Fans der Türkei motivieren sich im Dortmunder Stadion

Guten Morgen, NRW!

Stand: 22.06.2024, 07:15 Uhr

Fußball EM: Türkei gegen Portugal • Instabiler Stollen unter Häusern in Essen entdeckt •Thyssenkrupp-Investor sagt Stahlkochern Job-Garantie zu. Der Nachrichtenüberblick.

Zusammengestellt von Nina Magoley und Sabine Schmitt aus dem WDR Newsroom.

THEMA DES TAGES

Fußball EM: Türkei gegen Portugal • Für die vielen Fans der türkischen Mannschaft, die das Dortmunder BVB-Stadion heute Abend ab 18 Uhr wieder in Rot tauchen werden, steht einiges auf dem Spiel. Nach dem EM-Auftakt mit dem 3:1-Sieg gegen Georgien will die Türkei heute gegen Portugal nachlegen - unter anderem gegen "Fußballgott" Christiano Ronaldo also. Der Gewinner dieser Partie könnte sich bereits vorzeitig für das Achtelfinale qualifizieren.

Immerhin bescheinigte sogar der portugiesische Trainer Roberto Martínez den Türken vorab große Stärken: "Sie haben eine fantastische Mischung aus jungen Talenten und erfahrenen Spielern", zitiert ihn ein UEFA-Magazin. Als besondere Hoffnung gilt seit dem ersten EM-Spiel der junge Arda Güler. Portugal hat dafür in den vergangenen fünf Auswärtsspielen jeweils das erste Tor im Spiel erzielt.

Bei der ersten Partie der Türkei in dieser EM, die am Dienstag ebenfalls in Dortmund stattfand, gab es allerdings auch Kritik - an den Fans: Immer wieder war der sogenannte "Wolfsgruß" zu sehen, ein Symbol der rechtsextremen Ülkücü-Bewegung - auch Graue Wölfe genannt. Laut NRW-Verfassungsschutz handelt es sich "um eine Gruppierung, die gegen den Gedanken der Völkerverständigung und gegen den im Grundgesetz verankerten Gleichheitsgrundsatz verstößt." Anders als in Frankreich sind die Grauen Wölfe in Deutschland aber nicht verboten.

Morgen steht dann das dritte Gruppenspiel für die deutsche Mannschaft an.

Die Partien der EM heute:

  • Georgien - Tschechien, 15 Uhr, Hamburg
  • Türkei - Portugal, 18 Uhr, Dortmund
  • Belgien - Rumänien, 21 Uhr, Köln

WEITERE NACHRICHTEN

Instabiler Stollen unter Häusern in Essen entdeckt • In Essen ist unterhalb von zwei Wohnhäusern ein instabiler Bergbaustollen entdeckt worden. Etwa 80 Menschen mussten in der Nacht ihre Wohnungen im Essener Osten verlassen. Ein Feuerwehrsprecher sagte, dass Gutachter die achtgeschossigen Häuser nicht mehr für vollständig standsicher halten. Nach einer ersten Einschätzung ist der Stollen nicht richtig verfüllt worden. Die Stadt Essen hat für die Betroffenen Notunterkünfte bereit gestellt. Ob und wann sie in ihre Wohnungen zurück können, ist offen. Eine Spezialfirma soll den Stollen mit Beton verfüllen.

Thyssenkrupp-Investor sagt Stahlkochern Job-Garantie zu • Beim Umbau der Stahlsparte von Thyssenkrupp soll es nach dem Willen des Konzerns und des eingestiegenen Investors Daniel Kretinsky einem Zeitungsbericht zufolge keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Kretinsky habe eine vom Aufsichtsrat der Stahlsparte erstellte Vereinbarung unterzeichnet, berichtete die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung". In dem Papier stehe unter anderem der Punkt: "Sicherstellung einer mehrjährigen Beschäftigungssicherung und Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen." Der Aufsichtsrat von Thyssenkrupp hat dem Einstieg des tschechischen Investors EPCG im Mai trotz Protesten zugestimmt.

Gaza: Tote nach Angriff auf Zeltlager • Bei einem Beschuss eines Zeltlagers nördlich von Rafah nahe des Büro des Internationalen Roten Kreuzes (IKRK) sollen nach Angaben des IKRK 22 Menschen getötet und 45 verletzt worden sein. Das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium spricht von mindestens 25 Getöteten und 50 Verletzten. Das beschossene Zeltlager befinde sich knapp außerhalb einer von Israel festgelegten Sicherheitszone. Das israelische Militär erklärte, es überprüfe die Angriffe anhand der mitgeteilten Koordinaten. Es gebe aber keine Hinweise darauf, dass die israelischen Streitkräfte in der Gegend angegriffen hätten. Israel UN-Generalsekretär António Guterres warnte derweil im Konflikt zwischen Israel und der proiranischen Hisbollah-Miliz im Libanon eindringlich vor einer Katastrophe.

Mutmaßliche Spione in Frankfurt festgenommen • Die Bundesanwaltschaft hat drei Männer aus Russland, der Ukraine und Armenien festnehmen lassen. Sie stehen unter dem dringenden Verdacht für einen ausländischen Geheimdienst gearbeitet zu haben. Für welchen Dienst sie gearbeitet haben sollen, teilte die Behörde nicht mit. Die Männer hätten sich in Deutschland aufgehalten, "um Informationen zu einer hier aufhältigen Person aus der Ukraine zu sammeln", hieß es in einer Erklärung. Dazu hätten sie am 19. Juni ein Café in Frankfurt am Main ausgekundschaftet, in dem sich die Person habe aufhalten sollen. Am selben Tag wurden sie auch festgenommen.

Warn-App NINA auch bei Suche vermisster Kinder? • 16.471 Kinder wurden 2023 als vermisst gemeldet, sagt das Bundesinnenministerium (BMI). Die allermeisten seien glücklicherweise nach kurzer Zeit gefunden worden. Einige aber blieben verschwunden - wie der kleine Arian aus Bremervörde. Das BMI prüft jetzt, ob die Warn-App NINA so aufgerüstet werden kann, dass in bestimmten Fällen auch hierüber Suchaufrufe an die Bevölkerung geschickt werden können.

24-Stunden-Radrennen in Münster • Zum 15. Mal startet heute Mittag in Münster wieder das traditionelle Radrennen. Einhundert Radler sind bis Sonntag Nachmittag unterwegs, drehen ihre Runden um die Innenstadt. Ziel ist es, so viele Runden wie möglich zu drehen - und so Spenden für soziale Projekte sammeln. Unterstützt werden dabei Vereine wie eine Seniorenhilfe oder Stiftungen für Kinder.

Klaus Töpfer

Klaus Töpfer wurde 85

Trauerfeier für Klaus Töpfer • Er war einer der beliebtesten Politiker der Bonner Republik - und einer der ersten Umweltminister. Töpfer starb am 8. Juni, heute wird er beerdigt. Die Trauerfeier startet um 14 Uhr in der katholischen St. Nikolaikirche in seinem Heimatort Höxter.

DAS WETTER IN NRW

Eher wolkig, etwas Regen • Der Samstag startet meist dichter bewölkt, in der Eifel kann es leicht regnen. In Ostwestfalen kann auch mal die Sonne scheinen. Auch die zweite Tageshälfte bleibt wolkig, zwischen Eifel und Sieg kann es einzelne Schauer geben. In den übrigen Regionen bleibt es meist trocken und vor allem im Norden und Osten setzt sich mitunter die Sonne durch. Die Höchstwerte liegen bei 19 Grad im Oberbergischen bis 23 Grad an der Weser, in den höheren Lagen bis 18 Grad.

UND ÜBRIGENS ...

Symbolbild: Wolf

Wolf auf Norderney gesichtet • Auf der Nordsee-Insel Norderney ist zum ersten Mal ein Wolf gesichtet worden. Die niedersächsische Naturschutzbehörde hat das bestätigt. Eine Nationalpark-Rangerin hat mit ihrer Wildtierkamera am 6. und am 20. Juni Aufnahmen von dem Tier gemacht. Möglicherweise lief der Wolf bei Ebbe durch das Watt zur Insel.

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