Rettich auf bayrische und auf japanische Art

Kochen mit Martina und Moritz 20.05.2023 18:46 Min. UT DGS Verfügbar bis 20.05.2025 WDR Von Martina Meuth, Bernd Neuner-Duttenhofer


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Rettich auf bayrische und auf japanische Art

Stand: 20.05.2023, 17:45 Uhr

Von Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer

Rettich auf bayrische Art

Als weißer Rettich kommt heute bei uns meist die japanische Sorte Daikon auf den Tisch, weil diese Sorte zart bleibt, selbst wenn er zum armdicken Prügel ausgewachsen ist. Ein Rettich gehört in Bayern ja unbedingt zur Brotzeit. Am liebsten zur Ziehharmonika geschnitten – dafür gibt es für die Ungeübten sogar spezielle Gerätschaften. Aber für einen waschechten Bayern und für den, der es am liebsten wäre, ist natürlich Ehrensache, dass man den Radi selber zur Ziehharmonika aufschneidet. Dazu isst man eine Brezn und trinkt traditionell Bier.

Rettich auf japanische Art

In Japan braucht man den Daikon auch fein gerieben als Dip zu verschiedenen Gerichten, zum Beispiel beim Shabu Shabu – dem japanischen Fleischfondue. Wir lieben diese Dipsauce auch zur heißen Lyoner oder Fleischwurst. Oder zum marinierten Rindfleisch, das man am besten bereits am Vortag einlegt und beizt, damit es schön durchziehen kann.

Zutaten für 4 Personen:

Für den japanischen Rettich-Dip:

  • 1 großer japanischer Rettich (ca. 600 g)
  • Salz
  • Pfeffer
  • 2-3 Frühlingszwiebeln
  • 4 EL Zitronensaft
  • 1 EL japanische Sojasauce

Für das japanisch marinierte Rindfleisch:

  • 500 g Rinderfilet oder Rinderlende
  • 2 EL japanische Sojasauce
  • 1 TL Zucker
  • 1 TL schwarzer Pfeffer
  • 1 TL roter Kampott-Pfeffer
  • 2 EL Szechuanpfeffer
  • Salz
  • 1 EL Öl
  • Wasabi

Zubereitung:                                             

  • Für den japanischen Dip den Rettich putzen, waschen, dabei die Härchen abschaben. Den Rettich fein reiben, salzen und etwa 10 Minuten ziehen lassen. Ausdrücken, dann mit Pfeffer, mit sehr fein geschnittener Frühlingszwiebel, Zitronensaft und Sojasauce anmachen.
  • Für das marinierte Rindfleisch das Filet oder Lendenstück rundum von allen Häuten und Sehnen säubern. Sojasauce, Zucker, etwas Salz, Pfeffer und Szechuanpfeffer miteinander im Mörser fein zerreiben – den Szechuanpfeffer vorher in einer trockenen Pfanne rösten, bis er duftet. Mit Öl mischen und das Fleisch mit dieser Gewürzmischung rundum fest einreiben. In Klarsichtfolie fest einwickeln und mindestens 2 Stunden bei Zimmertemperatur oder einen Tag lang im Kühlschrank durchziehen lassen.
  • Zum Servieren das Fleisch mit einem scharfen Messer oder auf der Aufschnittmaschine in dünne Scheiben schneiden, mit der Messerklinge glatt streichen und auf einer Platte hübsch anrichten. Rechts davon den japanischen Rettich-Dip setzen, auf die andere Seite ein Stück vom in Ziehharmonika geschnittenen roten Rettich betten. Außerdem einen Klecks Wasabi (japanischer Meerrettich).
  • Für die bayrische Variante zwei, drei dicke Scheiben in Wasser erhitzte Fleischwurst anrichten, daneben ebenfalls jeweils den Rettich-Dip und die Ziehharmonika setzen. Hier gibt es als zusätzliche Würze frisch geriebenen Meerrettich und süßen (bayrischen) Senf.

Getränke: Zum bayrischen Rettich gibt es selbstverständlich ein Bier! Und zum japanischen den japanischen Reiswein Sake. Den man übrigens nicht immer warm, sondern im Sommer viel lieber kalt trinkt. Stilecht aus einem Kiefernholz-Kästchen.

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