G7-Weltpolitik im Klassenzimmer

Stand: 27.10.2022, 20:00 Uhr

Das Treffen der Außenminister der G7-Staaten kommende Woche in Münster beschäftigt auch einige Schulen. So hat das Hildegardis-Berufskolleg in Münster am Donnerstag mit seiner Jahrgangsstufe 13 ein G7-Treffen simuliert, um den Schülern und Schülerinnen die Weltpolitik näher zu bringen.

Von Lara Brüggemeier

"Herzlich Willkommen zum G7-Treffen im Friedenssaal in Münster," Schülerin Karolin eröffnet als Moderatorin das Treffen. Nur ein paar Meter neben dem tatsächlichen Austragungsort, dem Friedenssaal, wurden in den Räumen der Hildegardisschule politische Themen diskutiert.

Drei Schüler:innen sitzen vor Tablets an einem Tisch.

Auch Presse und Zuschauer werden simuliert

Von Außenministern und Außenministerinnen, über Zuschauer bis hin zur Presse sind alle vertreten. So heißt Simon für einen kurzen Moment Annalena Baerbock und vertritt Deutschland und Lotta ist Antonio Tajani aus Italien.

Jeder Kurzzeit-Politiker und jede Kurzzeit-Politikerin hat einen Stehtisch, darauf ein Fähnchen und Notizzettel mit den wichtigsten Standpunkten - gut vorbereitet für eine politische Diskussion.

Verknüpfung von Unterricht und aktuellem Geschehen

Im Rahmen des Kurses Gesellschaftslehre mit Geschichte haben sich die 18-jährigen mit ihrer Lehrerin Astrid Sammtleben intensiv mit dem G7-Treffen auseinander gesetzt: "Thematisch ging es hauptsächlich darum: Waffenlieferungen verstärken oder lieber Diplomatie? Sanktionen gegen Russland verstärken? Gefährden wir unsere Länder durch vermehrtes Eingreifen? Wollen wir das? Und das alles aus der Perspektive des jeweiligen Landes."

Acht Schüler:innen stehen an Stehtischen mit Tischflaggen und Länderkärtchen.

Einzelne Schüler vertreten einzelne Länder

Gar nicht so einfach: Die Schüler und Schülerinnen vertreten die Meinung der Länder, auch wenn sie vielleicht anderer Meinung sind. Doch sie nehmen es als Herausforderungen, haben sich gut vorbereitet und tragen ihre Standpunkte vor.

Geholfen habe da das Thema Globalisierung, welches der Kurs vorher behandelte, fand Paula: "Es war total spannend, dass wir uns mal so richtig in die Länder reindenken konnten und auch einen direkten Bezug zu unserem eigenen Unterricht hatten."

Unterschiedliche Perspektiven, ein Ziel

Der Weltpolitik ganz nah sein, das war das Ziel diese Projekts. Astrid Sammtleben ist begeistert von dem Engagement und der Motivation ihrer Schüler und Schülerinnen: "Sie haben ganz intensiv daran gearbeitet, haben sich ganz viel Zeit dafür genommen, die waren wirklich auch mit dem Herzen dabei."

Die Schüler und Schülerinnen haben an diesem Tag ganz unterschiedliche Perspektiven vertreten - aber am Schluss ist ihnen eins ganz besonders wichtig. Merle fasst zusammen:

"Das wichtigste für uns ist, dass es in Zukunft wieder Frieden gibt." Merle,
Schülerin

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