Die Autofahrerin vor Gericht

Prozess um Selbstjustiz: Geldstrafe für Autofahrerin

Über ein Jahr nachdem eine Autofahrerin in Düsseldorf mit Absicht einen Fahrradfahrer angefahren haben soll, wurde die Frau heute verurteilt. Das Amtsgericht Düsseldorf verhängte eine Geldstrafe.

Von Martin Höke

Das Gericht entschied, die Frau muss wegen fahrlässiger Körperverletzung und Fahrerflucht eine Geldstrafe von 750 Euro zahlen.

Autofahrerin parkte auf Radweg

Zu der rabiaten Auseinandersetzung zwischen der Autofahrerin und dem Radfahrer war es im August 2022 gekommen. Die 37-Jährige hatte ihr Auto auf einem Radweg in Düsseldorfer Stadtteil-Flingern geparkt, um ihr Kind bei der Tagesmutter abzuholen. Das fand der 40-jähriger Radfahrer rücksichtslos. Aufgebracht soll er an dem Auto daraufhin einen Außenspiegel abgetreten haben.

Als die Mutter mit ihrem Kind zurückkehrte, eskalierte die Lage. Ermittlungen zufolge sprang die Frau in ihr Auto und nahm die Verfolgung des Radfahrers auf. Wie sich im Prozess herausstellte, rammte sie mit ihrem Auto den Fahrradfahrer dabei nicht vorsätzlich. Vielmehr stieß sie aus Versehen mit dem Hinterrad des Fahrrads zusammen. Der 40-Jährige wurde leicht verletzt.

Im Prozess heute sagte der Radfahrer auch aus, die Autofahrerin habe ihn zwar verfolgt, habe aber immer versucht, Abstand zu ihm zu halten. Die Autofahrerin betonte, sie sei damals nur aus Angst vor der Reaktion des aufgebrachten Radfahrers weitergefahren.

Über dieses Thema berichtet der WDR am 14.11.2023 in der Lokalzeit aus Düsseldorf und in den Hörfunknachrichten auf WDR2