Ein echter Gänsehautmoment
Mike Coons aus Alaska macht diese Reise, weil er es seinem Vater und seiner verstorbenen Frau versprochen hat. Es sei für ihn unbeschreiblich, in gewisser Weise durch die Zeit zu wandern, sagt er. Seine Familie verließ damals Oberfischbach. In der dortigen Kirche hatte er einen Gänsehautmoment: Er hielt einen Kelch in der Hand, aus dem seine Vorfahren getrunken hatten.
Auf den Spuren der Vorfahren
Die Amerikaner mit deutschen Wurzeln besuchen beispielsweise die Ortschaften Niederschelden, Oberfischbach, Trupbach, Müsen, Friesenhagen und Obersdorf.
Mike Coons wandelt auf den Spuren seiner Vorfahren.
Aus diesen Siegerländer Dörfern wanderten vor über 300 Jahren mindestens 10 Familien in die "Neue Welt" aus. Für die Nachkommen der Siegerländer, die heute über einen Großteil der USA verteilt sind, ist es eine bewegende Reise, die Orte, Stadtteile, und Lebensgewohnheiten ihrer Ahnen sehen und erleben zu können.
Was hatten die Siegerländer vor 300 Jahren in Virginia erwartet?
Die Gruppe ist sich einig: Es gibt viele Gemeinsamkeiten zwischen ihrer Heimat Virginia und der Heimat ihrer Vorfahren. Das Grün der Bäume, die Hügel und sogar Eisenerz haben die Auswanderer damals angetroffen . "Nur der Hauberg fehlte", sagt Barbara Price, die amerikanische Leitung der Reisegruppe.
Tradition seit mehr als 20 Jahren
Seit 2003 besuchen Nachfahren ehemaliger Siegerländer Familien, die zwischen 1714 und 1750 in die USA auswanderten, das Siegerland. Die Delegation organisiert sich in der "Memorial Foundation of the Germanna Colonies in Virginia". Hier in Deutschland unterstützt und organisiert die Deutsch-Amerikanische Gesellschaft Siegerland-Wittgenstein e.V.
Quellen:
- Reporterin vor Ort
- Deutsch-Amerikanische Gesellschaft Siegerland-Wittgenstein