Hand hält Smartphone auf dem ein Bahnticket mit der Überschrift "49-Euro-Ticket" zu sehen ist

AVV bereitet sich auf Deutschlandticket vor

Stand: 16.03.2023, 13:11 Uhr

Zum 1. Mai wird das Deutschlandticket eingeführt. Für den Aachener Verkehrsverbund bedeutet die Umstellung großen Aufwand.

Von Ulrike Zimmermann

Der AVV geht davon aus, dass viele Fahrgäste künftig das 49-Euro-Monatsticket nutzen werden.Das Deutschlandticket soll für alle Busse und Bahnen im Nahverkehr gelten. Schon jetzt kann man das Deutschlandticket vorbestellen. „Das geht unproblematisch über die Naveo-App oder auch klassisch per Papierantrag. Den kriege ich in den Kundencentern der Verkehrsunternehmen“, sagt AVV-Sprecher Markus Vogten. Das Deutschlandticket gibt es dann entweder als Chip-Karte oder als digitales Ticket in der App auf dem Smartphone.

Wechsel zum 49-Euro-Ticket am Fahrscheinautomaten möglich

Abonnenten, die einen Wechsel beantragt haben, bekommen keine neue Chip-Karte, sondern können das Deutschlandticket an jedem Fahrscheinautomaten im AVV aufspielen lassen. Vogten sagt, derzeit arbeite man mit Hochdruck daran, dass die Umstellung technisch einwandfrei klappt. So müssten Fahrgäste ihre Chip-Karte nicht im Kundencenter tauschen, und lange Schlangen können vermieden werden.

Lösungen für Sondertickets

Pappaufsteller in Form eines Smartphones mit einer Reklame für die Naveo-App

Der AVV wirbt in seinen Räumlichkeiten in Aachen für die Naveo-App, über die man das Deutschlandticket buchen kann

Für Nutzer wie Studierende, Schüler und Sozialhilfeempfänger, die schon jetzt vergünstigte Tickets haben, wird landesweit an besonderen Modellen gearbeitet. Für das Semesterticket soll es eine bundesweite Lösung geben. Bis es soweit ist, können Studierende ein monatliches Upgrade bezahlen, also die Differenz zwischen Semester- und Deutschlandticket. Das Aachener Semesterticket kostet aktuell rund 33 Euro im Monat. Der AstA der RWTH fordert zusammen mit anderen Studierendenvertretungen ein deutschlandweit gültiges, solidarisch über den Semesterbeitrag finanziertes 129-Euro-Semesterticket, das jeweils ein halbes Jahr genutzt werden kann.

Gutachter soll Prozess für den AVV begleiten

Der AVV geht davon aus, dass die Einführung des Deutschlandtickets „massive Auswirkungen“ auf die bisherigen Tarifstrukturen und die Einnahmen hat. „Ein Großteil der heute angebotenen Tarifprodukte wird perspektivisch durch das deutlich preiswertere Deutschlandticket abgelöst.“ Deswegen ist geplant, dass ein Gutachter den Prozess begleitet, um die wirtschaftlichen Folgen für den AVV zu bewerten und transparent darzustellen.

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