49-Euro-Ticket: Bundestag beschließt die Finanzierung

Stand: 16.03.2023, 15:34 Uhr

Der Bundestag hat heute die Finanzierung des künftigen 49-Euro-Tickets für Busse und Bahnen in ganz Deutschland beschlossen. Demnach soll der Bund 1,5 Milliarden bis 2025 bereitestellen. Für die andere Hälfte sollen die Länder aufkommen.

Nach monatelangem Streit ist die Finanzierung des künftigen 49-Euro-Tickets für Busse und Bahnen in ganz Deutschland auf die Zielgerade. Der Bundestag hat heute einen Gesetzentwurf von Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) beschlossen, der den Anteil des Bundes festlegt.

Bundesverkehrsminister, Volker Wissing (FDP)

Demnach sollen von 2023 bis 2025 jeweils 1,5 Milliarden Euro zusätzlich bereitgestellt werden, um Einnahmeausfälle bei Verkehrsanbietern wegen des günstigen Preises zur Hälfte auszugleichen. Für die andere Hälfte sollen die Länder aufkommen. Dem Gesetzentwurf von Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) stimmten am Donnerstag die Ampel-Koalitionsfraktionen zu, die Linke enthielt sich, Christdemokraten und AfD votierten dagegen. Dem Gesetz muss dann der Bundesrat am 31. März noch zustimmen.

"Deutschlandticket" - ein Ticket für die Zukunft

NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) sagte im WDR-Interview, er sei froh, dass viele für dieses Vorzeigeprojekt über ihren Schatten gesprungen seien und es ein Commitment zwischen Bund und Ländern gibt. Er ist sich sicher, dass das Ticket nicht nur für die nächsten zwei Jahre finanziert wird, sonder von Dauer sein wird. "Das hängt aber davon ab, ob die Menschen es tatsächlich in Anspruch nehmen. Ich bin da sehr optimistisch", sagte der Grünen-Politiker.

49-Euro-Ticket ab dem 3. April erhältlich

Es sei ein Riesenerfolg, dass wir das 49-Euro-Ticket haben. "Das ist etwas, was viele in der Verkehrspolitik sich nicht hätten träumen lassen", sagte Krischer und betonte, dass er selbst ein Kritiker des 9-Euro-Ticket gewesen sei. Das 49-Euro-Monatsticket für den ÖPNV gilt als Nachfolge-Angebot für das im vergangenen Sommer ausgelaufene 9-Euro-Ticket.

Das digital buchbare Ticket ist jeweils für einen Monat gültig und wird automatisch verlängert, wenn der Inhaber nicht rechtzeitig kündigt. Verkaufsstart des bundesweiten Tickets für Busse und Bahnen im Regionalverkehr ist der 3. April 2023 - zum Start der Osterferien in NRW. Damit gefahren werden kann aber erst ab dem 1. Mai 2023.

NRW-Verkehrsminister: "49-Euro-Ticket gilt in ganz NRW gleich"

Das Angebot soll vor allem die unübersichtliche Angebotsstruktur der zahlreichen Verkehrsverbünde in Deutschland vereinfachen und mehr Menschen in den ÖPNV bringen. "Das 49-Euro-Ticket gilt in ganz Nordrhein-Westfalen gleich, gilt auch bundesweit gleich. Das war ja die entscheidende Bedingung. Dass die Verbünde selber auch noch andere Tarife haben, die sich historisch oder sonst irgendwie mal entwickelt haben, ist so. Ich glaube, da wird sich aber in Zukunft eine ganze Menge erledigen, einfach weil die Leute diese Tarife nicht mehr in Anspruch nehmen, sondern das 49-Euro-Ticket", sagte der NRW-Verkehrsminister.