Zusammengestellt von Sabine Meuter und Jörn Seidel aus dem WDR-Newsroom.
Thema des Tages
Diabetes: Viele Spritzen für Patienten bald überflüssig? • Heute ist Weltdiabetestag, ein offizieller Tag der Vereinten Nationen, der eine der am weitesten verbreiteten Krankheiten in den Fokus der Öffentlichkeit rückt. Nach Angaben der Deutschen Diabetes-Hilfe gibt es in Deutschland etwa elf Millionen Menschen mit Diabetes.
Jedes Jahr erkranken demnach eine halbe Million Erwachsene neu an der sogenannten Zuckerkrankheit. Für viele könnte sich die Behandlung in Zukunft erleichtern. Die große Mehrheit leidet unter Diabetes Typ 2, der durch starkes Übergewicht begünstigt wird. Für diese Patientinnen und Patienten gibt es ein neues Verfahren, das viele Spritzen überflüssig macht. Es nennt sich Revita DMR. Eingesetzt wird es bislang in nur drei Kliniken in Deutschland. Eine davon ist das Evangelische Krankenhaus in Düsseldorf.
Bei dem endoskopischen Verfahren sorgt Hitze im Zwölffingerdarm dafür, dass sich dessen Schleimhaut neu bildet. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten, allerdings nur bei Patientinnen und Patienten, bei denen die bisherigen Therapien nicht wirken. Für wen ist das Verfahren geeignet? Wie sind die Erfolgsaussichten? Mehr dazu hier:
Nachrichten aus NRW
Beschäftigte der Unis Düsseldorf und Bielefeld im Warnstreik • Für heute hat die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten der Unis in Düsseldorf und Bielefeld zum Warnstreik aufgerufen. Auch Patientinnen und Patienten der Düsseldorfer Uniklinik könnten die Folgen zu spüren bekommen. Mögliche Folge: Nicht dringende Operationen werden verschoben. Wie bei den Warnstreiks in der vergangenen Woche ist die Versorgung von Notfällen aber sichergestellt.
König Willem-Alexander zu Besuch in NRW • Der niederländische König Willem-Alexander kommt heute nach NRW zu einem Arbeitsbesuch. Es geht um die Zusammenarbeit zwischen den Niederlanden und NRW in Sachen Wasserstoff. In Marl besucht der König etwa den Chemiepark, in Duisburg das Zentrum für Brennstoffzellen-Technik und den Hafen. Der König nimmt auch an einem Netzwerk-Treffen mit Vertretern der Wasserstoffwirtschaft aus NRW und den Niederlanden teil.
Stadt Köln kürzt Sonderzuschlag für Feuerwehr-Azubis • Die Kölner Feuerwehr hat Auszubildende als Brandmeisteranwärter (Verdienst ab der 2. Ausbildungsstufe 1.300 Euro Netto) mit dem Versprechen eines Sonderzuschlags von 1.170 Euro monatlich nach der Hälfte ihrer Ausbildung gelockt - und viele Bewerber außerhalb Kölns erreicht. Jetzt hat die Stadt den Sonderzuschlag um mehr als 700 Euro gekürzt. "Das treibt einige von uns in den Ruin", sagt einer der angehenden Feuerwehrleute dem WDR.
Hinweis der Redaktion: Wir hatten zu dem Thema ursprünglich geschrieben, die Stadt Köln verlange Rückzahlungen von Feuerwehr-Azubis. Ursprünglich hatte die Stadt auch jeweils mehr als 4.000 Euro zurückfordern wollen. Nachdem der WDR Fragen zu dem Fall gestellt hatte, hat die Stadt die Aufforderung zur Rückzahlung allerdings zurückgezogen.
Prozess um Selbstjustiz: Autofahrerin angeklagt • Im August 2022 sind in Düsseldorf ein Radfahrer und eine Autofahrerin aneinandergeraten. Heute beschäftigen die Folgen des Konflikts das Amtsgericht Düsseldorf. Die Frau hatte laut Anklage ihr Auto auf einem Radweg geparkt und war mit ihrem Kind kurz weggegangen. Das fand ein 40-jähriger Radfahrer rücksichtslos. Aufgebracht soll er an dem Auto einen Außenspiegel abgetreten haben. Als die Mutter mit ihrem Kind zurückkehrte, eskalierte die Lage. Sie fuhr dem Radfahrer hinterher und rammte ihn mit ihrem Auto.
Mehr Schlagzeilen
Israel meldet Waffenfund unter Krankenhaus in Gaza • Im Keller einer Kinderklinik in der Stadt Gaza haben israelische Soldaten eigenen Angaben zufolge zahlreiche Waffen palästinensischer Extremisten gefunden. Es gebe auch Anzeichen dafür, dass im Keller des Rantisi-Krankenhauses Geiseln festgehalten worden sein könnten, teilte das Militär mit. Der Sprecher der israelischen Armee, Arye Shalicar, wiederholte am Abend in den "Tagesthemen" den Verdacht, dass die militant islamistische Hamas Krankenhäuser im Gazastreifen als "Terrorzentralen" nutze. Das gelte auch für die große Schifa-Klinik.
EU-Verteidigungsminister beraten über Ukraine-Hilfe • Heute steht die Unterstützung der Ukraine im Fokus. Ob die von der EU geforderten 20 Milliarden Euro für Waffenlieferungen zusammenkommen, ist fraglich. Sowohl Ungarn als auch die neue slowakische Regierung stellen sich quer. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hatte am Wochenende angekündigt, dass Deutschland seine Militärhilfe für die Ukraine verdoppeln will.
Linken-Fraktion im Bundestag vor Auflösung • Es ist eine Scheidung auf Raten: Sahra Wagenknecht und die Linke gehen getrennte Wege, nach endlosem Streit. Die Bundestagsabgeordnete und neun ihrer Fraktionskolleginnen und -kollegen haben der Partei vor Kurzem den Rücken gekehrt, um ein Konkurrenzprojekt zu gründen. Seitdem ist die Bundestagsfraktion politisch am Ende, jetzt soll die Selbstauflösung besiegelt werden. Beraten wird heute der genaue Zeitpunkt.
Menschenrechtserklärung zur UEFA Euro 2024 wird unterschrieben • Nächstes Jahr richtet Deutschland die Fußball-EM aus - es soll nach Auskunft der Verantwortlichen die "nachhaltigste Fußball-EM aller Zeiten" werden. Eine Gruppe von Menschenrechtsorganisationen wollen die UEFA und den DFB dabei unterstützen. Sie haben allerdings schon angemahnt, dass man viel zu spät dran sei. Stellvertretend für die Bundesregierung werden heute Innenministerin Nancy Faeser und Arbeitsminister Hubertus Heil (beide SPD) die Menschenrechtserklärung zur UEFA EURO 2024 unterschreiben.
Wetter in NRW
Grauer Novembertag mit stürmischen Böen • Heute behalten bei uns im Westen die Wolken die Oberhand, die Sonne macht sich rar. Zuweilen ziehen Schauer durch. Nachmittags regnet es zwischen Eifel, Kölner Bucht, Bergischem, Sauer- und Siegerland häufiger, zum Teil auch ergiebig. Die Temperaturen steigen auf 11 bis 14, in der Eifel und im Sauerland auf 7 bis 10 Grad. Der mäßige bis frische Südwestwind bringt starke bis stürmische Böen, in Westfalen vielleicht nochmal vereinzelt Sturmböen. Zum Abend hin lässt der Wind etwas nach.
Und übrigens ...
König Charles wird 75 • Eine Party mit seiner engsten Familie und guten Freunden im Clarence House - das steht laut Zeitungsberichten bei König Charles an seinem heutigen 75. Geburtstag an. In jedem Fall kann der Jubilar zufrieden auf sein erstes Jahr auf dem Thron zurückblicken. Seine Beliebtheitswerte sind gestiegen - und auch die ersten Auslandsreisen sind erfolgreich über die Bühne gegangen. Beobachterinnen und Beobachter bescheinigen ihm außerdem, seine Rolle politischer zu gestalten als seine Mutter es getan hat. Mit seinem Einsatz für Umwelt und Flüchtlinge macht er seine kritische Haltung gegenüber der immer weiter nach rechts abdriftenden Regierung mehr als deutlich. Kleiner Nachsatz: Der jüngste Sohn von König Charles, Prinz Harry, wird angeblich bei der Geburtstagssause nicht dabei sein.
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