen, NRW!

Stand: 23.05.2024, 09:09 Uhr

Jubiläum: 75 Jahre Grundgesetz • Bayer Leverkusen verliert Europa-League-Finale • Beschäftigte von Thyssen-Krupp streiken. Der Nachrichtenüberblick.

Zusammengestellt von Christian Zelle und Benedikt Strickmann aus dem WDR Newsroom.

THEMA DES TAGES

Jubiläum: 75 Jahre Grundgesetz Das Grundgesetz wird heute 75 Jahre alt. Am 23. Mai 1949 wurde es in Bonn feierlich verkündet und unterzeichnet - sozusagen die Geburtsurkunde der Bundesrepublik. Eine Volksabstimmung dazu gab es nicht und auch auf die Bezeichnung "Verfassung" wurde verzichtet.

Damit wollte man den provisorischen Charakter des Grundgesetzes betonen, da es in Deutschland noch die Sowjetische Besatzungszone gab und das Saarland nicht mitwirken konnte, weil es damals noch nicht zur Bundesrepublik gehörte.

In Berlin wird das Grundgesetz heute gefeiert. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier lädt zu einem Staatsakt vor dem Platz am Bundeskanzleramt ein. Das ist der Auftakt für ein Demokratiefest bis zum Sonntag rund um das Kanzleramt und den Deutschen Bundestag.

WEITERE NACHRICHTEN

Bayer Leverkusen verliert Europa-League-Finale Die Triple-Träume von Fußball-Bundesligist Bayer 04 Leverkusen sind geplatzt. Am Mittwochabend verlor der neue Deutsche Meister das Finale in der Europa League in Dublin gegen Atalanta Bergamo mit 0:3. Es war die erste Niederlage für Leverkusen nach 51 ungeschlagenen Spielen in Serie. Am kommenden Samstag trifft Bayer 04 zum Saisonabschluss im DFB-Pokalfinale auf den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern.

Amine Adli schaut niedergschlagen auf den Rasen

Leverkusen verliert das Finale der Europa League

Beschäftigte von Thyssen-Krupp streiken • Bei Thyssen-Krupp demonstrieren heute erneut die Beschäftigten. Nachdem bekannt wurde, dass ein Teilverkauf der Stahlbranche des Unternehmens an Investoren geplant ist, fürchten viele um ihren Arbeitsplatz. Am Nachmittag tagt der Aufsichtsrat des Unternehmens und beschäftigt sich mit dem Einstieg des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky.

Reaktionen auf Anerkennung Palästinas durch weitere Länder • Nach der angekündigten Anerkennung Palästinas durch mehrere europäische Länder spricht sich EU-Chefdiplomat Josep Borrell weiter für eine Zweistaatenlösung in Nahost aus. "Ich nehme die heutige Ankündigung von zwei EU-Mitgliedstaaten - Irland und Spanien - sowie von Norwegen zur Anerkennung des Staates Palästina zur Kenntnis", schrieb der EU-Außenbeauftragte am Mittwochabend auf der Plattform X. Außenministerin Annalena Baerbock hat klar gemacht, dass Deutschland einen Staat Palästina erstmal nicht anerkennen wird. Sie hat konkrete Schritte für eine politische Lösung des Nahostkonflikts statt Symbolpolitik verlangt. Ähnlich reagierten die USA und Frankreich.

Baerbock und Borrel beim Treffen der G7-Außenminister

Außenministerin Baerbock und EU-Außenbeauftragter Borrell bei einem G7-Treffen im April

Neue Vorwürfe gegen Frontex • Es gibt ein weiteres Mal Vorwürfe gegen Frontex. Beamte der EU-Grenzschutzagentur sollen dabei gewesen sein, als in Griechenland Flüchtlinge in Seenot mit ihrem Boot abgedrängt wurden. Solche Pushbacks sind verboten. Nach Recherchen von NDR und WDR hat Frontex intern ein Untersuchungsverfahren eingeleitet. Das Verfahren ist aber noch nicht abgeschlossen. Die Behörde hat seit 2023 einen neuen Chef, der ein Ende der Pushbacks an EU-Grenzen versprochen hatte.

China beginnt Militärübungen um Taiwan • Wenige Tage nach der Amtseinführung des neuen Präsidenten in Taiwan hat China eine großangelegte Militärübung um die Inselrepublik angekündigt. Die chinesische Führung betrachtet das demokratische Taiwan als Teil des eigenen Landes, der mit dem Festland wiedervereinigt werden soll. Von Chinas Militär hieß es, die Übung sei eine Bestrafung für separatistische Handlungen. Schon mehrmals hat China gedroht, Taiwan anzugreifen, sollte sich das Land nicht friedlich anschließen.

Vorgezogene Parlamentswahlen in Großbritannien terminiert In Großbritannien wird am 4. Juli ein neues Unterhaus gewählt. Premierminister Rishi Sunak kündigte den Termin für die vorgezogene Wahl gestern in einer Ansprache vor seinem Amtssitz in der Downing Street in London an.

Raisi wird beigesetzt • Im Iran wird der verstorbene Präsident Raisi heute beigesetzt. Er und sieben weitere Menschen waren am Sonntag bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen. Die Staatsführung in Teheran hatte danach fünf Tage Staatstrauer angeordnet. Die Beisetzung soll gegen Mittag im schiitischen Zentrum seiner Heimatstadt Maschhad stattfinden.

VfL Bochum empfängt Fortuna Düsseldorf zum Relegations-Hinspiel In der Fußball-Bundesliga wird noch der letzte Absteiger gesucht. Heute Abend (20.30 Uhr) empfängt Erstligist der VfL Bochum den Dritten der 2. Liga, Fortuna Düsseldorf, zum Hinspiel in der Relegation. Die Entscheidung fällt aber erst im Rückspiel, das am kommenden Montag in Düsseldorf ausgetragen wird.

DAS WETTER IN NRW

Freundlicher Start und vielerorts trocken Der heutige Tag beginnt freundlich mit Sonnenschein und nur wenigen Wolken. Im Tagesverlauf bilden sich Quellwolken und insbesondere von der Eifel über die Kölner Bucht bis nach Südwestfalen bilden sich Schauer, vereinzelt sind auch Gewitter mit Starkregen möglich. An vielen Orten bleibt es aber trocken, insbesondere nördlich der Ruhr. Dazu werden maximal 19 bis 24 Grad, in Lagen ab 500 Metern 16 bis 18 Grad erreicht - bei schwachem bis mäßigem Wind aus südwestlicher Richtung.

UND ÜBRIGENS ...

Erste Fluggesellschaft für Hunde hebt ab • Immer, wenn man meint, es gäbe schon alles, kommt etwas Neues: "Bark Air" geht heute an den Start - die weltweit erste Fluggesellschaft exklusiv für Hunde und ihre Besitzer. Die Idee hatte ein US-Unternehmen, das Produkte für Hunde im Abonnement vertreibt. Der erste Flug startet von New York nach Los Angeles. Frei nach dem Motto: Einchecken, Leckerli-Bar, ein wenig Toben und dann im Körbchen ab nach Hollywood.

Eine Frau hält einen Hund

Bark Air - eine Airline exklusiv für Hunde

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